Jahresrückblicke: Gemeinde Osterburken

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Jahresrückblicke

Hier können Sie die Jahresrückblicke der letzten Jahre einsehen.

   

Jahresrückblick 2022

Jahresrückblick 2022

von Bürgermeister Jürgen Galm
in der Gemeinderatssitzung am 19. Dezember 2022


Das Jahresende ist kein Ende und kein Anfang, sondern ein Weiterleben mit der Weisheit, die uns die Erfahrung gelehrt hat.
Verfasser unbekannt

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wer hätte sich das jemals vorstellen können? Vorstellen können, dass auch das Jahr 2022 ein Jahr noch viel tiefer in unser Leben einschneidender Veränderungen wird. Hatten wir uns doch gerade an die Pandemie als einen neuen Teil unseres Lebens gewöhnt, hat uns im Februar die unvorstellbare Nachricht über den Ausbruch des Ukraine-Krieges erreicht.

Dieser Krieg und die damit verbundene Energiekrise trifft jeden von uns im Einzelnen, vor allem aber unsere soziale Gemeinschaft.
Trotz allem und gerade deshalb sollten wir mit Zuversicht auf alles Weitere und vor uns liegende blicken. Denn umso mehr sind wir in unseren Städten und Dörfern gefragt und gefordert, haben wir dort doch unmittelbaren und direkten Einfluss, wie wir unser gemeinschaftliches Leben gestaltet. Dies daher in der Erkenntnis und dem Wissen, dass ehrenamtliches Engagement in diesen Zeiten noch unersetzlicher geworden ist.

So ist es im Sinne des Verfassers der Eingangsworte zwischen den Jahren an der Zeit – rückblickend die Erfahrungen zu betrachten, die uns die Zeit gelehrt hat und uns alle an Weisheit reicher gemacht hat, aber auch gerade an der Zeit um Danke zu sagen. Danke an all die Menschen, die uns in dieser Zeit begleitet haben.

Die uns –zuhörten, Rat gegeben haben, die notwendige Kritik übten oder auch ein Haltepunkt bei schweren Entscheidungen waren. Die Weihnachtstage und die Tage zwischen den Jahren, ist wohl die beste Zeit dafür, den Gedanken freien Lauf zu lassen. So blätten wir in den letzten Stunden des Jahres, wo der Kalender zwar schon sehr dünn geworden ist, noch einmal durch die Tage im Kalender und halten inne, um Vergangenes zu bedenken, Vorhandenes wertzuschätzen, Erwartungen und Neues für die Zukunft mit Freude zu begegnen.

"Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen", lautete die Jahreslosung der Kirchen für 2022. Frieden im Großen wie im Kleinen, ist ein hohes und unabdingbares Gut. Für ihn müssen wir uns kontinuierlich einsetzen, gerade vor dem Hintergrund anhaltender unsäglicher Ereignisse in der Welt aber auch ganz in unserer Nähe.

Kriege und Krisen auf der ganzen Welt und gerade der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, veranlassen Millionen Menschen zur Flucht aus ihrer eigenen Heimat – um Schutz und Obdach irgendwo anders zu finden.

Vor allem hier bei uns in der Bundesrepublik Deutschland, aber auch ihn unserer Heimatstadt ist die Not anderer Menschen angekommen. Für uns sicherlich eine große und kaum zu bewältigende Aufgabe und dennoch aber Verpflichtung zugleich. Unser gemeinsamer Solidarismus und stetiges Gut der Demokratie, verpflichten uns alle, jedem Einzelnen, Hilfe und Obdach zu gewähren.


Richten wir jetzt das Augenmerk auf unsere Stadt. Bevor ich auf einzelne Themen, die unsere Stadt berühren, zu sprechen komme, wollen wir wie gewohnt die Sicht auf die Statistik und ein paar Zahlen richten.

Einwohnerzahlen 2022:

Osterburken 5.250   Vorjahr: 5.154   + 96
Schlierstadt  835      Vorjahr: 834      + 1
Bofsheim      394      Vorjahr: 371      + 23
Hemsbach    219      Vorjahr: 203      + 16

Insgesamt   6.698    Vorjahr: 6.562  +136

Wir haben 136 Einwohner mehr als im Vorjahr. Dies entspricht einem Einwohnerzuwachs von 2,07 %. In der Einwohnerentwicklung haben wir damit einen neuen Höchststand erreicht.

74 Osterburkener Einwohner verstarben (Vorjahr 82)

Es entfallen auf:
                              Vorjahr
Osterburken: 66    73
Schlierstadt:  3       8
Bofsheim:      5       0
Hemsbach:    0       1

Davon sind am Wohnort 46 und auswärts 28 verstorben.

Geburten gesamt: 46 (Vorjahr 53) davon 0 Geburt in Osterburken

Osterburken  29   Vorjahr: 43
Schlierstadt   11   Vorjahr: 5
Bofsheim       2     Vorjahr: 4
Hemsbach     4     Vorjahr: 1

Insgesamt    46    Vorjahr: 53

Eheschließungen in Osterburken: 42 (Vorjahr: 17)
Die Baustatistik sieht wie folgt aus:
Bezugsfertig wurden 2022 insgesamt 17 Wohnungen (Vorjahr 26).

Es entfallen auf
Osterburken 15 Wohnungen in 9 Gebäuden  Vorjahr 21 in 19
Schlierstadt  2 Wohnungen in 2 Gebäuden    Vorjahr 4 in 4
Bofsheim      0 Wohnung in 0 Gebäude          Vorjahr 1 in 1
Hemsbach    0 Wohnungen in 0 Gebäuden    Vorjahr keine

Bauanträge wurden insgesamt 37 bearbeitet. (Vorjahr 60)

Es entfallen auf
Osterburken  24   Vorjahr 41
Schlierstadt   7     Vorjahr 10
Bofsheim       1     Vorjahr 3
Hemsbach     2     Vorjahr 3
RIO               3      Vorjahr 3

Von diesen 37 Bauanträgen wurden 27 Anträge in den Sitzungen des Technischen Ausschusses bzw. im Gemeinderat und 10 Anträge als Angelegenheit der laufenden Verwaltung behandelt.
Diese Bauanträge beziehen sich in 17 Fällen (Vorjahr 26) auf einen Neu- oder Ausbau während sich in 18 Fällen (Vorjahr 30) um sonstige Baumaßnahmen handelt. Abbruchanträge wurden 2 gestellt (Vorjahr 5).

Der Gemeinderat ist in diesem Jahr 16 Mal zusammengetreten und hat 167 Tagesordnungspunkte behandelt.
Viele Maßnahmen und Entwicklungen liefen plangemäß, während wir bei so manchen aber auch mit unvorhergesehenen Ereignissen konfrontiert wurden.

Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses ging nach dem Spatenstich im November vergangenen Jahres zügig weiter und ein weiterer Meilenstein konnte mit dem Richtfest am 16. September 2022 gefeiert werden. Im Moment laufen die Ausbaugewerke. Wenn nichts außergewöhnliches dazwischenkommt, steht der Fertigstellung und dem Einzug im Herbst 2023 nichts entgegen.

Nachdem im Frühjahr endlich die offizielle Förderzusage aus dem LEADER-Programm erteilt wurde, wurde mit den Arbeiten zur Neubau des Wasser-Erlebnis-Spielplatz „Neptun“ begonnen. Leider konnten die Arbeiten nicht wie geplant noch im Jahr 2022 abgeschlossen werden.

Nachdem in den letzten Jahren im Bereich der Wasserversorgung das erstellte Konzept vollständig umgesetzt wurde und die Hochbehälter in allen Stadtteilen wie das Gebäude des Talbrunnens auf aktuellem Stand sind, machen uns immer wieder Schäden im Untergrund zu schaffen. Dazu gehören nicht vorhersehbare Wasserrohrbrüche und auch Undichtigkeiten bei den Abwasserkanälen. Dort wo sie gehäuft auftreten, ist dann eine Erneuerung der Leitungsstrecken die unumgängliche und auch wirtschaftlichste Lösung. So begannen in Osterburken die umfangreichen Arbeiten zur Erneuerung der alten Ortsnetzleitungen in der Adolf-Kolping-Straße, der Hedwigstraße und der Martinstraße. Die Maßnahmen in den beiden letztgenannten Straßen sind nahezu abgeschlossen. Die Sanierung der Adolf-Kolping-Straße startet dann im neuen Jahr. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 2 Millionen Euro.

Plangemäß gestartet ist auch der Ersatzneubau des Ganztagsgymnasiums (GTO). Nach dem Spatenstich im Beisein der Ministerin für Kultus, Jugend und Sport, Theresa Schopper, erfolgte noch die Grundsteinlegung. Der Zeitplan für dieses Großprojekt des Landkreises, an dem sich die Stadt mit rund 3,5 Millionen Euro beteiligt, sieht den Einzug ins neue Gebäude für Mitte 2024 vor.

Mit dem Fahrplanwechsel zum 15. Dezember 2021 wurde die Buslinie 844 des BRN um den Firmenzubringer RIO erweitert. Mit Einführung des Firmenzubringers wurden in Osterburken 5 weitere Haltestellen eingerichtet. Dazu zählt die Haltestelle Abzweig Boschstr. zur Anbindung des Gewerbegebietes Ost/AZO und 4 Haltestellen im Regionalen Industriepark Osterburken. Den Berufspendlern soll dadurch der Umstieg von der Straße auf die Schiene erleichtert werden. Bleibt zu hoffen, dass diese Linie stark genutzt wird um den Erhalt der Frankenbahn, aber auch den weiteren Ausbau des ÖPNV voranzutreiben. Interkommunal konnte ein weiterer Schritt der Zusammenarbeit gegangen werden. Das Standesamt Rosenberg und das Standesamt Osterburken sind seit dem 01.01.2022 vereint. Künftig steht den Einwohnern der Stadt Osterburken und der Gemeinde Rosenberg ein gemeinsames Standesamt beim Gemeindeverwaltungsverband mit Sitz in Osterburken zur Verfügung. Auch im Bereich des Feuerwehrwesens wurden im ablaufenden Jahr bereits Gespräche und Überlegungen der Zusammenarbeit für eine effizientere, Aufgabenerledigung angestellt. Zu Beginn des Jahres war das fiese, kleine Virus SARS-CoV-2 immer noch omnipresent. Mittlerweile hat sich die Impfquote erhöht und auch der Umgang mit der Pandemie verändert. Dies gibt Anlass zur Hoffnung für wieder mehr Normalität. So möchte ich zuerst auf die Aktivitäten und Veranstaltungen zurückblicken, die unser Zusammenleben wieder um so Vieles bereichert haben.

In Hemsbach nahmen insgesamt 50 Wanderer an der ersten Hemsbacher Gemarkungswanderung teil. Im März veranstaltete die Ökumenische Hospitzgruppe Region Bauland ihren ersten ökumenischen Hospitzgottesdienst in der Pfarrkirche St. Kilian zu Osterburken.

Musik ist und bleibt Freude und Trost für die Seele. So war es eine Freude, dass vier Schülerinnen und Schüler der Musikschule Bauland erste Preise in der beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ erzielten und das Lehrerkonzert uns wieder bereicherte.

Im Rahmen einer würdevollen Gedenkfeier am Karsamstag wurde an den KZ-Zug erinnert, der vor 77 Jahren im Bauland strandete und so rund 800 schwerkranken Menschen vor dem Weitertransport in das Konzentrationslager Dachau rettete. Eine Veranstaltung, die neben des Gedenkens vielmehr Mahnung ist, dass sich Geschehnisse wie in der NS-Zeit nie wiederholen.
Kaum das der Frühling angebrochen war, führte der Obst und Gartenbauverein einen Rosenschnittkurs durch, bei welchem 40 Teilnehmer, die beflügelnde Jahreszeit einläuteten.

Der offiziellen Anerkennung der Namensführung „Römerstadt Osterburken“ folgte nunmehr der Austausch der Ortseingangsschilder wie auch der rot-weißen Stadtfahnen.

Am Ostersamstag erfolgte in Osterburken die offizielle Eröffnung des zwischen Osterburken und Bofsheim gelegenen „Merkurpfad“ als einen von insgesamt 6 Römerpfaden. Ab sofort können sich Wanderfreunde auf dem qualifizierten Wanderweg auf die Spuren der Römer machen.
Die Aktion „Saubere Stadt“ konnte 2022 wieder in gewohnter Weise durchgeführt werden. So machten sich in allen Stadtteilen viele Mitbürger`*Innen auf den Weg, um Unrat von Feld und Flur, aber auch Straßen und öffentlichen Plätzen zu sammeln. Erstmals beteiligten sich auch rund 200 Schüler an der Aktion. Eine langjährige und schöne Tradition ist das Choralspielen des Musikvereines Osterburken. Am Ostersonntag erklangen so in bewährter Weise musikalische Festagsgrüße an die Bevölkerung. Die evangelische Kirche feierte im Rahmen eines Festgottesdienstes den erfolgreichen Abschluss des LEADER-Projektes „Kirche für alle – die Bofsheimer Kirche wird barrierefrei“.

„Raum für Kreativität“ erwachsen aus der Bürgerwerkstatt veranstaltete im Mai einen gelungenen Tag der offenen Tür. Viele Interessierte besuchten die Räumlichkeiten in der Bahnhofstraße.

Zweimal wurden sie von Corona ausgebremst. Nun war es aber endlich wieder soweit und der schon zum Jahres- und Stadtbild zählende „Stadtlauf Osterburken“, konnte konnte wieder stattfinden. Über 600 begeisterte Läufer*Innen darunter auch die Feuerwehrabteilungen der Stadt waren auf neuer Wegführung und unter dem Motto „Run for Peace - Run for Ukraine“ dabei. Im Juni konnten dann so seitens des Veranstalters Reha-Fit Bauland 5.100 Euro in Form eines Spendenschecks an das DRK übergeben werden.

Das Stadtgartenfest des Musikvereins Osterburken und das Schützenfest des Schützenvereins boten als bewährte wie beliebte örtliche Feste Abwechslung.
Mit der ersten „Sportsnight“ der KJG Osterburken wurden 37 Kinder und Jugendlich nachtaktiv. Mit einem schulübergeifenden Tischkicker-Turnier traten Schülder der Schule am Limes, der Realschule und des GTO gegeneinander an. Mit Katharina Kozielski hat die Stadt Osterburken eine national und international erfolgreiche Sportlerin in ihren Mauern. Bei den Europameisterschaften U20 Damenfechten erkämpfte sie Silber mit der Mannschaft und Bronze im Einzel mit dem Degen und bei den Deutschen Meisterschaften U20 durfte sie gar die Goldmedaille in Empfang nehmen.

Adolf Zimmermann, Begründer des Weltunternehmens AZO in Osterburken und Ehrenbürger der Stadt hätte in diesem Jahr seinen 100 Geburtstag gefeiert. Anlass für den Gemeinderat ihen Ehrenbürger mit der Umbenennungs des Platzes vor der Baulandhalle in „Adolf-Zimmermann-Platz“ posthum dauerhaft zu würdigen, Verdienste der umgewidmet.

Ein Kilianimarkt in traditioneller Form war auch in 2022 nicht möglich, doch wurde zumindest an zwei Tagen in kleinerem Rahmen und mit Gottesdienst und Prozession zu Ehren des Kirchenpatrons gefeiert. Zahlreiche Vereine und Institutionen haben sich beteiligt und geben Hoffnung den Kilianimarkt künftig wieder in guter Tradtion stattfinden zu lassen.

Auch zwei kleine wie ein größeres Jubiläum konnten gefeiert werden. Der Weltladen Osterburken feierte im Rahmen eines Fairen Frühstücks sein 30 jähriges Bestehen und die GTO Big-Band feiert im Juli ihr 40 jähriges Bestehen. „125 Jahre Kastellgelände“ waren ein guter Grund für eine Sonderausstellung im Römermuseum wie für ein zünftiges Fest innerhalb der Kastellmauern. Der Gewerbeverein sorgte im Verbund mit Römermuseum und Unterstützung der Stadt für ein schönes, abwechslungsreiches und bestens besuchtes sowie gelungenes Fest.

Am zweiten Septemberwochenende bot das Reitturnier in Osterburken ein spannendes Programm mit dem Neckar-Odenwald-Kreis-Cup. Dem spannenden Finale wohnten zahlreiche Akteuer und Gäste bei den Osterburkener Pferdefreunden bei. Neben den sommerlichen Festen und Veranstaltungen war endlich auch wieder das bewährte Sommerferienprogramm für die Kinder unserer Stadt möglich. Neben dem Caritasverband, brachten auch zahlreiche örtliche Vereine und Unternehmen abwechslung mit Spannung, Spaß und Spiel für Kinder ab 6 Jahren.

Nachdem sie bereits im Juli auf Einladung der Jungen Union Bauland und des CDU-Ortsverbandes einen Besuch des Denkmales Bahnhof zugesagt und ihre Aufmerksamkeit und Zusage der Unterstützung mitgebracht hatte, kam die Ministerin für Landesdenkmalentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg, Frau Nicole Razavi Anfang September ein weiteres Mal nach Osterburken.

Einblicke in die Landesdenmalpflege gewährte die gemeinsame Denkmalreise 2022 unter dem Motto „Wahre Werte – Highlights der Denkmalpflege“ zusammen mit Frau Staatssekretärin Andrea Lindlohr MdL und Vertretern der Stadt Osterburken.

Mit dem Jahresmotto „Faschenacht Digital: Ein Versuch war´s allemol wert – jetzt sind wir Narren in Borke zurückgekehrt“ erhielt die Eröffnung der 440. Borkemer Faschenacht viel Beifall und ein kräftiges „Borke Ahoi“. Endlich kann und darf die 5 Jahreszeit wieder ausgelassen und ohne Kontaktbeschränkung gefeiert werden.

Anderen zu helfen, nahmen im April 218 Blutspender*Innen, beim Blutspendetermin des DRK Orstverein Osterburken wahr. Ihnen allen gebührt der höchste Respekt. Denn Blutspenden sind so wichtig um lebensrettende Operationen, oder die Behandlung schwerkranker Menschen durchführen zu können.

Im September erfreut sich die aus dem LEADER-Programm geförderte Regio-Box in der Hauptstraße in Schlierstadt über 1000 Tage in Betrieb. Die Regio-Box stellt an 365 Tagen mit 24 Stunden am Tag die Grundversorgung mit den allernötigsten Produkten aus der Region sicher und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit.

Die BSW-Fotogruppe unterstützte mit einer Fotoausstellung „Tierportraits“ im Ausstellungsraum an Gleis 1, das kulturelle Leben unserer Stadt.
Die Hemsbacher Jugend gründete im November den Verein “Bauwagen Hemsbach e.V.“. Ziel ist es die erfolgreiche Jugendarbeit der vergangenen Jahre erfolgreich fortzusetzen.

Alle zwei Jahre findet der Helfertag der Metropolregion Rhein-Neckar unter dem Motto „Wir schaffen was“ statt. Erneut beteiligten sich auch dieses mal die Hemsbacher und Alt und Jung packten auch dieses mal kräftig mit an.

Mit dem Jahresmotto „Faschenacht Digital: Ein Versuch war´s allemol wert – jetzt sind wir Narren in Borke zurückgekehrt“ erhielt die Eröffnung der 440. Borkemer Faschenacht viel Beifall und ein kräftiges „Borke Ahoi“. Endlich kann und darf die 5 Jahreszeit wieder ausgelassen und ohne Kontaktbeschränkung gefeiert werden.

Auf Initiative des Ortschaftsrates Bofsheim wurden ehrenamtlich Sitzbänke aus Holz angefertigt und entlang von Wegen und Plätzen aufgestellt.

Solche Initiativen und Engagement sind wesentliche Bestandteile, die das Leben in unser Stadt liebens- und lebenswert machen. Ehrenamtliches Engagement muss aber auch gewürdigt werden Beispielhaft erhielt Albin Jelinek für seine ehrenamtlichen Verdienste die Julius-Hofmann-Medaille überreicht.
Planen, Fördern, Bauen – drei wesentliche Bestandteile mit denen sich der Gemeinderat und die Stadtverwaltung im ablaufenden Jahr vornehmlich beschäftigt hat. Diese Themen treiben uns stets um, da sie für die Fortentwicklung und die Attraktivität unserer Römerstadt wichtig sind.

Im März überreichte Minister Peter Hauk insgesamt drei Förderbescheide für die Erneuerung ländlicher Wege in der Gesamthöhe von 122.000 Euro.

Im Mai veranstaltete die Kommunalentwicklung BW im Auftrag und mit der Stadt Osterburken eine Begehung des Bahnhofareals mit anschließendem Bürgercafé. Ziel der Veranstaltung war es gemeinsam mit der Bevölkerung Ideen für die Weiterentwicklung und Gestaltungsmöglichkeiten des Areals zu sammeln. Im Juli wurde ein weiterer Teilabschnitt von rund 1,5 km der Gemeindeverbindngsstraße Osterburken-Schlierstadt mit Kosten von 240.000 Euro saniert. Im Rahmen des Entwicklungsprogrammes Ländlicher Raum wurden in Bofsheim 4 neue Bauplätze im Ortskern erschlossen. Und im August konnte in Schlierstadt im Rahmen eines kleinen Dorffestes der Mehrgenerationenspielplatz auf dem ehemaligen Kinderspielplatzgelände eingewiehen und gesegnet werden.

Noch steht kein Windrad auf den Gemarkungen der Stadt. Die ZEAG Energie AG plant nunmehr den Bau von 2 bis 3 Windkraftanlagen im Gewann Metzgersbusch auf der Gemarkung Schlierstadt. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung wurden die Bürgerinnen und Bürger ausführlich darüber informiert. Entsprechende Verträge wurden zwischenzeitlich unterzeichnet.

Im Oktober überreichte Minister Hauk einen weiteren Förderbescheid in Höhe von 323.000 Euro für das derzeit bestehende Flurneuordnungsverfahren zur weiteren innerörtlichen Entwicklung im Stadtteil Schlierstadt für den Ausbau der Kirchstraße.

Die Deutsche Post DHL Group beabsichtigt in unmittelbarer Nähe zur Autobahn ein Paketzentrum zu errichten. Im Rahmen einer Einwohnerversammlung wurde Einwohnerschaft über die bisherigen Planungen informiert.

Osterburken, als Sitz vieler Verbände, leistet auch dort maßgebliche Unterstützung zur Weiterentwicklung unserer Raumschaft. Den Spatenstich und die begonnen Erschließungsarbeiten für das neue Logistikzentrum und Verwaltungsgebäudes der Firma Reisser Schraubentechnik im Juli mit einem Investitionsvolumen von rd. 45 Millionen Euro kann man gewiss als einen Meilensstein des Regionalen Industrieparks „RIO“ bezeichnen. Dieses Projekt sorgt für weitere rund 60 neue wichtige Arbeitsplätze.

Entlang des Skulpturenradweges konnte dank der LEADER-Region-Badisch-Franken Förderung sechs Radservicestationen aufgestellt werden. Die Radstationen enthalten alle wichtigen Werkzeuge, die benötigt werden um kleinere Reparaturen selbst durchzuführen. In Osterburken steht sie zentral auf dem Marktplatz.

Beim Zweckverband Gruppenkläranlage Seckachtal wurde nach einer fast 6-jährigen Bauzeit und einem Investitionsvolumen von rd. 18 Millionen Euro die Erweiterung und Modernisierung der Verbandskläranlage in Roigheim, an die auch Osterburken mit der Kernstadt sowei den Stadtteilen Hemsbach und Schlierstadt angeschlossen ist, beendet werden. Bei einem Tag der offenen Tür konnten Interessierte gemeinsam mit dem Klärwärter einen Blick hinter die Kulissen wagen.

Abschied und Neuanfang liegen oft ganz nah beieinander. So verabschiedeten wir Ende September mit einem würdevollen Rückblick und dem verdienten Dank die beiden langjährigen Stadträte Andreas Heck und Dr. Xaver Nafz. Als Nachfolger wurden Alexander Gehrig und Sebastian Werle verpflichtet. Zum Ende meines Jahresrückblickes darf ich noch an den erst kürzlich stattgefundenen Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz erinnern. Mit viel Einsatz und Engagement haben Hauptamtliche und Ehrenamtliche dazu beigetragen, dass der Weihnachtsmarkt 2022 wider neu belebt wurde.

Dies gibt mir Anlass all denjenigen zu danken, die zu einer guten Entwicklung in der Stadt und örtlichen Gesellschaft beitragen. Den vielen Bürgerinnen und Bürger, die sich in den Vereinen organisieren und für ein vielfältiges Angebot sorgen. Einen besonderen Dank spreche ich allen Helferinnen und Helfern in unseren Hilfsorganisationen aus: Unserer Freiwilligen Feuerwehr, dem DRK, DLRG, der Hospizgruppe wie auch allen in der Sozialstation und allen weiteren im Pflegedienst und weiteren sozialen Institution Tätigen.

Ein Dankeschön gilt ebenso den mittelständischen Betrieben und Einrichtungen in unserer Stadt. Sie haben einen wesentlichen Anteil an unserer Stadt als Wirtschaftsstandort und vor allem auch an der Ausbildung von jungen Menschen.

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rund um das Rathaus, den Bauhof, die Schulen und allen weiteren städtischen Einrichtungen haben ein vielfältiges und sehr breites Aufgabenspektrum zu erledigen. Dies haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im zu Ende gehenden Jahr wieder gut bewältigt. Dies gilt es zu schätzen und dafür sage ich allen einen herzlichen Dank.

Schließlich gelten mein Dank und meine Anerkennung den ehrenamtlichen Damen und Herren unserer kommunalen Gremien im Gemeinderat und den Ortschaftsräten.

Ihnen liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger wünsche ich von Herzen für Sie persönlich und Ihre Familien eine gesegnete und besinnliche Weihnachtszeit sowie ein paar Tage der Ruhe und Erholung im Kreise Ihrer Liebsten. Lassen Sie uns im neuen Jahr gemeinsam ausstehendes angehen und unsere Römerstadt weiter nach vorne entwickeln. Bleiben Sie gesund und herzlichen Dank für Ihren Einsatz zum Wohle der Stadt und zum Wohle der Bevölkerunjg.

Herzlichst
Ihr


Jürgen Galm
Bürgermeister

Jahresrückblick 2021

Jahresrückblick 2021

von Bürgermeister Jürgen Galm

„Das Jahr, in dem wir Corona überwinden“


Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, so oder ähnlich lautete wohl der meistgeäußerte Wunsch mit dem wir an Silvester 2020 ohne Party und ohne großes Getöse ins Neue Jahr gestartet sind. Dieser Wunsch war mit der Hoffnung verbunden, dass die Pandemie so unvorhersehbar wie sie sich aufschaukelte, auch wieder abklingen würde.

Die ersten Impfungen gegen COVID-19 zu Jahresbeginn ließen uns auch guter Dinge sein, diese Pandemie allmählich hinter uns zu lassen und zur gesellschaftlichen Normalität zurückkommen zu können. Aber schon bald mussten wir erfahren, dass dem nicht so ist und die Virologen mit ihren Vorhersagen recht behielten. Und seitdem erleben wir auch ohne am Meer zu wohnen eine Welle nach der anderen.

Immer neue Rückschläge waren die Folge. Schreckte uns zunächst die Delta-Variante auf, die mittlerweile die vorherrschende Virusvariante ist, macht uns jetzt die neue Omikron-Variante Sorge. In dem gewiss gut gemeinten Bestreben wieder ein Stück weit Normalität einkehren zu lassen, wurden nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen und teilweise zu früh und zu intensiv Lockerungen herbeigeführt. Andererseits ist auch die vielerorts mangelnde Impfbereitschaft ein Grund, wieso die Pandemie bisher nicht mehr eingedämmt werden konnte.

Nach wie vor sind vor allem die Kinder, die auch in diesem Jahr von Schulschließungen, Home-Schooling und einer strengen Maskenpflicht betroffen waren, die Leidtragenden. Eltern mussten in diesem Jahr erneut den Spagat zwischen Beruf, Home-Office und Kinderbetreuung schaffen. Viele Menschen und Firmen bangten und bangen weiterhin um ihre Zukunft und Existenz. Nicht zu vergessen die vielen menschlichen Schicksale um die unzähligen schweren Erkrankungen und Todesfälle sowie die zurückbleibenden trauernden Angehörigen. Und schon heute wissen wir nach den Aussagen der Fachleute, dass wir in dieser Hinsicht weiter gefordert sind, um den Verlauf der Pandemie einzudämmen.

Richten wir jetzt aber das Augenmerk auf unsere Stadt. Bevor ich auf einzelne Themen, die unsere Stadt berühren, zu sprechen komme, wollen wir wie gewohnt die Sicht auf die Statistik und ein paar Zahlen lenken.

Einwohnerzahlen:
Osterburken: 5.154 Vorjahr: 5104 + 50
Schlierstadt: 834 Vorjahr: 842 - 8
Bofsheim: 371 Vorjahr: 367 + 4
Hemsbach: 203 Vorjahr: 215 - 12
Insgesamt: 6.562 Vorjahr: 6.528 + 34

Wir haben 34 Einwohner mehr als im Vorjahr. Dies entspricht einem Einwohnerzuwachs von 0,52 %.

82 Osterburkener Einwohner verstarben (Vorjahr 83)
Es entfallen auf:
Osterburken: 73 Vorjahr: 73
Schlierstadt: 8 Vorjahr: 8
Bofsheim: 0 Vorjahr: 1
Hemsbach: 1 Vorjahr: 1
Davon sind am Wohnort 46 und auswärts 36 verstorben.

Geburten gesamt: 53 Vorjahr: 45, davon 1 in Osterburken (Vorjahr 0)
Osterburken: 43 Vorjahr: 39
Schlierstadt: 5 Vorjahr: 5
Bofsheim: 4 Vorjahr: 1
Hemsbach: 1 Vorjahr: 0

Eheschließungen in Osterburken: 17 (Vorjahr: 31)

Die Baustatistik sieht wie folgt aus:
Bezugsfertig wurden 2021 insgesamt 26 Wohnungen (Vorjahr 24).
Es entfallen auf
Osterburken 21 Wohnungen in 19 Gebäuden Vorjahr 20
in 12 Schlierstadt 4 Wohnungen in 4 Gebäuden Vorjahr 2 in 2
Bofsheim 1 Wohnung in 1 Gebäude Vorjahr 1 in 1
Hemsbach 0 Wohnungen in 0 Gebäuden Vorjahr 1 in 1

Bauanträge wurden insgesamt 60 bearbeitet. (Vorjahr 84)

Es entfallen auf
Osterburken 41 Vorjahr 59
Schlierstadt 10 Vorjahr 9
Bofsheim 3 Vorjahr 9
Hemsbach 3 Vorjahr 3
RIO 3 Vorjahr 4

Von diesen 60 Bauanträgen mussten 45 Anträge in den Sitzungen des Technischen Ausschusses bzw. im Gemeinderat behandelt werden und 15 konnten als Angelegenheit der laufenden Verwaltung weitergeleitet werden. Diese Bauanträge beziehen sich in 21 Fällen auf neue Wohnhäuser bzw. den Ausbau und die Erweiterung von Wohnhäusern (Vorjahr 37). Sonstigen Baumaßnahmen liegen 34 Anträge zugrunde (Vorjahr 40), es wurden außerdem 5 Abbruchanträge gestellt (Vorjahr 7).

Der Gemeinderat ist in diesem Jahr 13 Mal (Vorjahr 12) zusammengetreten und hat 149 (Vorjahr 122) Tagesordnungspunkte behandelt. Nach den personellen Veränderungen im Rathaus des Jahres 2020 traten mit Jürgen Walzenbach und Katharina Funk zwei jahrzehntelange und verdiente Beschäftigte in den Ruhestand. Frau Funk war von 1999 an über 20 Jahre im Bauamt der Stadt beschäftigt. Dort war sie für Planungen, Ausschreibungen und Vergaben, Bauleitungen und Kanalüberwachungen zuständig. Ihr letztes dauerhaft sichtbares Projekt war der Bürgerpark.

Mit Jürgen Walzenbach verließ ein Urgestein die Verwaltung, hatte er doch im September 1974 seine Ausbildung bei der Stadt begonnen und war ihr bis zu seinem Ausscheiden im Januar treu geblieben. Im Laufe seiner Dienstzeit war er mit nahezu allen Themen befasst und zuletzt Leiter des Ordnungsamtes. Dort war er für alle Verkehrsangelegenheit, Märkte und Veranstaltungen, Feuerwehr und Rentenangelegenheiten, die Unterbringung von Obdachlosen und vieles mehr zuständig und als Helfer und Ratgeber geschätzt.

Das Ausscheiden dieser beiden erfahrenen Kräfte machte die Arbeit im Rathaus nicht einfacher, wurde die Verwaltung und der Bauhof im zweiten Coronajahr hintereinander immer zunehmender durch die Auswirkungen der Pandemie beschäftigt und gebunden. So kamen wir auch mit den Planungen und Entwicklungen nicht mehr so gut voran und es kam in nahezu allen Bereichen zu spürbaren Verzögerungen.

Gleichwohl waren alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer bemüht, dass die Arbeit und die Dienste im Bauhof, der Verwaltung und den Schulen immer gewährleistet war. Die Bürgerinnen und Bürger konnten trotz der besonderen Umstände und einschränkenden Regelungen ihre Anliegen im Rathaus stets erledigen. Darüber hinaus galt es unzählige Auskünfte zu den Coronabestimmungen zu geben, Absonderungs- und Quarantäneverpflichtungen abzuarbeiten und Einreisende zu kontrollieren. Es galt weiter die Gremiensitzungen nach den Vorgaben zu organisieren und die Testlieferungen anzufordern, anzunehmen und zu verteilen sowie viele weitere coronabedingte zusätzliche Aufgaben zu übernehmen. Dazu gehörte es beispielsweise die Voraussetzungen für nahezu tägliche Testmöglichkeiten des RIO-Testzentrums wie auch die Impfaktionen vor Ort zu schaffen und vor allem mitabzuwickeln. Auch im Bereich der Schulen, der Einhaltung der Hygienevorschriften, zusätzliche Reinigungsarbeiten, die Mittagsverpflegung und die Betreuung im Rahmen der der Verlässlichen Schule sorget Corona für einen erheblichen Mehraufwand. Und schließlich hatte die Verwaltung in diesem Jahr mit der Bundes-, Landtags- und Bürgermeisterwahl drei Wahlen zu bewältigen. Unter diesen Voraussetzungen litt die tägliche Arbeit zwangsläufig dann und wann etwas, was aber sicher nachvollziehbar ist.

Dass das Leben in der Stadt trotz der anhaltenden Pandemie immer weiterging, dafür sorgten ganz viele in den verschiedensten Einrichtungen, Institutionen, Vereinen und Firmen mit großem Einsatz. Den herzlichen Dank, den ich dafür vergangene Woche im Amtsblatt bereits ausgesprochen habe, wiederhole ich hier nochmals gerne und nachdrücklich.

Nun aber zum sonstigen Geschehen:

Baulich ging es seitens der Stadt und deren Zweckverbände in deren Bauträgerschaft etwas ruhiger zu als im vergangenen Jahr.

Im Rahmen eines Förderprogramms der Flurbereinigung wurden mehrere sogenannte Feldwege auf den Gemarkungen Osterburken, Bofsheim und Schlierstadt mit einer neuen bzw. erstmaligen Deckschicht versehen. Es handelt sich dabei um sogenannte Multifunktionswege. Sie dienen nicht nur dem landwirtschaftlichen Verkehr, sondern auch den Fußgängern oder Radfahrern.

Um keinen Weg, sondern um einen Pfad handelt sich bei dem neu angelegten Rundwanderweg. Die „Römerpfade“ sind ein gemeinsames Projekt der Touristikgemeinschaft Odenwald mit den Kommunen. Es handelt sich dabei um eine zertifizierte Wanderstrecke. Sie beginnt am Limeswanderparkplatz an der Landesstraße nach Bofsheim und führt zunächst am Limes entlang in Richtung Bofsheim und über herrliche Wege und Aussichtstellen wieder dorthin zurück.

Eine noch ausstehende Maßnahme im Zusammenhang mit dem Neubau der Realschule war der Abriss des Altbaus. Dieser Abriss ist nahezu abgeschlossen. Er war von vorne herein vorgesehen, ist aber auch für eine Feuerwehrzufahrt als auch den anstehenden Neubau des GTO notwendig.

Stichwort Feuerwehr: Am 12. November erfolgte jetzt der lang ersehnte Spatenstich für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses. Nach umfangreichen Erdarbeiten soll es alsbald mit dem Rohbau des Gebäudes weitergehen, der Mitte des Jahres abgeschlossen sein soll, um dann mit dem weiteren Gewerken für dieses zukunftsträchtige Projekt zur Sicherheit fortzufahren.

Bereits im Juni hingegen konnten die Abteilungswehren Bofsheim und Schlierstadt jeweils einen neuen Mannschaftstransportwagen bei einem kleinen Festakt einweihen und offiziell in Dienst stellen.

Nachdem die Schulen in der ersten Phase der Pandemie bereits mit Laptops und Tablets für den digitalen Unterricht ausgestattet wurden, durften wir uns darüber freuen, dass wir unsere Schulen zu Beginn des Schuljahres zeitnah mit Raumluftfiltern und CO²-Filtern ausstatten konnten und gleich zu Beginn die Förderanträge gestellt und zwischenzeitlich auch bewilligt bekommen haben.

Ein kleines aber dafür umso dankbarer von den Anliegern des dortigen Baugebietes angenommene Projekt war der Neubau eines Spielplatzes in der Carl-Orff-Straße. Er erfreut sich schon jetzt einer hohen Nutzung.

Ebenso eine Kleinmaßnahme war der neue Fußgängerüberweg in der Prof.-Schuhmacher-Straße. Er bietet ein Mehr an Sicherheit für Fußgänger im Bereich des Übergangs zum Fachmarktzentrum.

Die Sanierung und Erweiterung der Gruppenkläranlage in Roigheim ist in diesem Jahr auf die Zielgerade eingebogen. Mit dem neuen Schneckenhebewerk sind die Arbeiten fast vollständig abgeschlossen. Es ist gelungen diese Maßnahme im laufenden Betrieb abzuwickeln, ohne dass es zu Störungen kam. Die fachgerechte Entsorgung des Abwassers war jederzeit gewährleistet. Bei einem derart umfangreichen und technisch umfassenden Projekt ist das keine Selbstverständlichkeit. Den Planern, den bauausführenden Firmen und vor allem dem Betriebspersonal um unseren Klärmeister Herr Wünsch gilt dafür große Anerkennung und ein herzlicher Dank.

Die Verlegung des Abwasserkanals im Bereich der Eisenbahnführung über die Kirnau unterhalb der Umgehungsstraße hingegen wurde im Verbund mit der Erneuerung derselben durch die Deutsche Bahn ausgeführt. Über diesen Sammler wird sämtliches Abwasser aus der Kernstadt Osterburken und dem Gewerbegebiete RIO der Verbandskläranlage in Roigheim zugeleitet. Der Ersatz der in die Jahre gekommenen Eisenbahnüberführung war technisch sehr anspruchsvoll und erforderte eine wochenlange Sperrung der Strecke Stuttgart-Würzburg. Es war beeindruckend diese rund 10 Millionen Euro teure Maßnahme mit zu verfolgen.

Ebenso beeindruckend war ein weiteres Projekt der DB AG nämlich der Ersatz der Masten und Leitungen der Stromtrassen, die vom der bahneigenen Umspannstation auf Höhe des Hochwasserrückhaltebeckens Richtung Adelsheim.

Die Deutsche Bahn hat mittlerweile mit einem weiteren Millionen Infrastrukturprojekt begonnen. Dieses beinhaltet neben dem Ausbau der Signalanlagen für einen zukunftsträchtigen Betrieb der Franken- wie der S-Bahn den Neubau eines Stellwerks in Osterburken. Der Rohbau dafür hat schon Formen angenommen. Wir sind mit Nachdruck daran in diesem Zusammenhang auch die Verlegung der restlichen Bahntechnik aus dem Bahnhofsgebäude zu erreichen.

Erste Spuren sind bereits auch vom Neubau des GTO zu sehen. Hier erfolgten in der jetzigen vegetationsarmen Zeit die Rodungsarbeiten. Der Spatenstich soll dann im Frühjahr erfolgen.

Reichlich Bautätigkeiten gibt es darüber hinaus aus dem Regionalen Industriepark zu vermelden. Dort hat die Firma „Sport&FUN-Reisen“ ihr neues Firmendomizil bezogen. Noch im Bau aber kurz vor der Fertigstellung ist das neue Betriebsgebäude der Firma Leinweber. Vor wenigen Tagen ihre neuen Räumlichkeiten im RIO bezogen hat hingegen die Deutsche Post. Der Neubau ersetzt den bisherigen Zustellstützpunkt neben dem Bahnhof Osterburken nicht nur, sondern erweitert ihn erheblich. Damit wird der Stadtkern auch verkehrlich entlastet.

Neben der weltlichen Gemeinde dürfen sich auch die katholische Kirchengemeinde St. Gangolf Schlierstadt und die evangelische Kirchengemeinde Bofsheim. In Schlierstadt wurde der Vorplatz der Kirche neugestaltet und im Rahmen eines LEADER-Projektes ein barrierefreier Zugang zur Kirche sowie eine Blühwiese angelegt.

Ebenfalls einen barrierefreien Zugang zur Kirche in Bofsheim sowie eine E-Bike-Ladestation und eine Toilette wurde im Rahmen des LEADER-Projektes „Kirche für alle“ geschaffen. Beide Projekte sind beste Beispiele für überaus gelungene Gemeinschaftsprojekte.

Der Glasfaserausbau durch die Firma BBV im gesamten Landkreis hat begonnen. Der offizielle Spatenstich erfolgte stellvertretend für alle Kommunen des Landkreises im Beisein von Innenminister Strobl in Aglasterhausen. Die detaillierten Planungen für Osterburken werden voraussichtlich gegen Ende 2022 abgeschlossen sein, so dass es bei uns 2023 richtig losgehen kann. Die Stadt selbst schloss Vorverträge für den Anschluss von insgesamt 35 Gebäuden ab.

Eine Verbesserung der Infrastrukturen bringt auch der vergangenen Woche in Kraft gesetzte neue Fahrplan. Mit einem sogenannten Firmenzubringer können die Beschäftigten verschiedener Firmen ab jetzt vom Bahnhof oder weiteren Haltestellen aus zur Firma AZO oder in den RIO gelangen. Genutzt werden können die Busse aber ebenso für den innerstädtischen Verkehr wie beispielsweise vom Bahnhof in den Kirchberg oder die Galgensteige und umgekehrt.

Mit der Neueröffnung einer Tagespflege in der Friedrichstraße durch den Pflegedienst Hand in Hand wurde das Angebot der Seniorenbetreuung in Osterburken erweitert.

Klimaschutz und Nachhaltigkeit ist ein Thema, das auch die Stadt immer mehr beschäftigen wird. So stand in diesem Jahr die Windkraftnutzung im Mittelpunkt der traditionellen Waldbegehung. Weiter ging auch das Bebauungsplanverfahren für die Errichtung einer Freiflächenphotovoltaikanlage im Gewann Hügelsdorf. Der Gemeinderat stimmte darüber hinaus der Errichtung einer weiteren rund 6 ha Fläche umfassenden Anlage auf Gemarkung Schlierstadt grundsätzlich zu.

Das gesellschaftliche und soziale Leben in der Gesamtstadt war leider wie im vergangenen Jahr weitestgehend reduziert. Es konnten lediglich wenige Veranstaltungen und Mitgliederversammlungen stattfinden. Dazu ist vor allem das Sommerferienprogramm zu rechnen. In Zusammenarbeit mit dem Caritasverband konnte die Stadt ein 3-wöchiges Sommerferienprogramm anbieten. Ebenso boten die Freiwillige Feuerwehr, die SPD Bauland, der Schützenverein, die Weltgruppe Adelsheim/Osterburken, die Junge Union Bauland, der Golfclub Kaiserhöhe und die KjG Osterburken unterhaltsame Programme für Kinder an.

Erfrischend und wohltuend war die vom Fanfarenzug und der Stadtkapelle umrahmte feierliche Einweihung des Bürgerparks „Alter Friedhof“. Dass der Bevölkerung die gewohnten Kontakte und Feste fehlen, war beim Vereinsfest auf dem Baulandhallenplatz zu spüren. Unter Einhaltung der geltenden Corona-Regeln folgten viele Menschen von jung bis alt der Einladung zu diesem „kleinen Kilianimarktersatz“ und erlebten einen schönen Nachmittag und Abend.

Trotz des eingeschränkten Veranstaltungsprogramms war Osterburken im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Dafür sorgte die erfolgeiche Teilnahme am „Stadt-Land-Quiz“ des SWR-Fernsehen als wir im Städteduell mit Rheinbrohl zum Thema Antike erfolgreich waren. Dieser Sendung folgte dann zu Ostern noch die Berichte der bekannten SWR-Redakteurin Sonja Schrecklein zu Ostern in Osterburken. Besonders hervorgehoben wurde dabei der von den Ehrenamtlichen des Obst- und Gartenbauvereins geschaffene schmucke Osterbrunnen.

Zum Jahresende möchte ich erneut meine Hoffnungen ausdrücken. Hoffnung, dass wir die Corona-Pandemie im dritten Jahr tatsächlich hinter uns lassen können. Hoffnung, dass in unser aller Privatleben wieder Normalität einkehrt. Hoffnung, dass Veranstaltungen und Treffen wieder stattfinden können. Hoffnung, dass die wirtschaftliche Lage unserer Stadt und unserer Unternehmen wieder Aufschwung erfährt. Und natürlich hoffe ich, dass wir alle möglichst gesund bleiben.

Mein herzlicher Dank geht an alle, die sich ehrenamtlich für den Schutz und die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger engagieren insbesondere den Mitgliedern der Feuerwehr, des DRK sowie DLRG und an all jene, die sich durch ihr soziales Engagement den Schwächeren in unserer Gesellschaft auf vielfältige Art und Weise widmen. Ein Wort des Dankes gilt den Verantwortlichen in Industrie, Handel und Gewerbe und in unseren Verbänden und Institutionen. Abschließend möchte ich mich auch ganz herzlich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in allen Bereichen der Stadt für Ihre außerordentlich engagierte Arbeit vor allem während der anhaltenden Corona-Pandemie bedanken.

Die bevorstehenden Weihnachtstage bieten uns die Gelegenheit, etwas Ruhe zu finden und wertzuschätzen was wir haben. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ruhige und friedliche Weihnachtstage und einen guten Start ins neue Jahr.

Herzlichst
Ihr

Jürgen Galm
Bürgermeister

Jahresrückblick 2020

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Angst ist ein schlechter Ratgeber, diese Aussage haben Sie vielleicht auch schon einmal vernommen. Und in diesem Sinne hat Franz von Sales die von ihm verfassten Worte sehr wohl gemeint. Beherzigen wir diesen Vorschlag beim Übergang in das neue Jahr doch einfach, auch wenn uns das angesichts der nahezu ungebremsten Entwicklung der Pandemie in den letzten Wochen und Tagen schwerfallen mag. Damit sind wir beim dem Thema, das unser Leben derzeit in einer Art und Weise beeinflusst, wie wir es bisher nicht kannten. Und es bleibt zu befürchten, dass das Virus „Covid-19“ uns auch im kommenden Jahr in Atem halten wird.
Aber lassen Sie uns zunächst gemeinsam auf das Jahr 2020 zurückblicken. Das Jahr startete abgesehen von der gefährlichen Zuspitzung des Konfliktes zwischen dem Iran doch gewöhnlich und ohne größere Überraschungen. Bis das in China ausgebrochene Corona-Virus auch in Europa und Deutschland Fuß fasste und ab Mitte März unser Land und auch das kommunalpolitische, wirtschaftliche und vor allem gesellschaftliche Leben der Stadt Osterburken weitgehend lahmlegte. Schulen und Kindergärten wurden geschlossen, Eltern standen vor einer großen Herausforderung, musste doch der Spagat zwischen Beruf und Kinderbetreuung bewältigt werden. Viele Selbständige standen aber von heute auf morgen völlig ohne Einkommen da und wurden von Zukunftsängsten geplagt. Andere sorgten sich um die Gesundheit und das Leben ihrer Angehörigen und ihrer Mitmenschen. So mussten sich über 400
Bürgerinnen und Bürger seit Beginn der Pandemie als Infizierte oder Kontaktpersonen in häusliche Quarantäne begeben. Und leider hatten wir zuletzt aufgrund des Corona-Virus auch Todesfälle zu beklagen.
Die bevorstehende Entwicklung von Impfstoffen mag jetzt als ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen sein. Das gibt Hoffnung und vertreibt sicher Ängste, darf uns aber nicht zur Sorglosigkeit im Umgang mit der Pandemie verleiten. Im Gegenteil, wir alle sind gehalten, uns zum Schutz nicht nur der Risikogruppen, sondern aller Mitmenschen und auch uns selbst an die Handlungsanweisungen und Empfehlungen zu halten. Wenn wir die Aussicht, in einigen Monaten auf infektionsschutzrechtliche Maßnahmen verzichten und zu einem geregelten Alltag zurückkehren zu können, tatsächlich erhalten und wirklich werden lassen wollen, dann verlangt uns dies einfach Disziplin ab.
Richten wir jetzt aber das Augenmerk auf unsere Stadt. Bevor ich auf einzelne Themen, die unsere Stadt berühren, zu sprechen komme, wollen wir wie gewohnt die Sicht auf die Statistik und ein paar Zahlen richten.
Einwohnerzahlen:
Osterburken: 5.102         Vorjahr: 5.123
Schlierstadt: 846             Vorjahr: 825
Bofsheim: 364                  Vorjahr: 373
Hemsbach: 215                Vorjahr: 211
Insgesamt: 6.527            Vorjahr: 6.532


Wir haben 5 Einwohner weniger als im Vorjahr. Dies entspricht einem Einwohnerrückgang von 0,07 %.
83 Osterburkener Einwohner verstarben (Vorjahr 76)

Es entfallen auf:
Osterburken: 73     Vorjahr: 62
Schlierstadt: 8        Vorjahr: 11
Bofsheim: 1            Vorjahr: 2
Hemsbach: 1          Vorjahr: 1

Davon sind am Wohnort 55 und auswärts 28 verstorben.

Geburten gesamt: 45    Vorjahr: 58
Davon in
Osterburken: 39      Vorjahr: 44
Schlierstadt: 5         Vorjahr: 9
Bofsheim: 1             Vorjahr: 2
Hemsbach: 0          Vorjahr: 3

Eheschließungen in
Osterburken: 31     (Vorjahr: 20)


Die Baustatistik sieht wie folgt aus:
Bezugsfertig wurden 2020 insgesamt 24 Wohnungen (Vorjahr 20).


Es entfallen auf
Osterburken 20 Wohnungen in 12 Gebäuden         Vorjahr 13 in 3
Schlierstadt 2 Wohnungen in 2 Gebäuden              Vorjahr 3 in 2
Bofsheim 1 Wohnung in 1 Gebäude                        Vorjahr 1 in 1
Hemsbach 1 Wohnungen in 1 Gebäuden                Vorjahr 3 in 3

Bauanträge wurden insgesamt 84 bearbeitet. (Vorjahr 55)


Es entfallen auf
Osterburken 59         Vorjahr 34
Schlierstadt 9            Vorjahr 8
Bofsheim 9                Vorjahr 2
Hemsbach 3              Vorjahr 4
RIO 4                        Vorjahr 7

Von diesen 84 Bauanträgen mussten 63 Anträge in den Sitzungen des Technischen Ausschusses bzw. im Gemeinderat behandelt werden und 21 konnten als Angelegenheit der laufenden Verwaltung weitergeleitet werden. Diese Bauanträge beziehen sich in 37 Fällen auf neue Wohnhäuser bzw. den Ausbau und die Erweiterung von Wohnhäusern (Vorjahr 17). Sonstigen Baumaßnahmen liegen 40 Anträge zugrunde (Vorjahr 38), es wurden außerdem 7 Abbruchanträge gestellt (Vorjahr 0).


Der Gemeinderat ist in diesem Jahr 12 Mal zusammengetreten und hat 122 Tagesordnungspunkte behandelt.


Apropos Gemeinderat: Hier gab es eine personelle Veränderung. Nach seiner Wahl zum Bürgermeister der Gemeinde Laudenbach wurde Benjamin Köpfle in der ersten Sitzung im Januar aus dem Gemeinderat verabschiedet. Für ihn rückte Natalie Schnell nach und vervollständigt damit die SPD-Fraktion.


Eine personelle Veränderung gab es auch im Bereich der Stadtverwaltung. Mit Ablauf des Monats Januar trat Frau Elke Ander in den Ruhestand. Sie stand über die beeindruckende Zeit von über 51 Jahren im Dienste der Stadt Osterburken, begleitete und unterstützte dabei die Arbeit von drei Bürgermeistern und trug seit vielen Jahren als Leiterin des Hauptamtes Verantwortung, so insbesondere für eine Vielzahl von Wahlen und sonstigen Veranstaltungen. Mit dem ihr gebührenden großen Dank wurde sie von Bürgermeister Galm in einer ansprechenden Feier verabschiedet.
Ihre Nachfolge als Leiter des Hauptamtes trat Julian Schneider zum 1. Februar an.


An der Schule am Limes ist die Nachfolge im Amt des Schulleiters ebenfalls geregelt. Zu Beginn des neuen Schuljahres übernahm Bernhard Klenk die Leitung, nachdem Konrektor Steffen Bachert über ein Jahr die Geschicke der Schule interimsweise gelenkt hatte.


Zwar beim Landkreis Neckar-Odenwald als Beamter beschäftigt und doch für die Stadt Osterburken tätig war bis zum Februar Jürgen Günther als Forstrevierleiter. Auch er trat in den Ruhestand. Er hatte seit 1996 den Stadtwald links der Kirnau bewirtschaftet und entwickelt. Die Betreuung des
der Waldflächen der Stadt Osterburken, die bisher in seiner Zuständigkeit lagen hat Revierleiter Dietmar Heid zusätzlich übernommen. Im Gegenzug dafür hat er die Betreuung von Waldgemeinschafts- bzw. Waldgenossenschaftsflächen abgeben.


Nun aber zum sonstigen Geschehen: Erfreulicherweise ist die Entwicklung in der Stadt trotz der Corona-Pandemie nicht gänzlich zum Stillstand gekommen und es konnten auch im Jahr 2020 verschiedene Projekte fortgeführt bzw. abgeschlossen werden.


Bereits zu Anfang des Jahres wurde dem steigenden Bedarf in der Kinderbetreuung Rechnung getragen. Die ehemaligen Räumlichkeiten der früheren Allgemeinarztpraxis in der Kreuzstraße wurden für die Einrichtung je einer weiteren Kindergarten- und einer Kleingruppe umgebaut. Diese beiden Gruppen erweitern das Angebot des Kindergarten St. Josef und werden in der Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde betrieben. Die offizielle Inbetriebnahme war schon geplant, musste dann aber leider kurzfristig wegen der besonderen Umstände abgesagt werden. Die Kinder und auch die Erzieherinnen fühlen sich auch ohne diesen offiziellen Start in den neuen und hellen Räumlichkeiten auf jeden Fall sehr wohl.


Mit der Eröffnung dieser beiden Gruppen wird der Betreuungsbedarf mittel- und langfristig jedoch nicht gedeckt werden können, so dass die Verwaltung und der Gemeinderat aktuell mit der Zukunftsplanung beschäftigt sind.


Betreuung zumindest in Form der Notbetreuung hat auch unsere Schulen beschäftigt. Diese Notbetreuung wurde trotz der vorübergehenden Schließung für die Kinder angeboten, deren Eltern beruflich beispielsweise in sogenannten systemrelevanten Bereichen beschäftigt und damit unabkömmlich waren. Trotz der immer wieder aufgetauchten Kritik an der Landesregierung im Umgang mit der Pandemie im Schulwesen will ich unseren Schulen eine gute Arbeit bescheinigen. Sie sind mit der besonderen Situation rund um Corona vor Ort sehr verantwortungsvoll, besonnen und sorgfältig umgegangen. In gleichem Sinne gilt dies auch für unsere Kindergärten. Allen dort Tätigen gebührt für den großen Einsatz ein herzliches Dankeschön.


Baulich und planerisch ging es ebenso vorwärts. In der Astrid-Lindgren-Schule in Bofsheim gingen die Sanierungsmaßnahmen mit einem Gesamtumfang von rund 320.000 € weiter. In den Sommerferien wurde mit dem Austausch der Fenster und Türen begonnen, nachdem der Gemeinderat die entsprechenden Vergaben getätigt hatte. Die Heizungsanlage wurde mit dem Einbau eines Blockheizkraftwerks energetisch sinnvoll erweitert. Die anteiligen Kosten hierfür liegen bei rund 60.000 €.


Gute Nachrichten gab es auch vom geplanten Ersatzbau für das sich in der Trägerschaft des Landkreises befindliche Ganztagsgymnasium Osterburken. Nachdem hier im vergangenen Jahr mit Unterstützung der Stadt der Grundsatzbeschluss getroffen worden war, wurde nunmehr der Architektenwettbewerb abgeschlossen und die weiteren Planungsleistungen vergeben. Im Nachgang dazu war die Kultusministerin des Landes Baden-Württemberg einer Einladung von Landrat Dr. Brötel gefolgt und hat sich vor Ort einen persönlichen Eindruck von den Planungen verschafft. Dabei nutzten Landrat und Bürgermeister die Gelegenheit, um auf die Notwendigkeit und Dringlichkeit der Förderung hinzuweisen und um entsprechende Unterstützung zu bitten. Hierfür zeigte sich die Ministerin bei ihrem mit dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Osterburken abgeschlossenen Besuch, sehr offen. Planungen erfordern aufgrund nach wie vor ständig zunehmender Anforderungen und steigender Standards immer mehr Zeit, mittlerweile meist leider mehr als der eigentliche Bau. Das gilt auch für das aktuell vom Kostenvolumen her wohl bedeutsamste Projekt der Stadt, den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Osterburken. Hier hat der Gemeinderat mittlerweile die Beauftragung der weiteren Planungen beschlossen. Der Bauantrag wird in Kürze eingereicht und wir sind zuversichtlich Mitte des Jahres mit dem Bau beginnen zu können. Was neben diesen Aussichten bleibt und nicht verschwiegen werden kann und soll, ist natürlich die sehr große Enttäuschung über die Höhe der uns zugesagten Förderung von insgesamt lediglich 1,6 Millionen Euro.


Das zum Stichwort Planung gesagte gilt auch für Schlierstadt. Hier ist die Sanierung der Ortsdurchfahrt das Großprojekt der nächsten Jahre. Der Gemeinderat hat hierzu die Weichen gestellt. Nach Abschluss der Prüfung verschiedener Varianten und von Wirtschaftlichkeitsberechnungen wurde die Verwaltung beauftragt einen entsprechenden Förderantrag zu stellen. Die Gesamtkosten für die ca. 3 Jahre andauernde Baumaßnahme werden aktuell auf rund 10 Mio. € geschätzt.


Die Planungsphase abgeschlossen waren seit geraumer Zeit für die Schaffung eines weiteren Bahndurchlasses. Dieser war im Zuge der Erschließung des Baugebietes Bofsheimer Weg II, genauer gesagt für die Ableitung des von dort anfallenden Niederschlagwassers notwendig geworden. Die technisch sehr anspruchsvolle Baumaßnahme konnte aufgrund der detaillierten Vorplanung erfolgreich und ohne Probleme umgesetzt werden. So mancher verfolgte vor Ort die beeindruckenden Arbeiten mittels eines speziellen Micro-Tunneling-Verfahren. Die Kosten hierfür lagen bei knapp 500.000 €.


In Hemsbach wurde noch vor Jahresende das Dach des Feuerwehrgerätehauses erneuert und den energetischen Erfordernissen angepasst.


Kräftig angepackt wurde dort auch im Rahmen des Freiwilligentags der Metropolregion Rhein-Neckar. Zahlreiche Hemsbacher beteiligten sich an den Instandhaltungsarbeiten rund um dortigen „Bauwagen“.


Zum Ende des Sommers erfolgte die Fertigstellung des neuen Bürgerparks „Alter Friedhof“. Die Corona-Pandemie ließ es auch hier nicht zu, den Bürgerpark würdig gemeinsam mit der Bevölkerung einzuweihen. Blicken wir daher mit Vorfreude auf das nächste Jahr, wenn der Bürgerpark dann erstmals in voller Blüte und Grün bestaunt werden kann.


Einen positiven Bescheid erhielten wir auf unseren Förderantrag im Rahmen eines Sonderprogrammes zur Sanierung multifunktionaler Wege. Damit sind Wege gemeint, die nicht nur der landwirtschaftlichen Erschließung dienen, sondern auch von Radfahrern und zur Naherholung genutzt werden. In einem ersten Schritt werden Wege in Schlierstadt und Bofsheim saniert. Der Gemeinderat hat hierzu einen Auftrag mit einem Kostenvolumen von knapp 160.000 € erteilt. Für Osterburken steht die Vergabe für das Frühjahr an.


Die Nachfrage nach Grundstücken und allgemein auf dem Wohnungsmarkt ist nach wie vor ungebrochen. Das gilt gleichermaßen für Ein- und Zweifamilienhäuser aber auch für Eigentums- und Mietwohnungen. Mit der Mitte des Jahres abgeschlossene Erschließung des letzten Bauabschnittes des Baugebietes Bofsheimer Weg II haben wir einen großen Schritt getan, diese Bedarf zu decken. Gemeinderat, die uns begleitende Stadtentwicklung, Fachplaner und das ausführende Bauunternehmen haben sich bei einer Begehung nochmals einen persönlichen Eindruck von den abgeschlossenen Arbeiten verschafft. Wir haben auf dieser sonnigen und attraktiven Anhöhe in den vergangenen Jahren die stolze Zahl von rund 100 neuen Bauplätzen geschaffen.


Zur weiteren Bedarfsdeckung ebenso beitragen kann die erfolgte Zustimmung des Gemeinderates zum Neubau von Terrassenhäusern im Bereich der Galgensteige, sowie die Umsetzung der geplanten Häuser am Finkenrain.


Das anhaltende und überaus starke Interesse, erfordern einerseits natürlich schon jetzt weitere Planungen, werden andererseits hinsichtlich der Vergabekriterien für Bauplätze wie andernorts auch bei uns neue Überlegungen notwendig machen. Mit den Aufstellungsbeschlüssen für verschiedene Bebauungspläne im Rahmen des vereinfachten Verfahrens nach § 13b Baugesetzbuch haben wir jedenfalls schon erste Schritte getan.


Bei einer Waldbegehung im Juli wurden dem Gemeinderat die Auswirkungen des Klimawandels verdeutlicht. Dieser macht auch in Osterburken nicht Halt und führt bereits seit Jahren zu immer trockeneren Sommern. Im Zuge der Vorstellung der Forstwirtschaftsplanung in öffentlicher Sitzung wurde dies auch noch einmal mit Zahlen und Fakten vergegenwärtigt.


Der Tatsache, dass sich das Klima verändert, verschließt sich auch der Gemeinderat nicht. Gerade als Kommune sind wir in der Pflicht hier einen Beitrag zu leisten. Mit der Aufstellung eines Handlungsleitfadens zur Errichtung von Freiflächenphotovoltaikflächen hat der Gemeinderat ein wichtiges Signal gesetzt und Grundlagen geschaffen, dass in den kommenden 5 Jahren Anlagen auf bis zu 40 Hektar Flächen auf unserer Gemarkung entstehen können und wir so den Anteil an erneuerbaren Energien steigern.


Kommen wir zur sonstigen Infrastruktur:
Daten herunterladen zu können und Daten versenden zu können, dieses Thema hat vor Jahren vorrangig Firmen beschäftigt. Aber dieses Thema hat längst jedes Wohnzimmer und heimische Büro erreicht. Heimoffice und Schule als E-Learning haben durch Corona nochmals einen gewaltigen Aufschub bekommen. Wir haben zuvor bereits Geld investiert und für unsere Stadtteile und später auch in der Kernstadt die Anbindungen der sogenannten Kabelverzweiger in den Wohngebieten mittels Glasfaser gesorgt. Und für viele war damit eine spürbare Verbesserung verbunden. In die weitere Zukunft gerichtet, ist aber die direkte Anbindung jedes Gebäudes an die Glasfaserleitungen das Non-Plus-Ultra. Nachdem sich seitens der gängigen Versorger hier wenig bewegt, hat sich mit der Breitbandversorgung Deutschland GmbH eine Firma gefunden, die bereit ist ein Glasfasernetz in eigenwirtschaftlicher Weise, d.h. ohne Förderung auszubauen. Auf diese Weise können zukünftig Bandbreiten bis zu 1 Gbit (technisch sogar maximal ca. 17 Gbit) pro Sekunde bereitgestellt werden. Sowohl Privathaushalte als auch wirtschaftliche Unternehmen können hierdurch deutliche Verbesserungen erwarten. Voraussetzung ist jedoch, dass ein gewisser Prozentsatz an Vorverträgen abgeschlossen wird. Die Chance wollen der Landkreis und auch die Kommunen nutzen. Informieren sie sich und entscheiden sie sich, ob und wie sie zum Erreichen der notwendigen Voraussetzungen beitragen wollen.


Aus Sicht der gesundheitlichen Infrastruktur sehr erfreulich war die Neueröffnung einer weiteren Hausarztpraxis im Juli durch Dr. Petra Klein in der Kellereistraße. Hierdurch konnte die medizinische Versorgung in Osterburken weiter verbessert werden.


Ein freudiges Ereignis war weiter die Bestellung von Thomas Schnücker als neuer Pfarrer für die evangelischen Kirchengemeinden Osterburken und Bofsheim. Bei Gottesdienst und Feier auf dem Baulandhallenvorplatz durfte er zahlreichen Glückwünsche dazu entgegennehmen.


Standen im Stadtgebiet bisher 220 Plätze für die Kindergartenkinder und 56 Plätze für die Kleinkinder zur Verfügung, sind es seit Januar nun 245 bzw. 66 Plätze. Insgesamt besteht dadurch eine gute Auswahl an verschiedenen Betreuungsangeboten und Öffnungszeiten. Mein Dank geht an die Kindergärten und Schulen. Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen und Erzieher kümmern sich mit ihrer Arbeit bestens darum, dass bereits unsere jüngsten Einwohner schon früh in ihrer Entwicklung gefördert und gut betreut werden.


Im Rahmen des Jahresrückblickes darf auch erwähnt werden, dass die Stadt Osterburken als „Fair-Trade-Town“ anerkannt wurde. Durch die Beteiligung einiger städtischer Einzelhandelsläden, Gaststätten und Supermärkten konnte erreicht werden, dass die Bürgerinnen und Bürger vor Ort fair gehandelte Produkte und Waren wie z.B. Lebensmittel, Kaffee, Tee, Reis und Gewürze erwerben können. Erhältlich sind diese bei Edeka, Penny, Rossmann, dem Gasthaus Schwanen, dem Weltladen, der Metzgerei Hofmann, der ZG Raiffeisen eG und in der AZO-Kantine.


Im Januar fanden sich viele interessierte und arbeitswillige Personen im Rahmen des Projekts „Bürgerwerkstatt“ zusammen und bildeten verschiedene Arbeitsgruppen. So sind Arbeitsgruppen für z.B. die Errichtung eines Römerspielplatzes, eines Mehrgenerationentreffs und die Belebung des Bahnhofs entstanden. Aber dann wurden alle auch hier durch die Corona-Pandemie eingebremst.


Ich möchte mich dennoch vorab für das Engagement aller bedanken und hoffe, dass Sie alle weiterhin mit Eifer bei der Sache bleiben und wir in Sachen Bürgerschaftliches Engagement auf einem guten Weg bleiben.


Das Sommerferienprogramm war in diesem Jahr aufgrund der oft unklaren Corona-Situation und kaum verlässlich planbarer Rechtslage eine echte Herausforderung. Letztlich gelang es jedoch mit vereinten Kräften der Stadtverwaltung, der Caritas sowie einigen örtlichen Vereinen doch ein ansprechendes Sommerferienprogramm auf die Beine zu stellen. Und es hat sich gelohnt: Die Nachfrage war so groß, dass die Teilnahme sogar teilweise beschränkt werden musste. Mein besonderer Dank hierfür gilt den Sozialarbeitern der Caritas, den Pferdefreunden, der DLRG-Gruppe, der SPD Bauland sowie der Jungen Union Adelsheim/Osterburken für dieses außerordentliche Engagement aber auch allen Vereinen, die Vorbereitungen getroffen hatten, aber an der Umsetzung gehindert waren.


Nach dieser Aufzählung möchte ich aber natürlich nicht unerwähnt lassen, dass das Jahr 2020 vor allem ein Jahr des Verzichts war. Viele geplanten Veranstaltungen und Treffen konnten pandemiebedingt nicht stattfinden. Hier seien beispielhaft erwähnt: Das Brückenfest, der Kilianimarkt, der Borkemer Herbst, der Weihnachtsmarkt, der Stadtlauf, unzählige Vereinssitzungen, Sport- und Kulturveranstaltungen.


Zum Jahresende möchte ich meine Hoffnungen ausdrücken. Hoffnung, dass wir die Corona-Pandemie im Jahr 2021 möglichst hinter uns lassen können. Hoffnung, dass in unser aller Privatleben wieder Normalität einkehrt. Hoffnung, dass Veranstaltungen und Treffen wieder stattfinden können. Hoffnung, dass die wirtschaftliche Lage unserer Stadt und unserer Unternehmen wieder Aufschwung erfährt. Und natürlich hoffe ich, dass wir alle möglichst gesund bleiben.


Mein herzlicher Dank geht an alle, die sich ehrenamtlich für den Schutz und die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger engagieren insbesondere den Mitgliedern der Feuerwehr und des DRK und an all jene, die sich durch ihr soziales Engagement den Schwächeren in unserer Gesellschaft auf vielfältige Art und Weise widmen. Ein Wort des Dankes gilt den Verantwortlichen in Industrie, Handel und Gewerbe und in unseren Verbänden und Institutionen. Abschließend möchte ich mich auch ganz herzlich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in allen Bereichen der Stadt für Ihre außerordentlich engagierte Arbeit vor allem während der Corona-Pandemie bedanken.


In diesem Jahr gab es auch Momente der Trauer. So verstarb im Mai Herr Karl Heß im Alter von 92 Jahren. Als freier Mitarbeiter der lokalen Presse hat er über Jahrzehnte über nahezu alle örtlichen Geschehnisse berichtet. Er begleitete, die kommunal-, vereins- und kirchenpolitische Arbeit und war bei Versammlungen, Festen und Jubiläen ein gern gesehener Gast. 1992 wurde er für seine Verdienste mit der Bürgermedaille der Stadt Osterburken ausgezeichnet.


Abschied nehmen mussten wir ebenso von Herrn Gerhard Zizmann, der im November im Alter von 88 Jahren verstorben ist. Von 1975 bis 1999 bekleidete er das Amt des Ortsvorstehers in Hemsbach. In dieser Zeit waren u.a. die Erneuerung der Wasserversorgung, der Ausbau der Ortsdurchfahrt, der Bau des Grillplatzes und die Einrichtung des Kindergartens von Bedeutung. Herr Zizmann war schon in jungen Jahren für einen besonderen beruflichen Einsatz das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen worden.


Auch trotz bzw. gerade wegen Corona sollten wir die Weihnachtszeit nutzen, um uns bewusst zu werden, was uns wichtig ist. Die bevorstehenden Feiertage bieten uns die Gelegenheit, etwas Ruhe zu finden und wertzuschätzen was wir haben. Gesundheit, Zufriedenheit und ein Leben in Frieden sind Geschenke, für die wir nicht dankbar genug sein können.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ruhige und friedliche Weihnachtstage und einen guten Start ins neue Jahr. Ich wünsche Ihnen ein Jahr 2021 voller Glück, Gesundheit, Erfolg und vieler besonderer Momente.


Herzlichst Ihr
Jürgen Galm
Bürgermeister

Jahresrückblick 2019

Jahresrückblick 2019

von Bürgermeister Jürgen Galm

in der Gemeinderatssitzung am 18. Dezember 2019

Wieder ein Stück Weg hinter mir gelassen, Zeit, das eine und andere abzuschließen, vergangenes Wertzuschätzen, das Gute weiterleben lassen, aus dem Schlechten lernen. Mit dem kleinen Wort „Danke“ Großes aussprechen und damit im Guten den Weg nach vorne gehen. 
Verfasser unbekannt

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, 
die voranstehenden Worte eines unbekannten Verfassers sind es wert, sie zu beherzigen. Beste Gelegenheit dazu bieten uns die Weihnachtstage und die Zeit zwischen den Jahren. Eine Zeit, in der wir alle hoffentlich etwas Ruhe und ein wenig zu uns selbst finden. Denn diese Zeilen lesen sich fast wie ein gutes Rezept. Zurückzublicken auf das was war, bestimmte Themen einfach abzuschließen, Dinge auch mal wertzuschätzen und damit auch ein Stück weit Zufriedenheit zu erlangen. Aus weniger erfolgreichen Aktivitäten die richtigen Schlüsse zu ziehen, Gutes weiter zu entwickeln und vor allem auch all denen Danke zu sagen, die dazu beitragen, dass vieles in unsere Gesellschaft doch ganz gut funktioniert.

So blättern wir in den letzten Stunden des Jahres noch einmal durch die Tage im Kalender und halten inne, um Vergangenes, Vorhandenes, Erwartungen und Neues zu bedenken.

„Suche Frieden und jage ihm nach“, lautete die Jahreslosung der Kirchen für 2019. Frieden im Großen wie im Kleinen, ist ein hohes und unabdingbares Gut. Für ihn müssen wir uns kontinuierlich einsetzen, gerade vor dem Hintergrund anhaltender unsäglicher Ereignisse in der Welt aber auch ganz in der Nähe.

Beeindruckend im Jahr 2019 war, wie Schülerinnen und Schüler sich weltweit für mehr Klimaschutz einsetzten und dadurch Teil der Bewegung „Fridays for Future“ wurden. Sie sehen die Klimakrise als reale Bedrohung für ihre Zukunft und wollen die Verantwortlichen in Industrie und Politik zum Handeln ermahnen. Die Kernforderung der jungen Leute ist: „Handelt endlich – damit wir eine Zukunft haben“.

Handeln ja, aber kein Aktionismus, denn der allein hilft dabei natürlich nicht weiter, zumal es auch keine Patentlösungen gibt. Und oft ist es so, dass mit einer vermeintlichen Lösung neue Probleme auftauchen, denken wir nur an die Herstellung von Batteriespeichern und ähnliches. Auch werden wir in Deutschland oder Europa allein die Klimaproblematik nicht lösen können, aber wir sind nachhaltig gefordert mit gutem Beispiel und vernünftigen Ansätzen voranzugehen. Letztlich entscheidend wird aber sein, wie die gesamte Weltgemeinschaft agiert. Doch da wird die Hoffnung auf die notwendige Gemeinsamkeit mit dem Blick auf die Politik in den USA, China oder auch Großbritannien doch sehr getrübt.

Richten wir jetzt aber das Augenmerk auf unsere Stadt. 
Bevor ich auf einzelne Themen, die unsere Stadt berühren, zu sprechen komme, wollen wir wie gewohnt die Sicht auf die Statistik und ein paar Zahlen richten.

Einwohnerzahlen:

Osterburken:   5.123   Vorjahr: 5.101 + 22 
Schlierstadt:       825   Vorjahr:    821 + 4 
Bofsheim:           373   Vorjahr:    369 + 4
Hemsbach:         211   Vorjahr:    213 - 2
Insgesamt:      6.532   Vorjahr: 6.504 + 28

Wir haben 28 Einwohner mehr als im Vorjahr. Dies entspricht einem Einwohnerzuwachs von 0,43 %.

76 Osterburkener Einwohner verstarben (Vorjahr 113) 
Es entfallen auf: 
Osterburken:    62     Vorjahr:   77 
Schlierstadt:     11     Vorjahr:   13
Bofsheim:          2     Vorjahr:     4
Hemsbach:        1     Vorjahr:     2 
Davon sind am Wohnort 36 und auswärts 40 verstorben.

Geburten gesamt: 58 (Vorjahr 65) davon 1 Geburt in Osterburken
Osterburken:     44    Vorjahr:   52
Schlierstadt:        9    Vorjahr:    8 
Bofsheim:            2    Vorjahr:    4
Hemsbach:          3    Vorjahr:    1 
Insgesamt:        58    Vorjahr:  65

Eheschließungen in Osterburken: 20 (Vorjahr: 32)

Die Baustatistik sieht wie folgt aus:
Bezugsfertig wurden 2019 insgesamt 20 Wohnungen (Vorjahr 12).

Es entfallen auf 
Osterburken 13 Wohnungen in 13 Gebäuden    Vorjahr 20 in 5 
Schlierstadt    3 Wohnungen in 2 Gebäuden     Vorjahr keine
Bofsheim        1 Wohnung in 1 Gebäude          Vorjahr 1 in 1 
Hemsbach      3 Wohnungen in 3 Gebäuden     Vorjahr keine

Bauanträge wurden insgesamt 55 bearbeitet. (Vorjahr 68)

Es entfallen auf
Osterburken    34    Vorjahr 49 
Schlierstadt      8     Vorjahr 11 
Bofsheim          2     Vorjahr  5 
Hemsbach        4     Vorjahr  3
RIO                 7      Vorjahr keine

Von diesen 55 Bauanträgen mussten 40 Anträge in den Sitzungen des Technischen Ausschusses bzw. im Gemeinderat behandelt werden und 15 konnten als Angelegenheit der laufenden Verwaltung weitergeleitet werden.
Diese Bauanträge beziehen sich in 17 Fällen auf neue Wohnhäuser bzw. den Ausbau und die Erweiterung von Wohnhäusern (Vorjahr 20). Sonstigen Baumaßnahmen liegen 38 Anträge zugrunde (Vorjahr 43), Abbruchanträge wurden keine gestellt (Vorjahr 5).

Der Gemeinderat ist in diesem Jahr 16 Mal zusammengetreten und hat 269 Tagesordnungspunkte behandelt. Die verschiedensten Geschehnisse und Entwicklungen haben uns im Jahr 2019 bewegt, verändert und vorangebracht. Wir konnten manches Ziel erreichen, wurden aber auch mit unvorhergesehenen Ereignissen konfrontiert. Die derzeit gute konjunkturelle Lage ermöglichte es uns, trotz der weiterhin engen finanziellen Spielräume, bereits begonnene Projekte weiterzuentwickeln, neue Maßnahmen zu beginnen und wichtige Schritte für die künftige Entwicklung unserer Stadt einzuleiten und voranzubringen.

So hat der Gemeinderat im Frühjahr 2018 die Durchführung eines nicht offenen Planungswettbewerbs für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses beschlossen. Mit der Durchführung des Wettbewerbsverfahrens wurde das Architekturbüro Thiele, Heidelberg, beauftragt. 17 Architekturbüros haben zum Abgabetermin ihre Entwürfe mit entsprechendem Modell eingereicht. Das Preisgericht hat am 15.02.2019 das Büro OHO Architekten, PartGmbB aus Stuttgart mit dem 1. Preis bedacht. Vom Gemeinderat wurde dieses Büro mit der Planung beauftragt. Architekturbüro und Fachbüros sind derzeit dabei, die Planungen auszuarbeiten. Entsprechende Förderanträge werden im Frühjahr gestellt.

Im Baugebiet „Am Bofsheimer Weg“ wurde mit dem nächsten Erschließungsabschnitt begonnen. Aufgrund der großen Zahl von Bauinteressenten erfolgt nach Abschluss dieser Arbeiten unmittelbar die Erschließung des letzten Bauabschnitts in diesem Bereich. Die Fertigstellung der gesamten Erschließungsmaßnahme ist für August 2020 vorgesehen.

Für die gesetzlich notwendige getrennte Ableitung des Schmutz- und Niederschlagswasser aus dem Baugebiet ist eine äußere Erschließung erforderlich. Diese erfolgt mittels des Baus eines Bahndurchlasses, der dann die die Einleitung des Niederschlagswasser in die Kirnau ermöglicht. Die wasserrechtliche Genehmigung für diese Maßnahme wurde seitens des Landratsamtes erteilt. Die Umsetzung der technisch sehr aufwendigen Baumaßnahme soll im Frühjahr 2020 erfolgen. Nachdem im Frühjahr eine Förderzusage aus dem LEADER-Programm erteilt wurde, wurde mit den Arbeiten zur Umgestaltung des Areals „Alter Friedhof“ begonnen. Leider konnten die Arbeiten nicht wie geplant noch im Jahr 2019 abgeschlossen werden.

Die umfassende Sanierung der Gruppenkläranlage in Roigheim machte Fortschritte. Dies obwohl für manche Gewerke aufgrund der hohen Auslastung im Baugewerbe keine oder weit über den Kostenansätzen liegende Angebote eingingen und Ausschreibungen daher erneut erfolgen mussten. Inzwischen wurden die beiden neuen Kombi-Becken in Betrieb genommen. Im neuen Jahr werden die Sanierungsarbeiten mit den Betonsanierungsarbeiten und Arbeiten am Betriebsgebäude und der Erneuerung des Einlaufbauwerkes fortgesetzt. Nachdem in den letzten Jahren im Bereich der Wasserversorgung das erstellte Konzept vollständig umgesetzt wurde und die Hochbehälter in allen Stadtteilen wie das Gebäude des Talbrunnens auf aktuellem Stand sind, machen uns immer wieder nicht vorhersehbare Wasserrohrbrüche zu schaffen. Dort wo sie gehäuft auftreten ist dann eine Erneuerung der Leitungsstrecken die unumgängliche und auch wirtschaftlichste Lösung. So wurde im Stadtteil Bofsheim die alte Ortsnetzleitung im Kirchweg erneuert. Die Kosten beliefen sich auf rund 240.000 €. Nachdem Schlierstadt im Jahr 2018 nahezu eine Großbaustelle war, ging es dort im zu Ende gehenden Jahr etwas ruhiger zu. Dort wurden kleinere aber ebenso wichtige Projekte wie die Erweiterung der Anlage für Urnenstelen im Friedhof umgesetzt.

Und freuen durften wir uns erst vor wenigen Tagen über die Inbetriebnahme eines sogenannten Regio-Automaten mit dem jetzt ein Teil der Grundversorgung vor Ort abgedeckt wird. Diese Maßnahme wurde im Rahmen der LEADER-Kleinprojektförderung bezuschusst und sehr schnell umgesetzt. Auch in Hemsbach ging es nach der doch sehr gut gelungenen Anlage des neuen Platzes in der Ortsmitte baulich etwas ruhiger zu. Hier wurde die Zeit für die Planung weiterer Maßnahmen genutzt, deren Umsetzung in 2020 ansteht.

Den Entwicklungen im Bereich der E-Mobilität folgend hat die Stadt in Osterburken jetzt die ersten beiden öffentlichen Ladesäulen für Elektrofahrzeuge errichten lassen. Die Umsetzung der aus Bundesmitteln geförderten Maßnahme erfolgte durch die EnBW. Die Ladesäulen befinden sich in der unteren Etage des Parkhauses in der Turmstraße und auf dem Parkplatz beim Fachmarktzentrum. Ladestellen für E-Bikes befinden sich schon seit längerem beim Römermuseum und beim Cafe Köpfle. Apropos Mobilität: Mit dem Fahrplanwechsel zum 15. Dezember 2019 wurde wenn auch mit einiger Verspätung endlich der Stundentakt auf der Frankenbahn Wirklichkeit. Zwischen Stuttgart und Würzburg verkehren die Regionalzüge jetzt stündlich. Dichter ist der Fahrplan auf der Regiostrecke Stuttgart-Bad- Friedrichshall-Osterburken. Und wundern Sie sich nicht, wenn Sie künftig auch gelbe Züge sehen. Mit dem Fahrbahnwechsel ging auch ein Betreiberwechsel einher. Die DB-Region fährt künftig nur noch die S-Bahn Rhein-Neckar während die beiden anderen Regionalstrecken von Go Ahead und Abellio bedient werden. Aufgrund von Lieferschwierigkeiten wird es jedoch noch etwas dauern bis das neue Zugmaterial überall auf den Strecken zu sehen ist. Zwischen Osterburken und Lauda gibt es einen neuen Regionalbahntakt. Auf diesem Abschnitt verkehren werktags die Züge jetzt 20 Mal. Die Kosten teilen sich das Land, sowie der Main-Tauber und Neckar-Odenwald-Kreis. Voraussetzung, dass diese zunächst befristete Verbindung auch dauerhaft bleibt, ist die tägliche Nutzung von mindestens 500 Fahrgästen.

Große Sorgen bereitete der Stadt und dem Gemeinderat die Entwicklung in Sachen der ursprünglich geplanten Sanierung des sich in Trägerschaft des Landkreises befindlichen Ganztagesgymnasiums Osterburken. Nachdem sich die Kosten für die Sanierung im Zuge der detaillierteren Planung vervielfachten und die Sanierungsfähigkeit grundsätzlich in Frage stand, hat der Landkreis bei einer Kreistagssitzung im Februar beschlossen, die Sanierung des GTO nicht fortzuführen und die Aufgabe des Hauptgebäudes sowie dies musischen Traktes zu beantragen. Die Schulbaukommission hat nach einer Besichtigung vor Ort dem Antrag bezüglich des Hauptgebäudes stattgegeben, nicht jedoch für das musische Gebäude. Mit dieser Entscheidung wurde zum einen bestätigt, dass eine wirtschaftliche Sanierung des Gebäudes nicht möglich ist und zum anderen die Förderung eines Ersatzneubaus ermöglicht. Aufgrund der mit dieser Entwicklung einhergehenden gravierenden Kostensteigerung hat der Landkreis die Frage der Rückübertragung der Schulträgerschaft bzw. einer signifikanten Kostenbeteiligung an die Stadt Osterburken aufgeworfen. Dazu rechnen insbesondere die derzeit mit 25 Mio. Euro geschätzten Kosten für den Ersatzbau und den Abbruch sowie der im Rahmen des Schulbetriebes entstehende Zuschussbedarf in Höhe von jährlich rund 1 Mio. Euro. Im Zuge intensiver und umfangreicher Gespräche mit dem Landkreis konnte erfreulicherweise eine Lösung gefunden werden, die zwar von der Stadt eine finanzielle Beteiligung abfordert, letztlich und vor allem aber die gute schulische Infrastruktur für die Zukunft sichert. So wurde vom Gemeinderat am 21. Oktober 2019 beschlossen, dass die Stadt Osterburken nach dem erfolgten Abbruch des Gebäudes der alten Realschule dem Landkreis eine noch zu vermessende geräumte Teilfläche von ca. 4.000 m² im westlichen Teil des Grundstücks Flurst.Nr.3968/6 kostenfrei zur Errichtung des Neubaus überlässt, soweit dieses für die Umsetzung der Planung erforderlich ist. Ferner erstattet die Stadt dem Landkreis für die Dauer von 25 Jahren die jährlichen Kosten des Schullastenausgleichs inklusive Dynamisierung (derzeit 103.400 €/Jahr) auf der Grundlage der derzeit geltenden Vereinbarung zur Berechnung des Schullastenausgleich. Die Schulträgerschaft verbleibt jedoch beim Neckar-0denwald- Kreis.

Mit dem Projekt „Innenstadtoffensive“ starteten wir im Frühjahr. Die Firma Imakomm wurde vom Gemeinderat mit der Durchführung beauftragt. Ziel des Projekts ist es, künftige realistische Nutzungen für die Innenstadt zu definieren, unterschiedlichste Belebungspotenziale und Maßnahmen zu erarbeiten und dabei auch eine Aufbruchstimmung mit nachhaltigen Strukturen zu erzeugen. In den Prozess waren insbesondere Vertreter des Gemeinderats, des Gewerbevereins, von Dienstleistungen und dem Einzelhandel einbezogen. Das erarbeitete Entwicklungskonzept wird in einer Gemeinderatssitzung im Januar/Februar 2020 von der Firma Imakomm vorgestellt. Vom Gemeinderat ist danach über die Möglichkeiten der Umsetzung zu entscheiden. Auch wir in Osterburken stehen vor der Aufgabe, unsere Kommune als lebensund liebenswerten Ort zu erhalten und weiter zu entwickeln. In Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk im Neckar-Odenwald-Kreis konnte Dank entsprechender Fördermittel durch das Land Baden-Württemberg mit Claudia Peschen eine erfahrene Moderatorin für das Projekt „Raum für Ideen“ gewonnen werden. Das Projekt verfolgt zwei Zielrichtungen: Einerseits die Schaffung eines konkreten Ortes der Begegnung, zum Beispiel eines Mehrgenerationenhauses, das für und von Bürgerinnen und Bürgern genutzt wird. Andererseits sollen gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern Ideen entwickelt werden, wie das bereits gut funktionierende bürgerschaftliche Engagement weiterentwickelt werden kann und welche neuen Projekte angegangen werden können. Um das Projekt „Wir in Osterburken – Raum für Ideen“ zu konkretisieren, sind wir auf Unterstützung, Wissen und Ideen der Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Am 25. Januar 2020 findet eine Bürgerwerkstatt im Marc-Aurel-Saal des Römermuseums statt. Wir freuen uns, wenn sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger für das Projekt begeistern Alle Interessierten sind hierzu herzlich eingeladen.

Funktionierende familiäre Strukturen sind der „soziale Kitt“ unserer Gesellschaft und verbinden die Generationen. Familien sind eine wichtige Grundlage, dass die Stadt zukunftsfähig ist und bleibt. Voraussetzung hierfür ist ein gutes Betreuungsangebot. Alle Schulen im Stadtgebiet werden im Ganztagsbetrieb geführt. Für die Grundschulkinder besteht darüber hinaus die Möglichkeit der Betreuung in der „Verlässlichen Grundschule“, das bedeutet eine Betreuung vor und nach dem Unterricht. Das Personal hierfür wird von der Stadt bereitgestellt.

Auch in der Kleinkind- und Kindergartenbetreuung sind wir auf einem guten Weg. Im Stadtgebiet standen bisher 220 Plätze für die Kindergartenkinder und 56 Plätze für die Kleinkinder zur Verfügung. Insgesamt besteht eine gute Auswahl an verschiedenen Betreuungsangeboten und den Öffnungszeiten. Ab dem neuen Jahr kommen je eine weitere Gruppe für die Ü-3 Betreuung mit 25 Plätzen und für die Kleinkinder mit 10 Plätzen dazu. Die Umsetzung des neu festgelegten Einschulungsstichtags stellt uns vor weitere Probleme bei der Bereitstellung von Betreuungsplätzen. Mein Dank geht an die Kindergärten und Schulen. Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen und Erzieher kümmern sich mit ihrer Arbeit bestens darum, dass bereits unsere jüngsten Einwohner schon früh in ihrer Entwicklung gefördert und gut betreut werden.

Auch in diesem Jahr konnten in den Sommerferien wieder zahlreiche Aktionen für die Kinder und Jugendlichen angeboten werden. Neben den Angeboten der örtlichen Vereine und Institutionen gab es ein von der Stadt Osterburken und dem Caritasverband für den NOK e.V. organisiertes zweiwöchiges Ferienprogramm. Die Kosten für den personellen Aufwand wurden von der Stadt getragen. Ein zweiwöchiges Ferienlager wurde von der DLRG-Gruppe angeboten.

Der 77 Kilometer lange Skulpturenradweg wurde um sieben weitere Skulpturen bereichert. Nachdem die Stadt Buchen streckentechnisch schon immer in das Wegenetz eingebunden war, aus fördertechnischen Gründen aber bisher keine Skulpturen auf der Gemarkung errichtet werden konnten, gibt es jetzt auch zwei Skulpturen in Bödigheim und Eberstadt. Die Radlerinnen und Radler werden nun auf dem gesamten Kurs an 25 Skulpturen vorbeikommen.

Eine große Zahl unserer Vereine, Institutionen und Firmen konnten in 2019 ein Jubiläum feiern.
Die Waldgenossenschaft Bofsheim konnte auf 150 Jahre ihres Bestehens zurückblicken. 
Mit einem Tag der offenen Tür feierte der DRK-Ortsverein sein 115jähriges Bestehen. 
Der Sportverein Osterburken feierte im Juni sein 100jähriges Bestehen mit zahlreichen Veranstaltungen. 
Seit 70 Jahren gibt es den Sportverein Bofsheim. Beim diesjährigen Sportfest erfolgte die Rückschau auf das Vereinsgeschehen.
Der Fanfarenzug feierte im Rahmen des diesjährigen Kilianimarktes mit einem Treffen befreundeter Fanfarenzüge sein 60jähriges Bestehen. 
Den Elferrat gibt es seit 55 Jahren und die Tanzgruppe des Elferrats seit 50 Jahren. 
Sein 50jähriges Vereinsjubiläum feierte der Tennisclub 0sterburken und sein 40jähriges Bestehen der Tennisclub Schlierstadt.
Die Chorgemeinschaft Frohsinn gibt es als gemischten Chor seit 50 Jahren. 
Ebenso lange besteht die Gruppe der Montagsturnerinnen des SVO. 
Seit 30 Jahren gibt es die Musikschule Bauland und den Kindergarten St. Martin seit 25 Jahren.
Auf eine 90jährige erfolgreiche Firmengeschichte blickte das Autohaus Nenninger im Rahmen eines Jubiläumswochenendes zurück. 
Die Firma AZO, der größte Arbeitgeber in der Stadt, feierte das 70jährige Firmenjubiläum und konnte sich bei einem Tag der offenen Tür über mehrere Tausend Gäste freuen.

Bei den Vereinsehrungen konnten wir Einzelsieger und Mannschaften aus 9 Vereinen für herausragende Leistungen ehren. Schülerinnen und Schüler der Musikschule Bauland nahmen erfolgreich am Regional-, Landes- und Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ teil. Die herausragenden Leistungen der Schülerinnen und Schüler wurden bei einem kleinen Empfang durch den Förderverein und die Kommunen besonders gewürdigt.

Über 700 Laufbegeisterte ließen sich von der enormen Hitze nicht abschrecken und nahmen wieder den Kampf gegen Kilometer und Uhr beim diesjährigen Stadtlauf eingebunden in das SVO-Jubiläum an.

Für die kulturell interessierten Bürgerinnen und Bürger gab es wiederum zahlreiche Angebote: Theateraufführungen der Badischen Landebühne, Veranstaltungen der Kulturkommode, sowie viele Musik- und Chorkonzerte der örtlichen Vereine und Schulen sowie Vortragsveranstaltungen. Besonders erwähnen möchte ich die gelungene Musicalaufführung „Ronja Räubertochter“ durch Schülerinnen und Schüler der Realschule 0sterburken und das Stadtgartenkonzert des Musikvereins.

Im Mai konnte der Jugendtreff wieder geöffnet werden. An drei Abenden wird in Eigenverantwortung einiger jugendlicher Erwachsenen dort wieder ein Treffpunkt für die Jugendlichen angeboten. Seit September wird dieses Angebot durch unsere Schulsozialarbeiterin an der Realschule Osterburken ergänzt.

Die Schule am Limes hat erfolgreich am Wettbewerb zum erneuten Erwerb des Berufswahlsiegels BoriS teilgenommen.

Der diesjährige Kiliani-Markt lockte wieder zahlreiche Besucher an. Seit vielen Jahren fanden bereits am Freitagabend wieder Veranstaltungen statt. Nach einem ökumenischen Jugendgottesdienst waren die Jugendlichen zur Disco eingeladen.

Im Krönungssaal des Aachener Rathauses wurde am 22. Januar 2019 von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Staatspräsident Emmanuel Macron ein neuer Freundschaftsvertrag unterzeichnet. Die Zeremonie fand am 56. Jahrestag des Élysée-Vertrages statt, der am 22. Januar 1963 von Präsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer unterzeichnet wurde. Der Vertrag von Aachen soll nach den Worten der Bundeskanzlerin „das Fundament der Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland“ erneuern. Ein solches Fundament sind auch die Partnerschaften die zwischen vielen deutschen und französischen Kommunen geschlossen wurden. Seit 40 Jahren besteht die Städtepartnerschaft von Osterburken mit der französischen Stadt Hondschoote. Eine Delegation war vom 4. bis 7. 0ktober zum Besuch in der Partnerstadt. Ein Höhepunkt der Besuchstage war das gemeinsame Konzert der Musikkapellen aus Hondschoote und Osterburken. Nachdem bereits im Jahre 1999 beim 20jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft Elke Ander, Marianne Bauer, Roland Burger, Johannes Geier, Dr. Helmut Neumaier und Wolfram Schöbe sowie die bereits Verstorbenen Klemens Brümmer, Josef Ebel, Alois Heck, Manfred Rapp und Dr. Elmar Weiß Ehrenbürger von Hondschoote wurden, erhielten in diesem Jahr diese hohe Auszeichnung Ralf Egenberger, Jürgen Galm und Dr. Ernst Seibold. Für ihr 40jähriges Engagement für die Städtepartnerschaft erhielt Elke Ander von Bürgermeister Hervé Saison, Bürgermeister a.D. Claude Gosset und der Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins Michéle Pouleyn eine besondere Würdigung.

150 Jahre Eisenbahn Jagstfeld – Osterburken wurden entlang dieser Bahnstrecke gefeiert. In Osterburken organisierte die Fotogruppe eine Ausstellung mit Eisenbahn-Motiven. Auf der Strecke fuhr am Jubiläumstag ein Dampfzug mit historischen Wagen.

Das Jahr 2019 stand aus kommunaler Sicht besonders im Zeichen der Kommunalwahlen. Es ist schön, dass sich wiederum viele bereit erklärt haben zu kandidieren und damit auch in den Gemeinden und Orten Verantwortung zu übernehmen. So freue ich mich mit den neu gewählten Gremien, den Gemeinde- und Ortschaftsräten und den Ortsvorstehern auf eine gute Zusammenarbeit zum Wohle der Stadt und der Stadtteile. Danke sage ich daher nicht nur den aktiven, sondern auch den ausgeschiedenen ehrenamtlichen Mitgliedern des Gemeinderats und der Ortschaftsräte für die gute und konstruktive Zusammenarbeit zum Wohle unserer Stadt. 

Aus den Reihen der ehrenamtlichen Kommunalpolitiker konnten in diesem Jahr verdiente langjährige Mitglieder geehrt werden. 
Werner Geiger wurde im Rahmen der Seniorenfeier in Bofsheim für seine 40jährige Tätigkeit als Ortsvorsteher des Stadtteils Bofsheim die Ehrenurkunde und Ehrenstele des Gemeindetags Baden-Württemberg übergeben. Und mit der Bürgermedaille der Stadt Osterburken wurde er aufgrund seines jahrzehntelangen ehrenamtlichen und kommunalpolitischen Engagements auf einstimmigen Beschluss des Gemeinderats im Rahmen der Vereinsehrungen ausgezeichnet. 
Jürgen Breitinger ist seit September 1994 Ortsvorsteher des Stadtteils Schlierstadt. Sein ehrenamtliches Engagement als Ortsvorsteher wie auch als Ortschaftsrat und Gemeinderat wurde in der Jahresabschlusssitzung des Ortschaftsrat Schlierstadt am 16. Dezember 2019 gewürdigt und die Ehrenstele des Gemeindetages Baden-Württemberg für seine 25jährige Tätigkeit als Ortsvorsteher überreicht. 
Die Ehrennadel des Gemeindetags für 30jährige ehrenamtliche Tätigkeit als Gemeinde- bzw. Ortschaftsrat erhielten Christel Bauer, Albin Jelinek und Heiko Keller, 
für 25jährige Tätigkeit Andreas Heck und 
für 20jähriges ehrenamtliches Engagement Christoph Groß, Mechthilde Hofmann und Bernd Geiger sowie 
für die 10jährige Zugehörigkeit im Ortschaftsrat Thomas Frey, Christian Granitzer, Christian Hauck, Kirsten Himpel und Stefanie Rösch verliehen.

„Es sind nicht die großen Worte, die in der Gemeinschaft grundsätzliches bewegen. Es sind die vielen Taten der Einzelnen“ hat Mildred Scheel einmal gesagt. Diese Worte möchte ich heute besonders unterstreichen. Zum Jahresende möchte ich die Gelegenheit gerne dazu nutzen, um mich bei all denjenigen zu bedanken, die durch ihr ehrenamtliches Engagement in den vielen Vereinen, Kirchen, Organisationen und Institutionen dazu beitragen, dass das Leben hier erst lebenswert wird. Ehrenamtliche sind es, die unsere Gesellschaft zusammenhalten. Durch die vielen verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen über das ganze Jahr hinweg wird das Leben in unserer Stadt attraktiv und vor allem lebendig.

Das Jahresende ist die Zeit zum Innehalten und Danke zu sagen.

Mein herzlicher Dank geht an alle, die sich ehrenamtlich für den Schutz und die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger engagieren und auch besonders an all jene, die sich durch ihr soziales Engagement den Schwächeren in unserer Gesellschaft auf vielfältige Art und Weise widmen. Ein Wort des Dankes gilt den Verantwortlichen in Industrie-, Handel- und Gewerbe und in unseren Verbänden und Institutionen. Abschließend möchte ich mich auch ganz herzlich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in allen Bereichen der Stadt für Ihre engagierte Arbeit im vergangenen Jahr bedanken.

Für immer Abschied nehmen mussten wir in diesem Jahr von Schwester Luggardis. Schwester Luggardis war von 1972 bis zur Schließung des Städtischen Krankenhauses Ende 1991 als Küchenschwester für das leibliche Wohl der Patienten zuständig. Eine besondere Anerkennung und Wertschätzung für die wertvolle Arbeit für unsere Kranken hatte Schwester Luggardis durch die Verleihung der Bürgermedaille im Rahmen ihrer Verabschiedung erhalten. 
Verabschieden mussten wir uns auch von ehemaligen städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Personen, die ehrenamtlich in den Vereinen tätig waren. Ihnen und allen Verstorbenen gilt unsere dankbare Erinnerung.

Weihnachten ist für die meisten Menschen in dieser Welt das wichtigste und schönste Fest des Jahres. Es gibt uns Gelegenheit, auch einmal über die alltäglichen Dinge hinauszublicken auf die Dinge, die wirklich wichtig sind. Gesundheit lässt sich z.B. nicht in Geschenkpapier wickeln und unter den Christbaum legen. Auch Glück kann man nicht kaufen. Gesundheit, Zufriedenheit und ein Leben in Frieden sind Geschenke, für die wir nicht dankbar genug sein können.

Der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker hat einmal folgende Gedanken zum Weihnachtsfest formuliert: 
„Zu Weihnachten empfinden wir besonders stark, wie eng wir in der Familie zusammengehören und was wir ihr verdanken“.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen trotz allem Lärm in der Welt ruhige und friedliche Weihnachtstage im Kreis von Familie und Freunden.
Mögen Sie Zeit und Muße haben, die Aufmerksamkeit auf das zu richten, was Ihnen wirklich wichtig ist.
Ich wünsche Ihnen ein Jahr 2020 voller Glück, Gesundheit, Erfolg und vieler besonderer Momente.

Herzlichst 
Ihr

Jürgen Galm 
Bürgermeister

 

Jahresrückblick 2018

Jahresrückblick 2018

von Bürgermeister Jürgen Galm

in der Gemeinderatssitzung am 21. Dezember 2018

 

 

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

 

gefühlt waren wir gerade noch mitten drin im Jahr 2018 und schon geht es zu Ende. Daran erinnern uns nicht nur die bevorstehenden Weihnachtstage, sondern das merken wir auch an den zahlreichen Rückblicken in den Medien. Dabei werden wir an schöne aber ebenso an viele bedauerliche und traurige Ereignisse wie Erdbeben, Flugzeugabstürze, Waldbrände, Überschwemmungen, Stürme und leider auch kriegerische Auseinandersetzungen mit dem damit verbundenen Leid erinnert..

 

Auch Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger werden vielleicht Ihren persönlichen Jahresrückblick halten. Die damit verbundenen Erlebnisse können und werden sehr unterschiedlich sein. Man denkt vielleicht an eine Hochzeit, das fertiggestellte Haus. Man freut sich über die Geburt eines Kindes, die Einschulung, einen Schulabschluss, eine abgeschlossene Ausbildung oder den erfolgreichen Abschluss eines Studiums oder kann sich gar glücklich schätzen die Arbeit hinter sich lassen und ins Rentenalter eintreten zu können. Es wird aber auch der Schmerz über den Verlust eines geliebten Familienmitgliedes sowie über schwere Krankheiten mit dem Jahr 2018 verbunden sein.

 

Auch in 2018  gab es wieder Ereignisse denen wir Beachtung schenken sollten. Die nicht enden wollenden Terrormeldungen erreichen immer neue Variationen. Wir erkennen, dass kriegerische Auseinandersetzungen, für die wir keinerlei Verständnis haben, plötzlich bei uns zu gesellschaftlichen Veränderungen führen:

 

Der „Jahrhundert-Sommer 2018“ mit reichlich Sonne und vielen schönen Tagen wird uns überwiegend in guter Erinnerung bleiben. Landwirte und Waldbesitzer wie auch die Stadt selbst werden das anders sehen. Die längerfristigen Auswirkungen der monatelangen Trockenheit auf die Natur werden sich erst noch zeigen.

 

Highlights im Sport gab es bei der Handball-EM, bei den Olympischen Winterspielen, bei der Leichtathletik-WM und bei der Triathlon-WM auf Hawaii.

Negativ war das Vorrunden-Aus der Deutschen Fußballnationalmannschaft bei der WM in Russland.

 

Das in das Jahr 2018 hineinreichende, schier endlose Hin und Her auf dem Weg zu einer Regierungsbildung nach den Wahlen zum deutschen Bundestag im Herbst 2017 war kein Ruhmesblatt unserer Demokratie. Die deutlichen Veränderungen in der Zusammensetzung unseres Parlaments ließen durchaus berechtigte Fragen aufkommen wie es weitergehen wird. Gelingt es den Verantwortlichen, die auseinanderdriftenden Strömungen in Deutschland wieder in eine Richtung zu bringen und damit Zuversicht und Vertrauen in unseren Staat zurückzugewinnen. Dies scheint noch nicht gelungen zu sein, wie uns dies auch die Ergebnisse der letzten Landtagswahlen zeigen.

 

So ist man geneigt sorgenvoll in die Zukunft zu blicken. Dabei haben wir eigentlich keinen Grund dafür. Deutschland geht es so gut wie noch nie in der

Nachkriegsgeschichte. Die gute konjunkturelle Entwicklung hält an und sorgt für eine stabile Wirtschaft. Nahezu jeder kann eine Arbeit finden und darüber hinaus haben wir ein Sozialsystem, welches Menschen die in Not geraten sind auffängt, unterstützt und hilft eine neue Chance zu bekommen.

 

Eine ähnliche Gefühlslage gilt für unsere Stadt. Vieles hat sich positiv weiterentwickelt, wenn es gleichwohl natürlich noch viele Aufgaben  zu erledigen und Bedürfnisse zu erfüllen gilt.

Bevor wir auf einzelne Themen zu sprechen kommen, wollen wir wie gewohnt die Sicht auf die Statistik und ein paar Zahlen richten.

 

Einwohnerzahlen:  

Osterburken

5.101

Vorjahr: 5.108

-            7

Schlierstadt

   821

Vorjahr:    817

    +           4

Bofsheim

   369

Vorjahr:    369

 

Hemsbach

   213

Vorjahr:    224

-          11

Insgesamt

6.504

Vorjahr: 6.517

-          13

               

Wir haben 13 Einwohner weniger als im Vorjahr. Dies entspricht einer Minderung von 0,2 %.

 

 

96 Osterburkener Einwohner verstorben       (Vorjahr 92)

      Es entfallen auf:                                                       Vorjahr

 

Osterburken:         77                 81

Schlierstadt:             13                   4Bofsheim                    4                   6Hemsbach:               2                   1       

 

Davon sind 48 am Wohnort und  48 auswärts verstorben.

 

 

Geburten gab es insgesamt:  65 (Vorjahr 60)

 

  

Osterburken

    52

Vorjahr:  55

Schlierstadt

      8

Vorjahr:    2

Bofsheim

      4

Vorjahr:    2

Hemsbach

      1

Vorjahr:    1

Insgesamt

    65

Vorjahr:  60

 

 

Eheschließungen in Osterburken:    32      (Vorjahr: 37)

 

 

Die Baustatistik sieht wie folgt aus:

 

Bezugsfertig wurden 2018 insgesamt 21 Wohnungen (Vorjahr 12).

Es entfallen auf

 

Osterburken

20 Wohnungen in  5 Gebäuden

Vorjahr  11 in 11   

Schlierstadt

Keine

Vorjahr   keine

Bofsheim

1 Wohnung in 1 Gebäude

Vorjahr   keine

Hemsbach

Keine

Vorjahr   1 in 1

 

Bauanträge wurden insgesamt  68 bearbeitet. (Vorjahr 73)

 

Es entfallen auf

 

Osterburken

   49

 Vorjahr 50

Schlierstadt

   11

 Vorjahr 10

Bofsheim

     5

 Vorjahr   9

Hemsbach

     3

 Vorjahr   4

    Von diesen 68  Bauanträgen mussten  52 Anträge in den Sitzungen des Technischen Ausschusses bzw. im Gemeinderat behandelt werden und 16 konnten als Angelegenheit der laufenden Verwaltung weitergeleitet werden.

 

Diese Bauanträge beziehen sich in 20 Fällen auf neue Wohnhäuser bzw. den Ausbau und die Erweiterung von Wohnhäusern (Vorjahr 26). Sonstigen Baumaßnahmen liegen  43 Anträge zugrunde (Vorjahr 43), 5  Abbruchanträge wurde gestellt (Vorjahr 4). In diesem Jahr gab es RIO keinen Bauantrag (Vorjahr 3).

 

Der Gemeinderat ist in diesem Jahr 14 Mal zusammen getreten und hat

269 Tagesordnungspunkte behandelt.

 

Der Schwerpunkt der durchgeführten Baumaßnahmen im Jahre 2018 lag im Stadtteil Schlierstadt:

Nach dem Abschluss der Erschließungsarbeiten im Baugebiet „Stürzwasen“ stehen dort den Bauwilligen neue Bauplätze zur Verfügung.

In der Mehrzweckhalle Schlierstadt erfolgte die Erneuerung und Sanierung der Heizungs- und Sanitäranlagen. Ebenso wurden die Steuerungstechnik sowie die Beleuchtungseinrichtungen erneuert und eine Akustikdecke angebracht.

Kurz vor dem Abschluss steht die Erneuerung von Wasserversorgungshaupt- und Ortsnetzleitungen einschließlich punktueller Kanalsanierungen sowie damit verbundener Oberflächenerneuerung in Asphaltbauweise. Diese Arbeiten erfolgten im Bereich des Sportgeländes, der Sonnhalde und der Rathausstraße.

Weitere Baumaßnahmen im Stadtteil Schlierstadt waren der Ausbau der Oberlandstraße, der Oberen Talstraße und der Straße „Im Vogelherd“.

Sanierungsarbeiten erfolgten an der Gemeindeverbindungsstraße Schlierstadt – Seckach.  

In Osterburken erfolgten umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an der Hemsbacher Straße. Die bestehende Asphaltdecke wurde abgefräst, erneuert und der Unterbau vorher durch eine zusätzliche Bindeschicht verstärkt. Die Gehwege wurden im Vollausbau vollständig erneuert. Die Arbeiten erstreckten sich in den Einmündungsbereich „Krummenäcker“. In dieser Straße sind im kommenden Jahr noch ergänzende Maßnahmen vorgesehen.

Weitere Sanierungsmaßnahmen wurden in der Wemershöfer Straße durchgeführt.

Nachdem 2014 und 2017 die ersten beiden Abschnitte des Baugebietes „Am Bofsheimer Weg II“ erschlossen wurden, wurde die Kommunalentwicklung Baden-Württemberg mit der Erschließungsträgerschaft für die weiteren Bauabschnitte beauftragt. Mit den Erschließungsarbeiten soll im Frühjahr 2019 begonnen werden.

Beim Sportgelände des SVO wurden mit Unterstützung der Stadt die Trainingsplätze I und II  saniert, eine Bewässerungsanlage eingerichtet und eine Flutlichtanlage errichtet.   Im Regionalen Industriepark „RIO“ erfolgten die Baumaßnahmen für eine weitere Zufahrt von der L 515 in den RIO. Seit der Verkehrsfreigabe im August  hat sich die dortige Verkehrssituation wesentlich entspannt.  Zur Befriedigung weiterer Nachfragen an Bauflächen und für die Erschließung im dortigen Bereich bereits verkaufter Flächen war es notwendig, die Straße auf einer Länge von 200 Meter in einem dritten Bauabschnitt in nordöstlicher Richtung zum Wald hin und damit bis zur Grenze des Bebauungsplanbereiches zu verlängern.   Mit der Einweihung der sechsten Halle wurde das Bauprogramm der Spedition Rüdinger abgeschlossen. Die Firma ATQ Germany begann mit den Arbeiten für den Bau eines Büro- und Lagergebäudes.   Die Entwicklung im RIO hat dazu geführt, dass die Flächenreserven nahezu aufgebraucht sind. Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes befasste sich daher in ihrer Sitzung im November mit der Erweiterung des RIO und fasste den Beschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplans.   Eine wichtige Weichenstellung für die Sanierung des in Trägerschaft des Landkreises stehenden GTO konnte mit der Förderzusage des Landes erreicht werden. Aus dem Sanierungsprogramm des Landes Baden-Württemberg wurden7 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.   Für energetische Maßnahmen an der Astrid-Lindgren-Schule erhalten wir eine Förderung des Bundes in Höhe von 232.000 €. Verschiedene  Maßnahmen im Sanierungspaket sind bereits ausgeführt.  Um den gestiegenen Bedarf an Kindergartenplätzen gerecht zu werden, erfolgte beim Kindergarten St. Josef ein Anbau. Dort können jetzt 18 Kinder zusätzlich betreut werden.   Beim Projekt „Gestaltung Alter Friedhof“ sind wir einen Schritt weitergekommen. Nachdem der Gemeinderat der vorliegenden Planung in seiner Sitzung im September 2018  zugestimmt hatte, wurde eine Förderung nach dem Leader-Aktionsprogramm beantragt. Der Auswahlausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung dem Projekt und dessen Förderung in Höhe von 114.000 € zugestimmt. Mit der Umsetzung soll im Frühjahr 2019 begonnen werden.   Eine Daueraufgabe ist die innerörtliche Entwicklung. Im Rahmen einer Dorfentwicklungsmaßnahme in Bofsheim soll alte Bausubstanz entfernt, Flächen anders zugeschnitten und bebaubar gemacht werden. Damit wird ein Teil des alten Ortskerns attraktiver. Vom Land Baden-Württemberg bekommen wir aus dem ELR-Programm eine Förderung in Höhe von 368.550 €. Dieser in seiner Höhe doch sehr erfreulicher Zuschuss konnte nur durch hartnäckige Gesprächsführungen erreicht werden. Als erste Maßnahme erfolgte der Abbruch des Gebäudes Brückenstraße 44.   Im Stadtteil Hemsbach wurde im Bereich der Mauritius-Kirche ein Familienplatz angelegt und ein Holzpavillon aufgestellt.   Die DB-Netze AG führte zwischen Boxberg-Wölchingen und Osterburken und dem Bahnhof unaufschiebbare Gleisarbeiten durch. Die Strecke war zeitweise voll gesperrt und ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.   2018 hatten wir auch wieder Gäste aus der Bundes- und Landespolitik in unserer Stadt. MdL Andreas Stoch, Fraktionschef der SPD im Landtag Baden-Württemberg besuchte im Rahmen seiner Kreisbereisung die Firma AZO. Staatssekretär MdB Fuchtel informierte sich über die Borkenkäferplage und Verkehrsminister Herrmann über die ökonomischen und ökologischen Wirkungen einer naturschutzfachlich orientierten Pflege von Straßenbegleitgrün.   Der Neckar-Odenwald-Kreis und der Main-Tauber-Kreis sowie die Kommunen an der Strecke forderten vom Land eine bessere Bedienung und mehr Halte auf der Frankenbahn zwischen Osterburken und Lauda. Rund 1.500 Menschen nahmen Anfang Juli an einer Demonstrationsfahrt für die Verbesserung der Frankenbahn Osterburken-Lauda teil. Bei der Eröffnungsveranstaltung in Osterburken wurden Forderungen nach Angebotsverbesserungen speziell auf den Abschnitten der Kreise Neckar-Odenwald und Main-Tauber erhoben.   Das Ärztehaus im Fachmarktzentrum wurde fertiggestellt und wurde vom AOK-Kundencenter, von der Gemeinschaftspraxis Dr. Nafz, Dr. Brümmer und Dr. Schneider sowie der Kastell-Apotheke bezogen.   In der Galgensteige wurde der Bau einer Wohnanlage eines privaten Investors fertiggestellt.   Die Mensa der „Schule am Limes“ hat erfolgreich am Modellprojekt des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg teilgenommen. Unsere Schule wurde unter 50 Bewerbungen ausgewählt. Nach dem Abschluss des Projektzeitraumes hat die Schule am Limes die „Schule+Essen=Note 1“ - Zertifizierung durch die Deutsche-Gesellschaft für Ernährung und die BIO-Zertifizierung erhalten. Vor wenigen Tagen erfolgte in Stuttgart die Übergabe der Zertifikate durch Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch.   Der im Jahr 2006 eröffnete Skulpturenradweg des Zweckverbandes RIO erfährt eine Erweiterung. Eine Fachjury wählte im Januar aus den eingereichten Projekten sieben Kunstwerke für die Umsetzung aus. Je eine Skulptur ist für die fünf Mitgliedsgemeinden vorgesehen. Zwei Kunstwerke werden Eigentum der Stadt Buchen und künftig ihren Standort auf deren Gemarkung haben. Damit einher geht auch eine Intensivierung der Zusammenarbeit bei diesem besonderen Projekt zwischen dem Zweckverband und der Stadt Buchen. Mit der Aufstellung der Skulpturen wurde bereits begonnen. Im Frühjahr sollen die letzten Skulpturen stehen. Den Abschluss der Erweiterung bildet dann ein kleiner Festakt, der für Mai 2019 vorgesehen ist.   Vom Gemeinderat wurde im Frühjahr der Durchführung eines nichtoffenen Planungswettbewerbs für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses zugestimmt. Die Abgabe der Arbeiten ist für den 01. Februar 2019 terminiert. Das Preisgericht wird dann am 15.Februar 2019 entscheiden, welches der eingereichten Modelle umgesetzt werden soll.   Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gesundheitsdialog – Die Kliniken vor Ort“ war das Chefarztteam der Neckar-Odenwald-Kliniken im März in Osterburken und informierte die zahlreichen Besucher über das medizinische Angebot an den  Neckar-Odenwald-Kliniken in Buchen und Mosbach.   Ende April hatten wir Gäste aus unserer Partnerstadt Hondschoote zu Besuch in Osterburken. Im kommenden Jahr werden wir in Begleitung der Stadtkapelle den Norden Frankreichs reisen, um bei diesem Besuch auch das 40jährige Bestehen der Städtepartnerschaft zu begehen.   Zahlreiche Besucherinnen und Besucher lockten bei jeweils herrlichem Wetter wiederum die traditionellen Feste Kiliani-Markt, Brückenfest und Borkemer Herbst an.   Viele freiwillige Helfer trafen sich zum „Freiwilligentag“ der Metropolregion Rhein-Neckar im Stadtteil Hemsbach, um Pflasterarbeiten am Friedhofsplatz vorzunehmen.   Der Kindergarten Hemsbach feierte sein 25jähriges Bestehen mit einem Gottesdienst und einem Kindergarten- und Gemeindefest.   Dank der Bereitschaft örtlicher Vereine und Institutionen konnten für die Kinder und Jugendliche wieder attraktive Angebote für die Feriengestaltung angeboten werden. An den Veranstaltungen haben über 400 Kinder und Jugendliche teilgenommen.    Im Rahmen einer Einwohnerversammlung wurde von der DB Netze das Lärmsanierungsprogramm des Bundes vorgestellt und die Möglichkeiten, die sich für Osterburken ergeben, diskutiert. In den letzten Wochen wurden die Mitbürgerinnen und Mitbürger gebeten, ihre Meinung zu den vorgesehenen Maßnahmen kund zu tun. Der Gemeinderat wird im kommenden Jahr zu entscheiden haben, welche Maßnahme zur Ausführung kommen soll.   Das Flurneuordnungsverfahren Osterburken-Bofsheim wurde nach 16 Jahren offiziell abgeschlossen.   Auf dem Weg zum Ausbau und der Sanierung der Gruppenkläranlage in Roigheim sind mittlerweile gut ein Drittel der Strecke zurückgelegt. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf über 18 Millionen Euro.   Für die Entsorgung des Hundekots wurden in Osterburken, Schlierstadt und Bofsheim Stationen aufgestellt.   Die kulturell interessierten Bürgerinnen und Bürger konnten je nach Geschmack wieder aus einem zahlreichen Angebot von Veranstaltungen der Theateraufführungen der Badischen  Landebühne, der Kulturkommode, der Musik- und Chorkonzerte der örtlichen Vereine, der Musik- und Theaterprojekte an den örtlichen Schulen sowie Vorträgen und Ortsrundgängen auswählen.  Die BSW-Fotogruppe zeigte im Foyer des Bahnhofs eine Ausstellung zum Thema „Venezianische Masken“.   Im Römermuseum wurden zwei Sonderausstellungen präsentiert. Zum einen  die Auseinandersetzungen von Asterix und Obelix unter dem Titel „Entike – Archäologie rund um Entenhausen“ in besonderer Form der Comicartigen Darstellung und zum zweiten die Ausstellung „Freilegungen – Imaginäre Archäologie“.  Ein außergewöhnliches Dienstjubiläum konnte unsere Hauptamtsleiterin Elke Ander feiern. Am 01.09.2018 konnte sie auf  50 Jahre in städtischen Diensten zurückblicken. In der Gemeinderatssitzung am 24.09.2018 überreichte ich die Dankurkunden des Ministerpräsidenten und der Stadt und sagte Dank für die geleistete Arbeit und alles, was Frau Ander in diesen Jahrzehnten angeregt, begleitet, mitgestaltet und auf den Weg gebracht hat.             Ein ganz großes Dankeschön möchte ich an dieser Stelle, den vielen ehrenamtlich Aktiven in unserer Stadt für ihr bemerkenswertes und nicht selbstverständliches Engagement aussprechen. Sie sind es, die unsere Gemeinschaft voranbringen und sich aktiv und nachhaltig in das Gemeindeleben einbringen! Doch auch außerhalb von Vereinsstrukturen lässt sich viel bewegen: So sind es oftmals die vielen kleinen unerwähnten und nicht immer sichtbaren nachbarschaftlichen Hilfen und Beziehungen, die das Miteinander lebenswert machen. Viele Bürger ahnen gar nicht, was in ihrer Gemeinde fehlen und nicht stattfinden würde, wenn es nicht die vielen engagierten Menschen vor Ort gäbe. Ich danke allen, die sich in großer Treue und aller Stille an ihrem Platz für andere einsetzen.   Ein Wort des Dankes gilt den Verantwortlichen in Industrie, Handel, und Institutionen, unseren Schulen und Kirchen.   Danke sage ich auch den ehrenamtlichen Mitgliedern des Gemeinderats und der Ortschaftsräte für das Zusammenwirken zum Wohle unserer gesamten Bevölkerung.   Ein herzliches Dankeschön gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in allen städtischen Einrichtungen, die sich in ihren jeweiligen Funktionen für das Wohl der Stadt einbringen.

Für immer Abschied nehmen mussten wir in diesem Jahr von Friedbert Gehrig und Rainer Miksch. Friedbert Gehrig hatte sich ehrenamtlich im Gemeinderat und in der Ortschaft Hemsbach engagiert. Rainer Miksch war 26 Jahre Gemeinderat der Stadt Osterburken. Auch von ehemaligen städtischen Mitarbeitern mussten wir uns verabschieden. Ihnen und allen Verstorbenen, die ehrenamtlich in den Vereinen tätig waren, gilt unsere dankbare Erinnerung.                 Vergessen wir besonders in diesen Tagen nicht, wie wichtig es ist, Licht in unsere manchmal dunklen Tage zu bringen: Ein Licht der Anerkennung Ein Licht des Dankes Ein Licht der Aufmunterung Ein Licht der Verzeihung Ein Licht der Liebe Ein Licht der Freude Ein Licht der helfenden Tat   Diese Lichtquellen leuchten uns Menschen als Hoffnungszeichen in unser Leben hinein.

 

Ich wünsche allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern für die Feiertage die wohlverdiente Erholung und eine stille, aber auch fröhliche Zeit mit der Familie. Möge das neue Jahr Ihnen alle Wünsche erfüllen und Sie mit viel Zufriedenheit und Gesundheit beschenken.  

 

Herzlichst Ihr

Jürgen Galm

Bürgermeister

Jahresrückblick 2017

Jahresrückblick 2017

von Bürgermeister Jürgen Galm

in der Gemeinderatssitzung am 21. Dezember 2017

    Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,   die Weihnachtszeit wie auch die Tage über den Jahreswechsel werden wie immer gerne genutzt um auf Vergangenes zurückzuschauen und ein wenig in die Zukunft zu blicken.   Die Jahresrückblicke in Zeitung, Radio und Fernsehen werden dabei viele Ereignisse beinhalten, die unser tägliches Leben und Handeln geprägt haben. Im Guten wie im Schlechten. So werden wir an zahlreiche Naturkatastrophen erinnert werden: An den Monsun in Südostasien mit über 2.000 Toten, an .einen verheerenden Felssturz  und verschüttete Dörfer in der Schweiz. An die vom Sturm „Harvey“ ausgelösten Überflutungen in Texas und Louisiana, die Hurrikans „Irma“ und „Maria“ tobten über die karibischen Inseln und Florida.  Erd- und Seebeben gab es in der Ägais, in Italien und in Mexiko. Und nicht zu vergessen das Orkantief „Xavier“, dem in Nord- und Ostdeutschland sieben Menschen zum Opfer fielen.   Und als wäre dies nicht genug, haben uns auch im zu Ende gehenden Jahr wieder eine erschreckende Zahl von Terroranschlägen in London, Brüssel, Stockholm, Manchester, Hamburg, Turku und Barcelona erschüttert.

Die Terroristen versuchen, Angst und Hass in unsere Städte zu tragen und so die offenen Gesellschaften des Westens zu spalten.

 

Das alles macht uns zwar sehr traurig, darf uns aber nicht lähmen, sondern sollte uns noch enger zusammen rücken lassen.

  Dies ist aber nicht so einfach, begleiten uns daneben doch viele schwierige Themen wie die Bewältigung des Flüchtlingsstroms, die Wahlen in der Türkei und Frankreich, der Brexit, die Katalonien-Krise und die Entwicklung in der USA seit der Amtseinführung von Präsident Trumpp.   Innerhalb Deutschlands sorgen beispielsweise die noch immer offene Neukonstituierung der Bundesregierung, in der heutigen Zeit nicht mehr vorstellbare gewalttätige Ausschreitungen wie beim G 20-Gipfel in Hamburg und das Schlagwort Digitalisierung für eine Unsicherheit und Unruhe, wie sie in den letzten Jahren sehr selten zu verspüren war. Und dies in einer Zeit, die landauf landab von der Wirtschaft bis hin zu den Kommunen von einem anhaltenden wirtschaftlichen Wachstum geprägt ist.   Vergleichsweise gute Zahlen begleiten uns auch in Osterburken und so wollen wir dennoch positiv auf das Geschehen in Osterburken zurückblicken und beginnen wie immer zunächst mit einem Blick auf die Statistik.   Einwohnerzahlen:  

Osterburken

5.108

Vorjahr: 5.097

     + 11

Schlierstadt

   817

Vorjahr:    823

-       6

Bofsheim

   369

Vorjahr:    373

-       4

Hemsbach

   223

Vorjahr:    199

     + 24

Insgesamt

6.517

Vorjahr: 6.492

     + 25

               

Wir haben 25 Einwohner mehr als im Vorjahr. Dies entspricht einem Wachstum von 0,38 %.

 

Osterburkener Einwohner verstarben 92 (Vorjahr 113)

    Es entfallen auf:                                                       Vorjahr

 

Osterburken:      81                           101                     

Schlierstadt:        4                   11                         Bofsheim             6                     1                        Hemsbach:           1                             0                           

 

Davon sind 44 am Wohnort und 48 auswärts verstorben.

   

Geburten gab es insgesamt:    60   (Vorjahr 50)

 

  

Osterburken

   55

Vorjahr: 41

Schlierstadt

     2

Vorjahr:   4

Bofsheim

     2

Vorjahr:   5

Hemsbach

     1

Vorjahr:   0

Insgesamt

   60

Vorjahr: 50

 

 

Eheschließungen in Osterburken:   37     (Vorjahr: 32)

 

 

Die Baustatistik sieht wie folgt aus:

 

Bezugsfertig wurden 2017 insgesamt 12 Wohnungen (Vorjahr 16).

Es entfallen auf

 

Osterburken

11 Wohnungen in 11 Gebäuden

Vorjahr  12 in 8   

Schlierstadt

Keine

Vorjahr    3 in 3

Bofsheim

Keine

Vorjahr    1 in 1

Hemsbach

 1 Wohnung in 1 Gebäude

Keine

 

Bauanträge wurden insgesamt 73 (Vorjahr 65) bearbeitet.

 

 

Es entfallen auf

 

Osterburken

 50

 Vorjahr 56

Schlierstadt

 10

 Vorjahr  8

Bofsheim

  9

 Vorjahr   1

Hemsbach

  4

 Vorjahr   1

    Von diesen 73 Bauanträgen mussten 50 Anträge in den Sitzungen des Technischen Ausschusses bzw. im Gemeinderat behandelt werden und 23 konnten als Angelegenheit der laufenden Verwaltung weitergeleitet werden.

 

Diese Bauanträge beziehen sich in 26 Fällen auf neue Wohnhäuser bzw. den Ausbau und die Erweiterung von Wohnhäusern (Vorjahr 19). Sonstigen Baumaßnahmen liegen 43 Anträge zugrunde (Vorjahr 42), davon 3 im RIO (Vorjahr 10). Vier  Abbruchanträge wurde gestellt (Vorjahr 1).

 

Der Gemeinderat ist in diesem Jahr 14 Mal zusammen getreten und hat 276 Tagesordnungspunkte behandelt.

 

  Am Montag, 06. März öffneten sich für die Schüler der Realschule die Türen des neuen Schulgebäudes. Im Rahmen eines Festaktes am 17. März wurde das neue Realschulgebäude freudig und voller Stolz eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. Schüler und Lehrer boten den Ehrengästen um Regierungspräsidentin Kressl ein buntes Programm. Der Öffentlichkeit wurde die Schule dann im Mai mit einem großen Fest vorgestellt.   Im Jahr 2012 waren wir in dieses kostenmäßig bisher größte Bauprojekt im Jahr 2012 mit einer Kostenschätzung von 9,4 Millionen Euro für den Bauteil 1 und von 952.000 Euro für den Erweiterungsteil gestartet. Zusammen also stolze 10,35 Millionen Euro. Die Kostenberechnung lag dann bei 10,57 Millionen Euro, die wir Stand jetzt wohl sogar leicht unterschreiten werden. Dankbar sind wir für die hohe Förderung, die uns aus den Schulbauförder-programmen und dem Ausgleichsstock zuteil geworden ist. Dass der Neubau der Schule städtebaulich wie funktional gelungen ist, belegt auch die Auszeichnung der Stadt Osterburken als Bauherr und des Architekturbüros Broghammer, Jana und Wohlleber dem Hugo-Häring-Preis.  

 

Anfang Mai wurde nach vierjähriger Bauzeit der Eckenbergtunnel für den Verkehr freigegeben. Die Freude bei den Verantwortlichen von Bund und Land sowie den Vertretern der Kommunen Adelsheim und Osterburken über die Eröffnung des Tunnels war beim Tunnelfest deutlich spürbar.

Die verkehrliche Bedeutung des bisher größten Straßenbauprojektes im Landkreis verdiente es, dass das Bauwerk mit Tunnel und Anbindung an die L 519 vor der Verkehrsfreigabe auch von der Bevölkerung in Augenschein genommen werden konnte. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger haben dieses Angebot wahrgenommen. Eine solche bergmännische Baumaßnahme mit Tunnelan- und -durchstich für den ersten Straßentunnel im Landkreis erleben zu können, war eine überaus interessante Erfahrung.  

Mit dem Bau der Seckachtalbrücke geht das Projekt Umgehungsstraße Adelsheim - Osterburken weiter. Mit den Gründungsarbeiten für die neue Brücke wurden Anfang Dezember begonnen. Auf den zu errichtenden Gründungspfählen werden die Fundamente aus Beton erstellt, auf denen dann die beiden Widerlager und die vier Pfeiler der Brücke gegründet werden können. Die Fertigstellung der Seckachtalbrücke ist für den Herbst 2019 vorgesehen.

 

Nach monatelanger Bauzeit konnten wir im Rahmen des „Borkemer Herbstes“ Anfang Oktober den Abschluss der Bauarbeiten in der Friedrichstraße feiern. Mein Dank gilt an dieser Stelle den Anwohnern und Geschäftsleuten in der Friedrichstraße für die Geduld und das Verständnis für viele Belästigungen und Unannehmlichkeiten während der Bauphase. Die Friedrichstraße hat mit der Sanierung eine erhebliche Aufwertung erfahren auch wenn es gleichwohl angesichts der Entwicklungen im gesamten Einzelhandel und Dienstleistungsbereich vermessen wäre, zu glauben, dass dieser verkehrsberuhigte Bereich damit wieder eine Bedeutung wie zu Zeiten vor der Schließung des Bahnübergangs erlangt. Chancen und Unterstützung für grundlegende Verbesserungen der Gebäudesubstanz bietet darüber hinaus das noch laufende Sanierungsprogramm.   Oberhalb des „Alten Friedhofs“ stehen nunmehr fünf Wohnmobilstellplätze mit entsprechenden Ver- und Entsorgungseinrichtungen zur Verfügung.   Im Baugebiet „Am Bofsheimer Weg“ wurden weitere 18 Bauplätze erschlossen. Aufgrund der anhaltenden Nachfrage nach Bauplätzen wurde für den dritten Abschnitt das Umlegungsverfahren eingeleitet.   Erstmals seit vielen Jahren ist vorgesehen außerhalb der Kernstadt Neubauflächen zu erschließen. Mit der Umsetzung des Baugebietes „Stürzwasen“ in Schlierstadt wurde die Kommunalentwicklung Baden-Württemberg beauftragt. Für Bauwillige sollen dort im nächsten Jahr 10 Bauplätze zur Verfügung stehen.   In Schlierstadt wurde der Bau des Regenrückhaltebeckens fertiggestellt. Die Baukosten betragen rund 975.000 Euro.   Im Stadtteil Bofsheim erfolgte die Neugestaltung des „Stadtgartens“.   Ein langgehegter Wunsch erfüllte sich in Hemsbach mit dem Bau eines Fußweges neben der Kreisstraße in Richtung Bahnhof Adelsheim-Nord. Fußgänger und Radler können nun gefahrlos den Nordbahnhof erreichen.   Ein weiteres Rekordprojekt wurde mit der Erweiterung und Sanierung der über 50 Jahre alten Gruppenkläranlage in Roigheim gestartet. Hier wurden die ersten Arbeiten ausgeschrieben. Das günstigste Angebot für den ersten Bauabschnitt lag mit 6,475 Millionen Euro mehr als 1,5 Millionen. Euro über der ursprünglich festgelegten Kostenberechnung. Die Gesamtkosten steigen damit von 14 auf 16 Millionen Euro.  

Nichts ist ohne Grund“, lautet ein philosophischer Grundsatz. Und so haben wir zwar noch nicht den Grundstein für das neue Feuerwehrgerätehaus in Osterburken gelegt, jedoch mit dem Erwerb eines Grundstückes eine unabdingbare Voraussetzung geschaffen. Und dies wie gesagt nicht ohne Grund, denn eine zeitgemäße Infrastruktur und Ausstattung ist das „A“ und das „O“ für eine effektive und qualitätsvolle Aufgabenerfüllung unserer Feuerwehr. Unsere Sicherheit muss es uns wert sein, die entsprechenden Mittel dafür frei zu setzen.

 

Der flächendeckende Ausbau des Breitbandnetzes schreitet voran. Die Arbeiten in unserem Ausbaugebiet sind nahezu abgeschlossen. In einer Informationsveranstaltung der Telekom in der Baulandhalle wurde die Bevölkerung über die neuen Möglichkeiten informiert. Die Symbolische Freischaltung für das schnelle Internet erfolgte am 17. 0ktober 2017. Zwischenzeitlich sind nahezu alle Bereiche freigeschaltet, so dass entsprechende Verträge mit besseren Übertragungsraten abgeschlossen werden können. Der Kostenanteil der Stadt für die im Zusammenwirken mit dem Landkreis und der Telekom durchgeführten Maßnahme belief sich auf 360.000 Euro.   Mit der Frage „Sanierung des GTO oder Neubau“ befasste sich der Schul- und Kulturausschuss des Kreises. Angesichts eines vom Land angekündigten neuen Förderprogramms sprach sich das Gremium für eine umfassende Sanierung aus. Dabei wird mit Gesamtkosten von 12,6 Mio. Euro gerechnet.   Im Regionalen Industriepark hat die Spedition Rüdinger mittlerweile 5 Lagerhallen errichtet. Auch die Firma Stadtmüller hat ihren Produktionsbereich erweitert. Das „Schießkino“ der Firma Rudolph wurde eröffnet. Die Firma Prema hat in Vorbereitung auf ihre geplante Baumaßnahme Geländeauffüllungen vorgenommen. Seitens des Zweckverbandes die Verlängerung der Erschließungsstraße im RIO bis zum Ausbauende im Bereich der Spedition Rüdinger. Das Regierungspräsidium hat nunmehr die Zustimmung zu einer weiteren Ausfahrt aus dem Industriegelände erteilt. Die Planungen sind abgeschlossen und die Arbeiten sollen im nächsten Jahr durchgeführt werden.   In der Galgensteige ist der Bau einer Wohnanlage eines privaten Investors kurz vor der Fertigstellung. Im Fachmarktzentrum wurde von der Firma Hollerbach mit  dem Bau eines Ärztehauses begonnen.   Auch in 2017 hatten wir wieder Gäste aus der Bundes- und Landespolitik in unserer Stadt. Staatssekretär Dr. Baumann und Vertreter des Landschaftserhaltungsverbands informierten sich über anstehende bzw. durchgeführte Maßnahmen. Im Rahmen einer Kreisbereisung besuchte Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut die Firma AZO. Minister Peter Hauk, MdL und Alois Gerig, MdB kamen zur Eröffnung der neugestalteten Friedrichstraße.   Zu einer lebens- und liebenswerten Umwelt gehört auch eine saubere Stadt. Um dieses Bewusstsein bei allen Mitbürgern zu stärken und einen aktiven Beitrag zu leisten wurde in der Gesamtstadt die Aktion „Saubere Stadt“ durchgeführt.   Weniger erfreulich war die Tatsache, dass der Betrieb des Jugendzentrums „Future“ in seiner bisherigen Form aufgegeben werden musste. Nachdem für das im Jahr 2000 eröffnete und bis zum Herbst 2016 mit hauptamtlichen Sozialpädagogen betriebene Jugendzentrum „Future“ trotz vielfältiger Bemühungen um eine Nachbesetzung der Stelle keine geeigneten Kräfte gefunden werden konnten, war dies leider unvermeidlich.   Seit Jahrzehnten engagieren sich Schülerinnen und Schüler des GTO, der Realschule und der Schule am Limes für das Projekt „AWASA“. Mehr als 500.000 Euro wurden seit 1983 gesammelt,     Bei den Vereinsehrungen konnten wir  Einzelsieger und Mannschaften aus 8 Vereinen für herausragende Leistungen ehren.     Schülerinnen und Schüler der Musikschule Bauland nahmen erfolgreich am Regional-, Landes- und Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ teil.  Die herausragenden Leistungen der Schülerinnen und Schüler wurden bei einem kleinen Empfang durch den Förderverein und die Kommunen besonders gewürdigt.     Über 700 Sportler beteiligten sich am neunten Stadtlauf, der vom „Reha-Fit-Bauland“ durchgeführt wurde.   Zum zweiten Mal fand in der Baulandhalle ein Benefiz-Konzert zugunsten der Jugendarbeit der örtlichen Vereine statt.   Auch für die kulturell interessierten Bürgerinnen und Bürger gab es wieder ein zahlreiches Angebot für jeden Geschmack: Theateraufführungen der Badischen  Landebühne, Veranstaltungen der Kulturkommode, Soulmesse und Musicalaufführung der Musikschule Bauland sowie viele Musik- und Chorkonzerte der örtlichen Vereine, Vortragsveranstaltungen und eine Aufführung der „Borkemer Bühne“.  Mit Tanz und Folklore sorgen Gäste der BBO aus St. Petersburg beim Begegnungsabend in der Baulandhalle für Farbenpracht und gute Unterhaltung.   In diesem Jahr konnten wir wiederum ein besonderes Vereinsjubiläum feiern. Die Chorvereinigung Bofsheim besteht seit 150 Jahren. Landrat Dr. Brötel übergab im Rahmen der Jubiläumsfeier die Conradin-Kreutzer-Tafel.   Im Stadtteil Schlierstadt fand unter dem Motto „1020 Jahre Schlierstadt“ ein Dorffest statt. In diesem Rahmen wurde ein neues Heimatbuch vorgestellt.   Eine neue Wirkungsstätte trat Pfarrerin Wauer-Höflich an. Nach vierjähriger Tätigkeit wurde sie in einem Gottesdienst und anschließendem Empfang verabschiedet.  

In Schlierstadt wurde das 250jährige Jubiläumsfest von  St. Gangolf gefeiert.  Zum feierlichen Pontifikalamt kam  Erzbischof em. Dr. Robert Zollitsch.

 

Zum vierten Mal fanden die Neckar-Odenwald-Tage in Osterburken statt. Sie führten zahlreiche Gäste in unsere Römerstadt. An der Programmgestaltung der sechs Veranstaltungstage haben sich unsere Schulen und die örtlichen Vereine beteiligt.   Der Kit, der unsere Gesellschaft zusammenhält, ist das Engagement, wie es unsere Vereine und ihre Mitglieder so selbstverständlich einbringen. Unsere vielen Vereine, die sich um Sport und Kultur, um Wohltätigkeit und Hobbys aller Art kümmern machen unser Leben reicher und lebendiger. Sie tragen dazu bei, dass vieles, was wir im Caritativen- oder Freizeitbereich für wichtig halten und schätzen, so gut funktioniert. Die vielen Bürgerinnen und Bürger, die sich in den Vereinen organisieren, zeigen, dass Engagement und Bürgersinn bei uns nach wie vor einen hohen Stellenwert einnehmen. Sie wollen etwas für die Gemeinschaft tun und dokumentieren dies damit dass sie Dinge selbst in die Hand nehmen. Und damit sind die Vereine zwar kleine, aber umso wichtigere Elemente unserer Gesellschaft und eine unverzichtbare Stütze des öffentlichen Lebens. Deshalb ist es mir ein besonderes Anliegen, Ihnen allen ganz herzlich für ihre vielfältigen Aktivitäten zu danken.

 

Ein Dankeschön gilt den mittelständischen Betrieben und Einrichtungen in unserer Stadt. Sie haben einen wesentlichen Anteil an unserer Stadt als Wirtschaftsstandort und vor allem auch an der Ausbildung von jungen Menschen.    Nach 27 sehr erfolgreichen Jahren geht Robert Zimmermann als einer der geschäftsführenden Gesellschafter der AZO Gruppe in Osterburken zum Ende des Jahres 2017 in den Ruhestand. Die bisherige Gesamtgeschäftsführung durch Robert und Rainer Zimmermann wird auf Rainer Zimmermann als alleinigen geschäftsführenden Gesellschafter übergehen. Die AZO Gruppe bleibt damit ein Familienunternehmen im Besitz der Familien Zimmermann.  

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rund um das Rathaus, den Bauhof, die Schulen und allen weiteren städtischen Einrichtungen haben ein vielfältiges und sehr breites Aufgabenspektrum zu erledigen. Was dieses Spektrum alles umfasst, ist leider vielen Einwohnern nicht bewusst. Das fällt meist erst dann auf, wenn mal etwas nicht so klappt. Dass aber doch viele Dinge gut funktionieren und die umfassenden Aufgaben bewältigt werden können, dafür sind ein gutes Miteinander, hoher Einsatz und Verlässlichkeit Voraussetzung. Dies haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im zu Ende gehenden Jahr wieder gezeigt. Dies gilt es zu schätzen und dafür sage ich allen einen herzlichen Dank.

 

Schließlich gelten mein Dank und meine Anerkennung den ehrenamtlichen Damen und Herren unserer kommunalen Gremien im Gemeinderat und den Ortschaftsräten. Und hier stellvertretend erwähnt sei in diesem Jahr Erwin Knörzer-Ehrenfried, der für seine 10jährige ehrenamtliche Tätigkeit im Gemeinderat durch den Gemeindetag Baden-Württemberg geehrt wurde.   Für immer Abschied nehmen, mussten wir leider von Klaus Geiger und Albrecht Wallmann. Klaus Geiger  hatte sich ehrenamtlich im Gemeinderat bzw. Ortschaftsrat Bofsheim engagiert und Albrecht Wallmann als Gemeinderat von Schlierstadt. Ihnen und allen Verstorbenen, die ehrenamtlich in den Vereinen tätig waren, gilt unsere dankbare Erinnerung.

 

Allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern wünsche ich von Herzen erholsame und besinnliche Weihnachten, einen guten Jahreswechsel und ein friedliches, erfolgreiches neues Jahr, vor allem Gesundheit und Gottes Segen.

 

 

 

Herzlichst Ihr

Jürgen Galm

Bürgermeister

Jahresrückblick 2016

Jahresrückblick 2016

von Bürgermeister Jürgen Galm

in der Gemeinderatssitzung am 21. Dezember 2016

    Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,   es ist gut in diesen Tagen innezuhalten und auf das Vergangene zurück zu blicken. Wir fragen uns, was das alte Jahr gebracht hat und was das neue bringen wird, für uns ganz persönlich, für die Familie, aber auch für unsere Stadt.   Das Jahr 2016 hatte viel Erfreuliches und Überraschendes und ebenso viel traurige und belastende Nachrichten zu bieten. Vor allem erschütterten uns immer wieder Berichte in den Medien über Gräueltaten, kriegerische Auseinandersetzungen, Flucht und Vertreibung. Die vielen Menschen, die auf Ihrer Flucht einen qualvollen Tod im Mittelmeer fanden, stehen für kaum fassbares und unermessliches Leid.
Die Angst vor dem globalen Terrorismus hat uns begleitet. Die Anschläge in Frankreich, Belgien, der Türkei und bei uns in Würzburg, Ansbach sowie beim Amoklauf von München und leider ganz aktuell und noch tief erschütternd in Berlin zeigen uns, dass dies jederzeit und an jedem Ort passieren kann. Wir wissen, dass dies alles Anschläge auf unsere Freiheit, auf unsere Art zu leben sind. Wir können darauf keine andere Antwort geben, als genau diese Freiheit zu bewahren.   Aber auch die Natur zeigte im zu Ende gehenden Jahr mit Unwettern, Erdbeben und Sturmfluten ihre weniger schöne Seite. Dies traf auch Gemeinden im Neckar-Odenwald-Kreis und in benachbarten Kreisen. Osterburken blieb zwar Gott sei Dank verschont, erschreckend war aber zu sehen, welch gewaltige Schäden Kommunen erleiden mussten, die ansonsten mit Hochwasser so gut wie nichts zu tun hatten.  

Bevor wir auf einzelne Themen, die unsere Stadt berühren, zu sprechen kommen, wollen wir wie gewohnt die Sicht auf die Statistik und ein paar Zahlen richten.

    Einwohnerzahlen:  

Osterburken

5.097

Vorjahr: 5.155

-       58

Schlierstadt

   823

Vorjahr:    825

-         2

Bofsheim

   373

Vorjahr:    364

     +     9

Hemsbach

   199

Vorjahr:    192

     +     7

Insgesamt

6.492

Vorjahr: 6.536

-        44

               

Wir haben 44 Einwohner weniger als im Vorjahr. Dies entspricht einem Einwohnerverlust  von  0,62 %.  

Osterburkener Einwohner verstarben 113 (Vorjahr 89)

  Es entfallen auf:                                                       Vorjahr

 

Osterburken:    101                           79                     

Schlierstadt:       11                 6                           Bofsheim:                 1                          3                          Hemsbach:               0                        1                          

 

Davon sind 56 am Wohnort und 57 auswärts verstorben.

   

Geburten gab es insgesamt:    50   (Vorjahr 45)

 

  

Osterburken

   41

Vorjahr: 39

Schlierstadt

     4

Vorjahr:   5

Bofsheim

     5

Vorjahr:   1

Hemsbach

     0

Vorjahr:   0

Insgesamt

   50

Vorjahr: 45

 

 

Eheschließungen in Osterburken:   32     (Vorjahr: 28)

 

 

Die Baustatistik sieht wie folgt aus:

 

Bezugsfertig wurden 2016 insgesamt 16 Wohnungen (Vorjahr 18).

Es entfallen auf

 

Osterburken

12 Wohnungen in 8 Gebäuden

Vorjahr  17 in 10   

Schlierstadt

 3 Wohnungen in 3 Gebäuden

Vorjahr    1 in   1

Bofsheim

 1 Wohnung in     1 Gebäude

Keine

Hemsbach

 Keine

Keine

 

Bauanträge wurden insgesamt 65 (Vorjahr 56) bearbeitet.

Es entfallen auf

 

Osterburken

 56

 Vorjahr 52

Schlierstadt

  8

 Vorjahr  3

Bofsheim

  1

 Vorjahr   1

Hemsbach

  1

 Vorjahr   0

    Von diesen 65 Bauanträgen mussten 40 Anträge in den Sitzungen des Technischen Ausschusses bzw. im Gemeinderat behandelt werden und 25 konnten als Angelegenheit der laufenden Verwaltung weitergeleitet werden.

 

Diese Bauanträge beziehen sich in 19 Fällen auf neue Wohnhäuser bzw. den Ausbau und die Erweiterung von Wohnhäusern (Vorjahr 22). Um Bauvoranfragen handelte es sich in 3 Fällen (Vorjahr 1). Sonstigen Baumaßnahmen liegen 42 Anträge zugrunde (Vorjahr 33), davon 10 im RIO (Vorjahr 3). Ein  Abbruchantrag wurde gestellt (Vorjahr 2).

 

Der Gemeinderat ist in diesem Jahr 13 Mal zusammen getreten und hat 299 Tagesordnungspunkte behandelt.

 

 

Nahezu jedes öffentliche bzw. kommunale Projekt ist mit einem oder mehreren Stichwörtern verbunden, die da lauten: Beschluss, Entwurfsplanung, Förderantrag, Ausführungsplanung, Bauen und Eröffnung bzw. Einweihung. Wobei die Erfahrung zeigt, dass die Auflistung nicht die Reihenfolge vorgeben muss und sich insbesondere was die zeitliche Ablaufplanung anbelangt immer wieder mal Überraschungen ergeben. Dies gilt auch für alle Projekte, die uns im abgelaufenen Jahr begleitet haben.

 

Auf dem Streckenabschnitt zwischen dem Eckenbergtunnel (Ostseite) und der geplanten Seckachtalbrücke an der Landstraße 519 liefen die Bauarbeiten für die neue B 292 auf vollen Touren. Im Zuge der 3,1 Millionen Euro Kostenvolumen umfassenden Baumaßnahme wurde am neuen Anschlusspunkt Adelsheim-Nord der L 519 eine Linksabbiegespur hergestellt. Dafür wurde die bestehende Rinschbachbrücke verbreitert und die neue Kreuzung von L 519 und B 292 ausgebaut. Und weil der Eckenberg entgegen der geologischen Gutachten etwas in Bewegung kam und entsprechend gesichert werden musste, werden sich sowohl die Kosten erhöhen als auch die zum Jahresende 2016 vorgesehene Verkehrsfreigabe bis Mai 2017 verschieben.

Für den Erweiterungstrakt beim Realschulneubau (förderfähiger Bauaufwand 745.000 €) hat die Stadt eine Förderzusage über 569.000 € = 76,3 % aus dem Schulbauförderprogramm erhalten. Insgesamt ist der Neubau zwar fortgeschritten, jedoch kann der für die Weihnachtsferien vorgesehene  Umzug aufgrund von Bauverzögerungen nicht gehalten werden. Dieser soll nunmehr im Februar erfolgen und die Vorfreude darauf ist jedenfalls schon jetzt ganz groß. Die offizielle Einweihung ist für das Frühjahr geplant und soll mit einem Schulfest und einem „Tag der offenen Tür“ verbunden werden.

  Nicht einfach fiel dem Gemeinderat die Entscheidung zur Neugestaltung der Friedrichstraße. Nach Besichtigungen und vielen Beratungen hat sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am 05.07. mehrheitlich für die Gestaltung in Form eines kleinformatigen Granitpflasters entschieden. Hier musste der für Herbst 2016 vorgesehene Baubeginn verschoben werden, da das Ergebnis der ersten Ausschreibung erheblich über der Kostenberechnung lag. Im zweiten Anlauf war es jetzt besser und die Bauarbeiten konnten in der Gemeinderatssitzung am 15. Dezember vergeben werden. Baubeginn ist im Frühjahr 2017.   Der Neubau eines Hochbehälters in Schlierstadt wurde erforderlich, um die dortige Wasserversorgung in Schlierstadt auch für die Zukunft sicherzustellen. Damit einher ging der Bau verschiedener Verbindungsleitungen. Diese Baumaßnahme lief offen gesagt alles andere als rund. So kam es beispielsweise bei den Umstellungsarbeiten zu längeren Unterbrechungen in der Wasserversorgung, die für erhebliche Einschränkungen und damit auch Ärger sorgten.  

Wasserrechtliche Bestimmungen bezüglich einer gewässerschonenden Ableitung bei Starkregenereignissen machten es notwendig ebenfalls in Schlierstadt ein Regenrückhaltebecken zu errichten. Dafür wurden rund eine Million Euro investiert.

  Mit der erfolgten Verlegung des Krummebachs steht einer Erweiterung der Firma Bauländer Kunststoffwerke GmbH jetzt nichts mehr im Wege. Die wasserrechtlich genehmigte Maßnahme sorgt nicht nur für mehr Platz, sondern ist auch ökologisch und für das Landschaftsbild eine erhebliche Aufwertung des dortigen Bereichs.   Nachdem in Schlierstadt im Zuge des MELAP-Projektes über viele Jahre hinweg ausschließlich die innerörtliche Bebauung verfolgt wurde, soll jetzt im Baugebiet „Stürzwasen“ eine dem Bedarf entsprechende abschnittsweise Erschließung erfolgen. Dafür wurden durch den Gemeinderat Haushaltsmittel eingestellt und damit auch dem Wunsch des Ortschaftsrates Rechnung getragen.   Ungebrochen ist die Nachfrage nach Bauplätzen in der Kernstadt. Im Frühjahr 2017 wird im Baugebiet „Am Bofsheimer Weg“ ein zweiter Bauabschnitt erschlossen. Dort stehen dann weitere 18 Bauplätze zur Verfügung. Zudem wurde mit der Beauftragung der Planung für einen zweiten Bahndurchlass die Grundvoraussetzung für die Umsetzung der restlichen Bauabschnitte geschaffen.   Bauflächenbedarf gibt es auch im interkommunalen Regionalen Industriepark Osterburken. Hier war es notwendig, die Erschließungsstraße im RIO II auf einer Länge von 200 Meter in nordöstlicher Richtung zum Wald hin und damit bis zur Grenze des Bebauungsplanbereiches zu verlängern.   Einen Großteil der dortigen Fläche hat die Spedition Rüdinger aus Krautheim erworben und dort bereits neue Lagerhallen errichtet. Die Einweihung wurde mit einem Tag der offenen Tür am 17. September 2016 gefeiert.   Um die Verkehrssituation (Sackgassenproblematik) im Bereich der Kreuzung an den beiden Trafostationen am Rande des Geländes der Firma Nagel und in Nachbarschaft zu den Firmen ERS, Reuther, Pandur, Stadtmüller und Wagner zu verbessern erfolgte die Erschließung mit einer „kleinen Umfahrung“.  Mit dieser Umfahrung konnten weitere Grundstücke für eine Bebauung erschlossen werden.   Nachdem das Jahr für die Firma Stadtmüller mit einem Brand sehr erschreckend begann, kann sie Gott sei Dank wieder positiv in die Zukunft blicken und hat nach der Beseitigung des Schadens sogar mit einem Erweiterungsbau begonnen.   Erfreuliches gibt es aus dem Zweckverband Gruppenkläranlage Seckachtal zu berichten. Mit dem Vorliegen des Förderbescheids kann der erste Funktionsabschnitt für die Erweiterung der Kläranlage angegangen werden. Damit können die für eine Einhaltung der Einleitungswerte unumgänglichen Maßnahmen angegangen und die immerhin 50 Jahre alte Kläranlage an die heutigen Anforderungen angepasst werden. Die Zusage für die mit 4,35 Millionen Euro höchste Einzelförderung des Jahres 2016 ist das positive Ergebnis vieler intensiver Gespräche und technischer Abstimmungen im Vorfeld der Genehmigungs-planung.   Viele hunderte Besucher nutzten am „Tag der offenen Tür“ die Gelegenheit, um einen Blick in das Bahnhofsgebäude zu werfen und sich ein Bild vom aktuellen baulichen Zustand zu verschaffen. Was künftige Nutzungen anbelangt, haben sich die im Rahmen der Bürgerversammlung im vergangenen Jahr vorgebrachten Wünsche und Anregungen bestätigt. Und manch einer ist schon ungeduldig, warum es mit einer Umsetzung nicht schon losgeht. Hier sei nachdrücklich nochmals an die Ausgangssituation der Entscheidung zum Erwerb des historischen wertvollen Gebäudes erinnert.   Ziel und Grundlage des vom Gemeinderats gefassten Beschlusses war es zunächst den Bahnhof in öffentliches Eigentum zu bekommen, danach etwa notwendige Maßnahmen zur Substanzsicherung durchzuführen und erst danach die Sanierung zu planen und vor allem auch die notwendigen finanziellen Mittel zu beschaffen. Der Beschluss erfolgte auch im Wissen um die Problematik einer weiteren im Vertrag zugesicherten Nutzung verschiedener Räumlichkeiten durch die Bahn und auch dem Vorhandensein von Bahntechnik inmitten des Gebäudes. Insofern war von Anfang an klar, dass sich die Sanierung und Nutzung des Bahnhofes erst mittel- bis langfristig umsetzen lassen.   Am eigentlichen Ziel das Gebäude und damit das gesamte Bahnhofsareal wieder mit mehr Leben erfüllen und auch das Erscheinungsbild zu verbessern, ändert das nichts. Um die Voraussetzungen für eine Finanzierung zu schaffen, wurde ein Antrag auf Verlängerung der auslaufenden Stadtsanierung gestellt. Ein Antrag auf Erhöhung der Fördermittel soll folgen, wenn ein erfolgversprechendes Nutzungs- und Finanzierungskonzept vorliegt. Offen ist nämlich nach wie vor die Frage, ob sich das Ganze als Bürgermodell vorstellen und verwirklichen ließe. Leider haben sich bisher nur wenige Interessierte gemeldet. Weitere Unterstützer und Mitmacher sind also dringend gesucht.   Was den eigentlichen Bahnbetrieb auf den verschiedenen Strecken angeht, waren gerade in den jüngsten Tagen keine guten Nachrichten zu hören. Verspätungen und Zugausfälle haben für reichlich Ärger und Verdruss gesorgt. Ein Zusammenhang mit dem Auslaufen der Verkehrsverträge und dem teilweisen Übergang auf neue Betreiber liegt da sehr nahe. Der Knotenpunkt Osterburken war da besonders betroffen und wir haben daher auch interveniert. Die Bahn weist dies von sich und hat mittlerweile gegenüber dem Land als Vertragspartner versichert, alles zu tun um die bestehenden Verträge zu erfüllen.   Seit dem Sommer ist die Stadt Osterburken auch Eigentümer des in unmittelbarer Nachbarschaft des Bahnhofes befindlichen Postgebäudes in der Bahnhofstraße. Der Erwerb dieses Areals erfolgte weniger wegen des Gebäudes sondern ist vielmehr vor dem Hintergrund der Fläche und den damit verbundenen längerfristiger Entwicklungsmöglichkeiten in dieser zentralen Lage zu sehen. Der Mietvertrag mit der Deutsche Post AG und die damit verbundene Nutzung bleibt davon unberührt.   Der bisher selbstfahrende Notarzt in Osterburken, der seit 01. Juli 2014 bereits probeweise eingerichtet war, wurde in einen Dauerbetrieb umgewandelt. Die Freude über diese Verbesserung der Notfallrettung wird allerdings schon wieder etwas getrübt, weil der Ärztemangel auch bei den Notärzten nicht Halt macht und es sehr schwierig ist, die Dienste gleichmäßig zu besetzen.   Für unsere Kinder haben wir in allen Einrichtungen im Stadtgebiet ein gutes und qualifiziertes Betreuungsangebot. Für die Kindergartenkinder (über 3 Jahre) stehen im Stadtgebiet 200 Plätze zur Verfügung. Für die Kleinkinder (unter 3 Jahre) können wir insgesamt 46 Plätze anbieten. Um dem weiter steigenden Bedarf gerecht zu werden, hat der Gemeinderat die Einrichtung einer weiteren Kleinkindgruppe im Kindergarten St. Josef mit 10 Plätzen (Erdgeschoss Schwesternhaus) beschlossen. Diese neue Gruppe wird nach den Weihnachtsferien eröffnet.  

Nach über 100 Jahren wurde das Grundbuchamt der Stadt aufgrund des Gesetzes zur Neuorganisation des baden-württembergischen Grundbuchwesens zum 21. März 2016 aufgelöst. Die Bearbeitung der Grundbucheinträge erfolgt jetzt beim Amtsgericht in Tauberbischofsheim. Im Rathaus – Bürgerbüro – ist eine elektronische Grundbuch-Einsichtsstelle eingerichtet.

  Auch in diesem Jahr gab es eine Vielzahl von Jubiläen. Der Stadtteil Bofsheim hatte gar gleich drei Mal Anlass für ein Fest:

-       Der Kindergarten Bofsheim feierte sein 75jähriges Bestehen

-       Zum 75jährigen Jubiläum der Abteilungswehr Bofsheim der Freiwilligen Feuerwehr übergab die Stadt als besonderes Geburtstagsgeschenk das neue Fahrzeug TSFW

-       Die „Astrid-Lindgren-Schule“ feierte 25 Jahre Namensgebung

 

Ihr 40jähriges Vereinsjubiläum feierten der Musikverein Schlierstadt und der Historische Verein Bauland.

 

Genau 40 Jahre sind es, seit das der Stadt Osterburken von Kaiser Karl IV im Jahre 1356 verliehene Marktrecht in Form des Kilianimarktes wiederbelebt wurde. Das diesjährige Fest stand nicht nur unter dem Zeichen dieses kleinen Jubiläums sondern konnte dazu noch mit einer Besonderheit aufwarten: Die Distelhäuser Brauerei hat für den Jubiläumsmarkt eigens ein Festbier eingebraut.   Den Skulpturenradweg gibt es zwar keine 40 Jahre aber doch auch schon seit 10 Jahren. Dieses kleine Jubiläum war Anlass, den Skulpturenradweg vor allem auch im Bauland und Umgebung wieder etwas mehr in den Blickpunkt zu rücken. In allen Mitgliedsgemeinden fanden an unterschiedlichen Terminen kleine Jubiläumsveranstaltungen statt. In Osterburken erfolgten die verschiedenen Aktivitäten im Rahmen des Brückenfestes.   Mit einem großen Römerfest wurde der Abschluss des Projektes „Limespark“ gewürdigt. Im Rahmen des Förderprogramms „Nationale Welterbestätten“ hatten die Städte Adelsheim und Osterburken gemeinsam einen Förderantrag gestellt. Die drei unter dem Titel "Limespark Osterburken" zusammengefassten Maßnahmen hatten die Verantwortlichen überzeugt. Das Projekt Limespark wurde positiv beschieden und gar mit einem 90%igen Zuschuss gefördert. Neben der Ertüchtigung des Limeswanderweges im Hergenstadter Wald auf Gemarkung Adelsheim erfolgte der Limesnachbau „Am Förstlein“.  Die dritte und letzte Maßnahme war die Umgestaltung des Kastellgeländes in Osterburken, deren Abschluss u.a. mit einem römischen Schaulager gefeiert wurde.   Bereits zum achten Mal veranstaltete das „Reha-Fit-Bauland“ den Osterburkener Stadtlauf. Über 700 begeisterte Sportler waren am Start.   Die Pflege der städtischen Partnerschaften hat Ihren festen Platz im Reigen des Jahresverlaufes. So hatten wir zahlreiche Gäste aus unserer Partnerstadt Hondschoote zu Besuch. Im Rahmen des diesjährigen Heimattreffens am 15. Oktober 2016 wurde auf dem Friedhof neben dem bestehenden Gedenkstein für die Heimatgemeinden Hausdorf und Klötten ein Gedenkstein für die Heimatvertriebenen aus den Gemeinden Mankendorf, Petersdorf, Heinzendorf und Emaus aufgestellt.   Die Festansprache beim Festakt in der Baulandhalle hielt der ehemalige Ministerpräsident von Baden—Württemberg, Dr. Erwin Teufel. Ein Zeichen zur deutsch-tschechischen Versöhnung in Wort und Bild war die beim Festakt vorgestellte Wanderausstellung „Schicksalsjahre 1945/46 im Kuhländchen – Verständigung heute“, die bis Ende November im Rathaus gezeigt wurde.  

Auch sonst hatte das kulturelle und gesellschaftliche Leben und Miteinander in der Stadt einiges zu bieten. Dank der tatkräftigen Unterstützung der örtlichen Vereine und einer Vielzahl von freiwilligen Helferinnen und Helfern konnten auch in diesem Jahr wieder attraktive Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche in den Sommerferien angeboten werden.

 

Eine besondere Würdigung für seine Lebensleistung um die Musik erhielt der Gründer der Musikschule Bauland, Prof. Kalman Irmai. Innenminister Gall verlieh ihm die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg.   Einen landesweiten Erfolg konnten die Mannschaften der DLRG-Gruppe Osterburken bei den Meisterschaften des DLRG-Landesverbandes erzielen. Beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ waren Tim und Claire Winkel-höfer sehr erfolgreich. Mit ihrer Sopran-Stimme belegte Claire Winkelhöfer in der Altersgruppe III  einen hervorragenden dritten Platz. Mit einem ersten Preis und 24 von 25 Punkten wurde der Bariton Tim Winkelhöfer Bundessieger in diesem Wettbewerb. Zu diesen großartigen Erfolgen beglückwünsche ich die Beiden nochmals sehr herzlich.   Diese herausragenden Leistungen der jungen Sänger und Schwimmer werden bei den Vereinsehrungen im März 2017 besonders gewürdigt werden. Dort werden auch wieder alle anderen, Einzelsieger und Mannschaften für ihre herausragenden Leistungen geehrt werden. Bei dieser Feier in 2016 wurde Ludwig Metzger für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement mit der Julius-Hofmann-Medaille der Stadt ausgezeichnet.   Die Sternsingeraktion 2016 fand  unter dem Leitwort statt: "Segen bringen-Segen sein. Respekt für Dich, für mich, für andere - in Bolivien und weltweit!" Viele Kinder und Jugendlichewaren als Sternsinger unterwegs und  schrieben den Segen an die Häuser.   Neben den Aufführungen der Badischen Landesbühne und Konzertveran-staltungen des Fördervereins der Musikschule Bauland, der Musikkapellen und der Chöre bereicherten insbesondere die verschiedenen Veranstaltungen der Kulturkommode sowie Konzert- und Theaterveranstaltungen der örtlichen Schulen und Vortragsveranstaltungen des Historischen Vereins das kulturelle Angebot in der Stadt.    Bei drei Aufführungen brillierten die Laienschauspieler der „Borkemer Bühne“ mit dem Theaterstück „Die Römerbuddler“.   Im Römermuseum fanden in diesem Jahr gleich zwei Sonderausstellungen statt. Mit „St Martin war ein guter Mann“ wurde erstmals eine für Kinder konzipierte Ausstellung gezeigt. Von Juli bis Oktober 2016 konnten interessierte Besucher die Ausstellung „Im Dienste des Kaisers: Roms Soldaten im Kleinformat“ sehen.   „Der Bahnhof Osterburken – einst und jetzt“ und „Die BSW-Fotogruppe stellt sich vor“ lauteten die Titel der Ausstellungen der BSW-Fotogruppe, die im Bahnhofsgebäude zu sehen waren.   Über 500 Besucher kamen zu einem Benefizkonzert für die „Helfer vor Ort-Gruppe“ des DRK Ortsvereins Osterburken. Vier Bands begeisterten mit einem breitgefächerten Musik-Mix. Am Ende konnten die jungen Macher um Steffen Merz eine Spende in der beachtlichen Höhe von 5.722 € an die „Helfer-vor-Ort-Gruppe“ übergeben.  

Die EnBW – Netze BW – feierte u.a. in unserem kleinsten Stadtteil Hemsbach „125 Jahre Trafohäuschen“. Neben Wissenswertem zum Thema „Trafo- und Stromversorgung“ gab es auch verschiedene Aktionen für die Kinder.

 

Zum fünften Mal hieß es in der Rhein-Neckar-Region „Wir schaffen was“.  Das bürgerschaftliche Engagement stand beim Freiwilligentag im Mittelpunkt der Öffentlichkeit. Der Stadtteil Hemsbach meldete sich zum Helfertag und rief zum Mitmachen auf. Zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer stellten an diesem Tag einen barrierefreien Zugang in den Friedhofsbereich her.

 

Unsere Gesellschaft, unsere Kommune ist auf Menschen angewiesen, die sich für ihr Umfeld verantwortlich fühlen und aktiv werden. Viele Bürgerinnen und Bürger und Jugendliche setzen sich in Osterburken für andere und für lohnende Ziele ein. Ihr Wirken auf caritativem, kulturellem und sportlichem Gebiet trägt entscheidend zur Lebensqualität in unserer Stadt bei. Ich danke allen, die dort mitarbeiten. Sie machen das freiwillig und fragen nicht, was sie das kostet oder welchen Vorteil ihnen das bringt.

 

Auch der Neckar-Odenwaldkreis würdigt das ehrenamtliche Engagement. Beim 8. Ehrenamtsevent in Osterburken wurde den rund 700 Teilnehmern ein buntes Programm geboten und stellvertretend für alle Ehrenamtlichen im Landkreis gedankt.

 

Ein Dankeschön gilt aber auch all unseren mittelständischen Betrieben und Einrichtungen angefangen vom Ein-Mann-Unternehmen bis hin zu den mitarbeiterstärksten Firmen Bleichert und AZO. Sie können stolz sein auf ihre Arbeit und die vielen Arbeitsplätze, die sie  in der Industrie, im Mittelstand und im Handwerk vorhalten. Damit stärken sie unsere Wirtschaftskraft und sichern den Menschen ihr Auskommen.  Im Gemeinderat gab es einige Veränderungen. Als Nachfolger des zum Ende vergangenen Jahres verabschiedeten Ralf Egenberger wurde Klaus Vogel in der Januar-Sitzung in sein Amt eingeführt. Johannes Geier wurde auf seinen Antrag hin im September aus dem Gremium verabschiedet. Er gehörte dem Gemeinderat 32 Jahre an. Davon war er insgesamt 22 Jahre erster bzw. zweiter Stellvertreter des Bürgermeisters. Ihm folgte Jens Kromer nach, der in der gleichen Sitzung in sein Amt eingeführt wurde.   Mein Dank und meine Anerkennung gilt allen Mitgliedern des Gemeinderats und der Ortschaftsräte und insbesondere denjenigen, die in diesem Jahr für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit in diesen Gremien durch den Städtetag und den Gemeindetag Baden-Württemberg geehrt wurden. Bei der Mitgliederversammlung des Städtetags am 23. November 2016 in Mannheim wurde Werner Geiger für sein über 40jähriges ehrenamtliches Engagement als Ortschaftsrat ausgezeichnet. Die Ehrennadel des Gemeindetags Baden-Württemberg erhielt Ortschaftsrat Georg Schmidt für 20jährige Zugehörigkeit zum Ortschaftsrat Schlierstadt.   Berthold Nunn, Karl-Heinz Hamann und Werner Genzwürker hatten sich in der Vergangenheit ehrenamtlich im Gemeinderat bzw. im Ortschaftsrat Schlierstadt engagiert. Von ihnen musste die Stadt und ihre Bürgerschaft 2016 für immer Abschied nehmen. Ihnen und allen Verstorbenen, die ehrenamtlich in den Vereinen tätig waren, gilt unsere dankbare Erinnerung.   Nicht zuletzt gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den städtischen Einrichtungen ein herzliches „Dankeschön“ für ihre geleistete Arbeit.       Weihnachtszeit – ist die Zeit innezuhalten und das vergangene Jahr mit all seinen Höhen und Tiefen Revue passieren zu lassen.   Weihnachtszeit – ist die Zeit um all das Alte loszulassen, um dem neuen Jahr mit Hoffnung und Freude entgegenzutreten.   Weihnachtszeit – ist die Zeit für unsere besten Wünsche: Frohsinn, Besinnlichkeit, Ruhe und Herzlichkeit.     In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, von Herzen eine schöne Weihnachtszeit und ein gesegnetes, gesundes und erfülltes Jahr 2017.

 

Herzlichst Ihr

Jürgen Galm

Bürgermeister

Jahresrückblick 2015

Jahresrückblick 2015

von Bürgermeister Jürgen Galm

in der Gemeinderatssitzung am 21.12.2015

 

 Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,   Weihnachten und die Tage zwischen den Jahren geben uns eine gute Gelegenheit die Hektik des Alltags zu vergessen und ein wenig durchzuatmen. Wenn wir dabei schon mit gespannter Erwartung auf das nächste Jahr schauen, verbinden wir dies oft mit einer Rückschau auf das Gewesene. Wir tun dies aus verschiedenen Blickwinkeln: Im Großen und Kleinen, allgemein und persönlich.   Glücklich schätzen wir uns dabei, wenn wir zufrieden sind und Dankbarkeit empfinden. Und ich denke, wir können dies auch in diesem Jahr durchaus sein. Gemessen an dem, was in der Welt alles geschehen ist, geht es uns in Deutschland doch ganz gut.  

Dies gilt auch für die Stadt Osterburken. Auch wenn wir nicht alles Wünschenswerte erfüllen und umsetzen können, so sind wir wieder den einen und anderen Schritt weiter gekommen.

 

Bevor wir auf einzelne Themen zu sprechen kommen, wollen wir wie gewohnt die Sicht auf die Statistik und ein paar Zahlen richten.

  Einwohnerzahlen:  

Osterburken

5.155

Vorjahr: 5.009

+ 146

Schlierstadt

   825

Vorjahr:    804

+   21

Bofsheim

   364

Vorjahr:    366

-     2

Hemsbach

   192

Vorjahr:    195

-     3

Insgesamt

6.536

Vorjahr: 6.374

+ 162

               

Wir haben 162 Einwohner mehr als im Vorjahr. Dies entspricht einem Einwohnerzuwachs von 2,54 %.  

89 Osterburkener Einwohner verstarben (Vorjahr 100)

  Es entfallen auf:                                                       Vorjahr

 

Osterburken:        79                         88                     

Schlierstadt: 6                        8                           Bofsheim:                 3                         4                          Hemsbach:               1                       0                          

 

Davon sind am Wohnort 53 und auswärts 36 verstorben.

   

Geburten gesamt: 45   (Vorjahr 36)

 

  

Osterburken

   39

Vorjahr: 29

Schlierstadt

     5

Vorjahr:   3

Bofsheim

     1

Vorjahr:   3

Hemsbach

     0

Vorjahr:   1

Insgesamt

    45

Vorjahr: 36

 

Eheschließungen in Osterburken: 28 (Vorjahr: 26)

 

Die Baustatistik sieht wie folgt aus:

 

Bezugsfertig wurden 2015 insgesamt 18 Wohnun­gen (Vorjahr 18).

Es entfallen auf

 

Osterburken

 17 in 10 Gebäuden

Vorjahr  17 in 10   

Schlierstadt

   1 in   1 Gebäude

Vorjahr    2 in   1

Bofsheim

   keine

Vorjahr    2 in   2

Hemsbach

   Keine

Keine

 

Bauanträge wurden insgesamt 56  (Vorjahr 59) bearbeitet.

Es entfallen auf

 

Osterburken

 52

 Vorjahr 47

Schlierstadt

  3

 Vorjahr 10

Bofsheim

  1

 Vorjahr   2

Hemsbach

  0

 Vorjahr   0

Von diesen 56  Bauanträgen mussten 46 Anträge in den Sitzungen des Technischen Ausschusses bzw. im Gemeinderat behandelt werden und 10 konnten als Angelegenheit der laufenden Verwaltung weitergeleitet werden.

 

Diese Bauanträge beziehen sich in 22 Fällen auf neue Wohn­häuser bzw. den Ausbau und die Erweiterung von Wohnhäusern (Vorjahr 16). Um Bauvoranfragen handelte es sich in 1 Fall (Vorjahr 3). Sonstigen Baumaßnahmen liegen 33 Anträge zugrunde (Vorjahr 32), davon 3 im RIO (Vorjahr 7). 2 Abbruchanträge wurden gestellt (Vorjahr 8).

 

Der Gemeinderat ist in diesem Jahr 12 Mal zusammen getreten und hat 255 Tagesordnungspunkte behandelt.

 

Besonders erfreulich ist natürlich die gestiegene Einwohnerzahl. Mit 6.536 Einwohnern haben wir einen neuen Höchststand erreicht. Zuvor hatte die Bevölkerungszahl zuletzt im Jahr 2005 mit 6.533 Einwohnern die Spitze erreicht. Dies ist umso bemerkenswerter, als leider nach wie vor ein Trend vom Land in die Ballungszentren festzustellen ist und im Jahr 2011 unsere Zahlen durch den Zensus erheblich nach unten korrigiert worden waren. Ich werte dies als ein Zeichen, dass wir mit unserer kommunalen Schwerpunktsetzung auf Bildung und Betreuung und der anhaltenden Unterstützung der ehrenamtlichen Strukturen einen richtigen und guten Weg eingeschlagen haben. Dies gilt gleichermaßen für die Strukturen des ÖPNV, in dessen Verbesserungen die Stadt immer wieder eigenes Geld investiert. Die gute verkehrliche Anbindung durch die Autobahn und den Bahnknotenpunkt ist ein erheblicher Standortfaktor.

 

Das sollte uns auch Ansporn sein, das Bahnhofsgebäude wieder mit Leben zu erfüllen. Ideen wie man diese überaus anspruchsvolle Aufgabe angehen kann,

wurden im Rahmen einer Bürgerversammlung diskutiert. Herr Skrodzki aus Leutkirch stellte dabei das Projekt „Leutkircher Bürgerbahnhof“ vor. Bei der Versammlung wurden von den Bürgern zahlreiche Ideen für eine künftige Nutzung eingebracht. Ein Drittel der Anwesenden konnten sich sogar vorstellen, bei einem entsprechenden Bürgerprojekt mitzuwirken. Für die Umsetzung brauchen wir Personen, die in der Bevölkerung Optimismus für das Projekt verbreiten und sich tatkräftig daran beteiligen. Ich darf Sie alle an dieser Stelle nochmals ermuntern, sich einzubringen und mitzumachen.

 

Was nicht in unseren Händen liegt, sind die nach wie vor unerfreulichen Entwicklungen des eigentlichen Schienenverkehrsangebots. Noch immer warten wir auf den versprochenen Stundentakt auf der Strecke Stuttgart - Würzburg. Wann er kommt, bleibt ungewiss. Und dass die Ausschreibungsergebnisse für diese Strecke wie für die Verbindungen von Bad Friedrichshall nach Osterburken sowie für die S-Bahn Rhein-Neckar künftig drei verschiedene Betreiber ergeben haben, lässt leider kaum erwarten, dass das fehlende Engagement der Deutschen Bahn rund um den Bahnhof Osterburken wieder besser wird.

 

Neben dem Bahnverkehr hatte auch der Straßenverkehr erhebliche Auswirkungen auf Anlieger und Verkehrsteilnehmer. Sie hatten in diesem Jahr bei der Durchführung von Baumaßnahmen einige Einschränkungen zu ertragen. Gleich mehrere Wochen dauerte die Sanierung der Beneficiarier-Brücke im Frühjahr 2015. Straßensperrungen gab es im Sommer auch in der Schlierstädter Straße, Bofsheimer Straße und Bahnhofstraße.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei den Anliegern und den Verkehrs-teilnehmern für ihr Verständnis für diese unumgänglichen Maßnahmen.   Positive Nachrichten gibt es von der Umgehungsstraße Osterburken – Adelsheim. Auch wenn mit reichlich Verspätung, so geht es jetzt zwischen dem Tunnel und dem Anschluss Adelsheim-Nord mit den Bauarbeiten weiter. Abgeschlossen werden sein soll das Jahrhundertprojekt jedoch erst Ende 2018. Das wären dann 10 Jahre nach der Freigabe des ersten Abschnittes von der Autobahn nach Osterburken.   Ruhig geworden ist es um die sogenannte Transversale. Noch immer wartet der Landkreis auf die Planfeststellung durch das Regierungspräsidium Karlsruhe. Und sollte sie erfolgen, wäre erst noch die Finanzierung der zwischenzeitlich wesentlich höher liegenden Kosten dieses Projektes durch den Neckar-Odenwald-Kreis zu klären.   Was lange währt wird endlich gut. Diese Redensart gilt für die Schule am Limes. Im zweiten Anlauf wurde unser Antrag auf Einrichtung einer Gemeinschaftsschule genehmigt. Sie startete zum Schuljahresbeginn 2015/2016 mit 26 Schülerinnen und Schülern.   Über diesen Neustart hat sich insbesondere auch der langjährige Konrektor Wilfried Kolb gefreut, hatte er sich doch sehr dafür engagiert. Aber er ging nach nahezu 40 Jahren Tätigkeit an der Schule am Limes, davon 12 Jahre als Konrektor zum Schuljahresende 2014/2015 in den Ruhestand. Zum neuen Konrektor wurde Steffen Bachert bestellt.   Große Veränderungen gab es bei zwei weiteren unserer Schulen. An der Realschule ging Rektor Michael Dier zum Schuljahresende nach insgesamt 26 Jahren als Konrektor und Rektor in den Ruhestand. Zum neuen Schulleiter der RSO wurde Dr. Bruno Völker bestellt.   Auch beim Ganztagsgymnasium Osterburken gab es einen Wechsel in der Schulleitung. Nach 36 Jahren am GTO, davon 7 Jahre als Schulleiter ging Willi Biemer in den Ruhestand. Als neue Schulleiterin wurde Regina Krudewig-Bartel in ihr Amt eingeführt.   Von einer Schule angeführt wird auch die Liste der Baumaßnahmen. Das kostenmäßig bisher größte Projekt der Stadt der Ersatzbau für die Realschule liegt dabei erfreulicherweise im Kosten-  und nahezu auch im Zeitrahmen. Vor wenigen Wochen wurde das Richtfest gefeiert. Der Einzug ist für Herbst 2017 geplant. Einiges investiert wurde in die Regenwasserableitung für das Baugebiet Bofsheimer Weg II und den teilweisen Ausbau der Schlierstädter Straße in Osterburken. Ein Millionenprojekt ist auch der begonnene Neubau des Hochbehälters in Schlierstadt. Neben dem immer wieder anstehenden Austausch von Versorgungsleitungen wird dies die letzte größere Maßnahme aus der Umsetzung des Wasserversorgungskonzeptes sein. In Schlierstadt wurde außerdem die teilweise Verlegung des Krummebaches zur Erweiterung der Firma BKW auf den Weg gebracht.   Kleinere Investitionen hingegen standen im Bereich des Rinschbachsteges, des Ehrenmals und an der Astrid-Lindgren-Schule in Bofsheim und mit einer Bepflanzung gegenüber der Umgehungsstraße und rund um Rathaus und Feuerwehrgerätehaus in Hemsbach an. Zudem wurde dort in ehrenamtlicher Gemeinschaft ein Urnengrabfeld angelegt.   Bauliche Veränderungen gab es bei der Firma Bleichert. Dort wurde eine neue, weitere Montagehalle gebaut. Nach schwierigen früheren Jahren dokumentiert dies, dass es nach der Übernahme durch die Weiss-Gruppe aus Crailsheim im Jahre 2010 erfreulicherweise weiter aufwärts geht.   Keine neue Rekordzahlen aber doch positive Aussichten gibt es bei AZO. Neben diesen beiden größten Arbeitgebern sind wir aber auch um jeden Arbeitsplatz bei allen anderen Betrieben und Dienstleistern dankbar.   Dies gilt ebenso für den Regionalen Industriepark, wobei wir dort mit der Verlagerung des überwiegenden Teils der Firma Pandur nach Boxberg einen schmerzlichen Verlust verkraften müssen. Erfreulich ist, dass die Firma Güdel ihre Pläne weiter konsequent umgesetzt hat und mit dem Bau einer weiteren Montagehalle und eines Bürogebäudes künftig alles unter einem Dach vereint hat. Weitere Nachfragen nach Flächen bedingen für das nächste Jahr die weitere Verlängerung der Erschließungsstraße im RIO II und den Bau einer zweiten Ausfahrt. Sonstigen Anlass zur Freude und zum Feiern gaben in diesem Jahr gleich mehrere Jubiläen.

-          Die Evangelische Kirchengemeinde feierte das 100jährige Bestehen der Evangelischen Bergkirche.

-          50 Jahre Ganztagesgymnasium Osterburken wurden am GTO mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert. Höhepunkte der Feierlichkeiten waren der Festakt, das Ehemaligen-Treffen, die Einweihung der Gedenktafel für Herrn Dr. Weiß und der Tag der offenen Tür.

-          Die Freiwillige Feuerwehr blickte gar auf 150 Jahre ihres Bestehens zurück. Im Rahmen der Festtage erfolgte die Weihe des neuen Löschgruppenfahrzeugs  LF 20.

-          40jähriges Vereinsjubiläum feierten der Reitverein Osterburken und die Seniorengymnastikgruppe Osterburken.

-          Die Original Borkemer Kirnausträndler bestehen seit 33 Jahren. 

-          Feiern zum 25jährigen Jubiläum fanden bei der Seniorengymnastikgruppe Schlierstadt und beim Obst- und Gartenbauverein statt.

  Eine besondere Auszeichnung erhielt der Historische Verein Bauland mit dem Archäologiepreis des Landes Baden-Württemberg.   Im Rahmen eines Vortrags zum Thema „Zwischen allen Fronten – Die Befreiung der KZ-Häftlinge des Krankenzuges in Adelsheim/Osterburken 1945“ wurde an die Ereignisse vor 70 Jahren in Osterburken erinnert. Dabei wurden auch Überlegungen angestellt, ob es beim Ort des Geschehens ein Erinnerungszeichen geben könnte. Ein kleiner Arbeitskreis befasst sich derzeit mit diesem Thema.   Neben den Aufführungen der Badischen Landesbühne und den Veranstaltungen der Kulturkommode setzte die Musikschule Bauland mit dem Musical „Amazing Grace“ ein musikalisches Highlight. Das Musical zog die Besucher aus nah und fern an, so dass die Pfarrkirche St. Kilian bei drei Aufführungen jeweils bis auf den letzten Platz besetzt war. Mein Dank gilt an dieser Stelle dem Organisationsteam und allen Mitwirkenden und selbstverständlich ganz besonders den Leitern der Musikschule Bauland Nicola Irmai-Koppanyi und Istvan Koppanyi.   Im Römermuseum wurde von März bis November eine Sonderausstellung zum Thema „10 Jahre Welterbe Limes“ gezeigt.   Hellseherische Fähigkeiten könnte man bei der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen vermuten. Sie wählt ihre Jahreslosungen aus der Bibel jeweils drei Jahre im Voraus aus. Der im Jahr 2012 ausgewählte Leitvers für 2015 lautet: „Nehmt einander an, wie auch Christus uns angenommen hat, zur Ehre Gottes“ (Römer 15,7)   Denn seit diesem Jahr kommen immer mehr Menschen aus Krisen- und Kriegsgebieten auf der Suche nach Schutz vor Gewalt und Verfolgung nach Deutschland. Die Betreuung dieser vielen Menschen stellt nicht nur die Bundesrepublik Deutschland und die Bundesländer, sondern auch jede einzelne Kommune vor große Herausforderungen. In Osterburken sind seit März 2015 rund 120 Menschen in einer Gemeinschaftsunterkunft untergebracht.   Soziale Vorurteile gegenüber "dem Fremden" bestehen oftmals. Was man nicht kennt, lehnt man vorerst ab, denn es machte ja auch gleichzeitig Angst. "Nehmt einander an".   Es ist besonders erfreulich, dass zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sich im Arbeitskreis „Asyl“ engagieren.  Der Arbeitskreis sorgt dafür, dass sich die notleidenden Menschen bei uns wohlfühlen. Ein Ziel der ehrenamtlichen Arbeit ist neben der alltäglichen praktischen Hilfe auch, dass sich die Asylbewerber in unserer Kultur zurechtfinden und gegenseitige Vorurteile abgebaut werden. Diese Arbeit baut auch etwaige Ängste ab, sorgt für gegenseitiges Verständnis und ermuntert uns ebenso: „Nehmt einander an.“   Mein herzlicher Dank gilt allen Helferinnen und Helfern des Asylkreises für diese große Mitmenschlichkeit und das ehrenamtliche Engagement.   Mein Dank gilt auch allen engagierten Personen in der Bürgerhilfe, die mit dem Fahrdienst einen wertvollen Dienst, insbesondere für unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger, leisten.   Für die Neugeborenen und ihre Eltern engagieren sich ehrenamtliche Familienbetreuer. Bei Familienbesuchen werden Informationen zum Programm „Stärke“ des Landes Baden-Württemberg gegeben. Auch für dieses ehrenamtliche Engagement gilt mein besonderer Dank.   Ein herzlicher Dank gilt unseren ehrenamtlich Engagierten in den musischen und sportlichen Vereinen, in den sozialen Institutionen sowie besonders den Mitgliedern der Hilfsorganisationen Feuerwehren und des DRK. Stellvertretend für die vielen ehrenamtlich Tätigen sei in diesem Jahr Helga Kron genannt, deren Leistungen in Form der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg eine Würdigung erfahren haben.   Danke sage ich auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus, im Bauhof und in den Schulen, die sich in ihren jeweiligen Funktionen für das Wohl der Stadt einbringen.   Und schließlich gilt mein Dank und meine Anerkennung allen Mitgliedern der Ortschaftsräte und des Gemeinderats und insbesondere denjenigen, die in diesem Jahr für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit in diesen Gremien durch den Gemeindetag Baden-Württemberg geehrt und ausgezeichnet wurden. Es sind dies die Stadträtinnen Christel Bauer (25 Jahre) und Veronika Köpfle (10 Jahre), die Stadträte Jürgen  Breitinger (20 Jahre), Martin Brümmer (10 Jahre), Ralf Egenberger (25 Jahre), Johannes Geier (30 Jahre), Andreas Heck (20 Jahre), Heiko Keller (25 Jahre), Dr. Xaver Nafz (10 Jahre) und Michael Schwebler (10 Jahre),  sowie Ortschaftsrat Albin Jelinek (25 Jahre).  Ralf Egenberger war insgesamt 26 Jahre Mitglied des Gemeinderats der Stadt Osterburken. Auf seinen Antrag wurde er heute aus dem Gremium verabschiedet. Sein Nachfolger Klaus Vogel wird in der Januar-Sitzung in sein Amt eingeführt.   Ihnen allen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger wünsche ich ein friedvolles, gesegnetes Weihnachtsfest und ein glückliches Neue Jahr, das uns gemeinsam die kommenden Herausforderungen meistern lässt.   Herzlichst Ihr Jürgen Galm

Jahresrückblick 2014

Jahresrückblick 2014

von Bürgermeister Jürgen Galm

in der Gemeinderatssitzung am 19.12.2014

 

  Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

 

wieder geht ein Jahr dem Ende zu. Die stille Zeit des Advents und der Weihnachtstage gibt uns die Möglichkeit inne zu halten, über Vergangenes aber auch über das Kommende und Neues nachzudenken.

 

Dabei wird uns bewusst, dass wir auch in diesem Jahr mit Höhen und Tiefen, Auf und Ab, Neuanfängen und Abschieden konfrontiert wurden. Der Kreislauf des Lebens bringt es nun mal mit sich, dass wir uns von Liebgewonnenen verabschieden müssen, aber auch täglich Neues erfahren dürfen. Es ist ein Kreislauf des Wandels. Die Gedanken daran stimmen uns nachdenklich, wehmütig und dankbar zugleich.

 

Und so wollen wir am Ende des Jahres 2014 auf die Veränderungen und Entwicklungen in unserer Stadt, in Osterburken, Bofsheim, Hemsbach und Schlierstadt schauen und uns ein wenig mit dem vertraut machen, was im Neuen Jahr wohl auf uns zukommen wird. In gewohnter Weise wollen wir dabei zunächst auf die jährliche Statistik blicken.

 

Einwohnerzahlen:  

Osterburken

5.009

Vorjahr: 5.084

-        75

Schlierstadt

   804

Vorjahr:    808

-          4

Bofsheim

   366

Vorjahr:    371

-          5

Hemsbach

   195

Vorjahr:    192

   3

Insgesamt

6.374

Vorjahr: 6.455

-       81

               

Wir haben 81 Einwohner weniger als im Vorjahr. Dies entspricht einem Einwohnerverlust von 1,25 %.    

100 Osterburkener Einwohner verstarben (Vorjahr 88)

  Es entfallen auf:                                                       Vorjahr

 

Osterburken:     88                78                     

Schlierstadt:        8                              7                           Bofsheim:             4                  3                          Hemsbach:         0                             0                          

 

Davon sind am Wohnort 52 und auswärts 48 verstorben.

   

Geburten gesamt: 36   (Vorjahr 52)

 

  

Osterburken

   29

Vorjahr: 43

Schlierstadt

     3

Vorjahr:   5

Bofsheim

     3

Vorjahr:   2

Hemsbach

     1

Vorjahr:   2

Insgesamt

   36

Vorjahr: 52

 

 

Eheschließungen in Osterburken: 26 (Vorjahr: 17)

 

 

Die Baustatistik sieht wie folgt aus:

 

Bezugsfertig wurden 2014 insgesamt 21 Wohnun­gen (Vorjahr 19).

Es entfallen auf

 

Osterburken

 17 in 10 Gebäuden

Vorjahr  13 in 10   

Schlierstadt

   2 in   1 Gebäude

Vorjahr    3 in   2

Bofsheim

   2 in   2 Gebäude

Vorjahr    1 in   1

Hemsbach

   Keine

keine

 

Bauanträge wurden insgesamt 59  (Vorjahr 49) bearbeitet.

Es entfallen auf

 

Osterburken

 47

 Vorjahr 37

Schlierstadt

 10

 Vorjahr   8

Bofsheim

  2

 Vorjahr   2

Hemsbach

  0

 Vorjahr   2

 

Von diesen 59  Bauanträgen mussten 39 Anträge in den Sitzungen des Technischen Ausschusses bzw. im Gemeinderat behandelt werden und 20 konnten als Angelegenheit der laufenden Verwaltung weitergeleitet werden.

 

Diese Bauanträge beziehen sich in 16 Fällen auf neue Wohn­häuser bzw. den Ausbau und die Erweiterung von Wohnhäusern (Vorjahr 16). Um Bauvoranfragen handelte es sich in 3 Fällen (Vorjahr 3). Sonstigen Baumaßnahmen liegen 32 Anträge zugrunde (Vorjahr 28), davon 7 im RIO (Vorjahr 5). 8 Abbruchanträge wurden gestellt (Vorjahr 2).

 

Der Gemeinderat ist in diesem Jahr 18 Mal zusammen getreten und hat 257 Tagesordnungspunkte behandelt.

 

 

 

Der nach den Anpassungen durch den Zensus im vergangenen Jahr erneute Rückgang der Bevölkerungszahl darf nicht erschrecken. Denn dies ist damit zu erklären, dass das bisher vollständig bewohnte Gebäude am Ende der Industriestraße zum Jahresende leer steht und erst im Laufe des kommenden Jahres im Rahmen der Unterbringung von Asylbewerbern wieder belegt wird.

Ebenso rückläufig sind die Geburtenzahlen. Die geringe Zahl von 36 Geburten relativiert sich, wenn man die Zahlen des Schul- bzw. Kindergartenjahres betrachtet. Die Zahl der Sterbefälle liegt mit 100 leider wie immer hoch, ist aber mit der großen Zahl an Pflegeplätzen in unseren Seniorenstätten zu erklären.   Und dennoch hebt sich Osterburken im Vergleich mit anderen Kommunen und dem Landkreis insgesamt positiv von den dortigen Entwicklungen ab. Dies rechne ich den nach wie vor guten Rahmenbedingungen zu. Osterburken hat ein gutes und verlässliches Angebot im Bereich der Kinderbetreuung und Schulen, besitzt beste Verkehrsanbindungen und hat mittelständisch geprägte Firmenstrukturen mit einer hohen Zahl an Arbeitsplätzen.   Mit vielen seiner Entscheidungen hat der Gemeinderat auch im vergangenen Jahr für die Grundlagen gesorgt, dass die Stadt weiterhin auf einem guten Weg bleibt. Vor allem im ganz wichtigen Bereich der Kinderbetreuung zeigte sich die Stadt sehr flexibel, wenn es darum ging im Zusammenwirken mit den Kirchengemeinden das Betreuungsangebot an den sich stetig verändernden Bedarf anzupassen. Mit einer großen Zahl an Kleinkind- und Kindergartenplätzen und umfassenden Betreuungszeiten, sollte sich für jede Familie das passende Angebot finden lassen. Und wenn die Kleinen in die Schule wechseln ist auch dort die Betreuung vor oder nach dem offiziellen Unterricht im Rahmen der Verlässlichen Grundschule und der Ganztagesgrundschule sowie dem Ganztagesangebot aller weiterführenden Schulen sichergestellt.   Mit der grundsätzlichen Entscheidung zum Neubau der Realschule und dem Baubeginn wurde der Schulstandort trotz  oder gerade wegen der auf längere Sicht insgesamt zurückgehenden Schülerzahlen gestärkt. Mit der erneuten Antragstellung der Schule am Limes für die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule bleiben wir hartnäckig daran den pädagogischen Entwicklungen und der guten Arbeit unserer Schulen Rechnungen zu tragen.  Wie heißt es immer wieder, die Menschen stimmen mit den Füßen ab. Demzufolge leistet auch unsere Astrid-Lindgren-Schule in Bofsheim hervorragende Arbeit. Die Eltern wissen das sehr wohl zu schätzen und so gehen Kinder nicht etwa in die reguläre Grundschule, sondern in die dortige Montessoriklasse. So gelingt dort eher still und von außen unbemerkt die umgekehrte Inklusion.   Und das Ganztagesgymnasium darf im kommenden Jahr „50 Jahre GTO“ feiern und wird in diesem Rahmen die dortige gute Arbeit über mittlerweile fünf Jahrzehnte sicher von vielen Seiten bescheinigt bekommen.   Leider nichts Neues gibt es von dem Fortgang der Umgehungsstraße Adelsheim / Osterburken zu berichten. Obwohl der Tunnel nahezu fertiggestellt ist – nur das Innenleben fehlt noch – geht es nicht so richtig voran. Irgendwie lässt das die Vermutung aufkommen, als hinge dies mit dem noch ausstehenden Planfeststellungsbeschluss für die Transversale zusammen, wohl wissend dass dies zwei in völlig verschiedener Trägerschaft liegende Projekte sind. Nun zumindest ist für das kommende Jahr der Ausbau der Brücke über den Rinschbach als Voraussetzung für die Anbindung der Umgehungs- an die Landesstraße von Adelsheim in Richtung Buchen sowie die Ausschreibung für den Straßen- bzw. ‚Brückenabschnitt vom Tunnel über das Würth-Logostik-Center in Richtung Schefflenz angekündigt.   Nichts wesentlich Neues ist auch vom Ausbau der Frankenbahn zu vermelden. Wann genau der Stundentakt zwischen Stuttgart und Würzburg kommt, lässt sich nicht verlässlich sagen. Erfreulich ist, dass der Bahnhof Osterburken für die Einführung des Stundentakts doch nicht umgebaut werden muss, nachdem das Land die Wünsche des Main-Tauber-Kreises für eine bessere Anbindung über den Bahnhof Lauda-Königshofen abschlägig beschieden hat.   Nicht erfreulich hingegen ist, dass alle Anstrengungen der S-Bahn Anliegerkommunen und des Landkreises Sprinterverbindungen zwischen Osterburken und Heidelberg/Mannheim zumindest optional doch noch in die Ausschreibungen des Landes aufzunehmen, leider vergebliche Liebesmühe waren.   Nach der Schließung des Bereitschaftsdienstes in Adelsheim im vergangenen Jahr war die überraschende Schließung der Allgemeinarztpraxis von Frau Dr. Neudeck ein weiterer Schritt rückwärts hinsichtlich der Versorgungsstrukturen. Nachdem es selbst in den Mittelzentren des Landkreises nicht gelingt Nachfolger für Facharztpraxen zu finden, lässt das für den Bereich der Allgemeinmedizin nichts Gutes erwarten. In Bund und Land sowie bei der Kassenärztlichen Vereinigung bemüht man sich zwar dem Beruf des Allgemeinarztes mehr Anerkennung und Attraktivität zu geben, aber diese Bemühungen kommen leider etwas zu spät mit der Folge, dass sich die Kommunen im Wettbewerb um Ärzte mittlerweile gegenseitig überbieten. Dies führt zu grotesken Verhältnissen und kann letztlich nicht die Lösung sein.   Eine gute Entwicklung nimmt hingegen weiterhin das Römertum der Stadt. Nach der Einweihung des Römischen Limeswachturmes in 2013 geht das Projekt Limespark mit den nahezu abgeschlossenen Arbeiten so langsam zu Ende. Die mit einer Stahlkonstruktion nachempfundene Toranlage gibt eine beeindruckende Vorstellung von den Ausmaßen der Kastellanlagen in Osterburken.   Übrigens erst vor wenigen Tagen wurde das Projekt Limespark ob seiner überregionalen Ausstrahlung beim Wettbewerb Landschaft in Bewegung der Metropolregion Rhein-Neckar mit einem 1. Preis ausgezeichnet. Dies ist eine schöne und wertvolle Anerkennung unserer stetigen Arbeit zur Erhaltung des Unesco-Welterbe Limes und der Geschichte der Stadt. Im kommenden Jahr dürfen wir uns auf die offizielle Einweihung des Kastellgeländes und eine Sonderausstellung im Römermuseum freuen.   Für die Bauplätze im neu erschlossenen Teilabschnitt des Baugebietes Bofsheimer Weg II herrscht eine rege Nachfrage. Sollte dieses Interesse und die Bauplatzverkäufe so anhalten, können wir schon in Kürze mit einem weiteren Abschnitt beginnen. Die Möglichkeit innerörtlich zu bauen, konnte in Schlierstadt erfolgreich fortgesetzt werden. In der Oberlandstraße hat die Stadt ein weiteres Gebäude erworben und bereits abgebrochen. Ähnliche Voraussetzungen wollen wir in Bofsheim schaffen, wo wir mit dem Erwerb eines größeren Grundstückes den Schlüssel für eine schöne innerörtliche Entwicklung in der Hand halten. Damit wollen wir erreichen, dass die Ortskerne nicht ausgehöhlt, sondern für junge Familien interessant und dadurch mit neuem Leben erfüllt werden.   Neues Leben wünschen sich alle auch für das städtebauliche herausragende Bahnhofsgebäude. Durch den Erwerb des Bahnhofes im Wege einer sehr spannenden Auktion in der Hauptstadt Berlin hat die Stadt jetzt zumindest die Handlungshoheit in eigener Hand. Gleichwohl fehlt es noch an durchschlagenden Ideen für eine in die Zukunft gerichtete und gleichzeitig nachhaltige Nutzung. Bei allen etwaigen Ideen erschwerend hinzu kommt, dass das Gebäude nach wie vor durch technisch bedingte notwendige Bahnnutzungen nicht mit der gewünschten Freiheit überplant werden kann. Alle Bürgerinnen und Bürger rufe ich auf, Ihre Ideen und Anregungen miteinzubringen, damit dieses Gebäude bald wieder in altem Glanz erstrahlen kann.   Der neue Glanz, den wir uns für den Stadtgarten versprochen hatten, wird noch auf sich warten lassen müssen. Leider haben sich unsere Hoffnungen, den Zuschlag für ein Alla-Hopp-Projekt zu bekommen, nicht erfüllt. So müssen wir es nun eben aus eigener Kraft angehen, dafür aber leider zuwarten bis dies auch finanzierbar ist. Denn zunächst werden uns das Großprojekt Realschulbau und die unaufschiebbaren Neubauten eines Hochbehälters und eines Regenüberlaufbeckens in Schlierstadt alles abverlangen.   Daneben gilt es immer auch noch andere, zwar kleinere aber doch zahlreiche Maßnahmen umzusetzen. In diesem Jahr waren das zum Beispiel der Ausbau eines Weges im Ferienhausgebiet in Schlierstadt, der teilweisen Sanierung des ehemaligen Rathauses in Hemsbach, des Ausbaus des Radweges von Bofsheim über Schlierstadt nach Eberstadt oder etwa von Kanalsanierungen wie aktuell in Bofsheim.    Wenn man so viele Dinge zu bewältigen hat, trifft es sich gut, dass die Wirtschaft weiterhin Fahrt hat. Das gilt sowohl für die Firmen in unserem interkommunalen Gewerbegebiet Regionaler Industriepark Osterburken, als auch für die Firma AZO, die einen neuen Höchststand an Beschäftigten verzeichnet. Und dies gilt ebenso für die Firma Bleichert, die nach schwierigen Jahren weiterhin eine aufstrebende Entwicklung nimmt. Neben diesen beiden größten innerstädtischen Firmen, sind wir aber um alle anderen Betriebe und Dienstleister dankbar.   Über die aktuell doch gute Situation bei uns und im Land insgesamt dürfen wir daher froh und dankbar sein. Das ist nicht selbstverständlich, wie uns die vielen Krisenherde in der Welt und die Nachrichten von dort immer wieder vor Augen führen. Mit der Folge, dass Menschen ihre Heimat verlassen und andernorts Zuflucht suchen müssen. Diesen Menschen zu helfen ist unsere gesellschaftliche und soziale Verpflichtung von oben herunter bis in die örtlichen Strukturen.   Ich bin froh, dass der Gemeinderat und auch der Großteil der Bevölkerung dies mit als eine Aufgabe der Stadt ansieht und der Gemeinderat der Einrichtung einer Asylunterkunft in Osterburken zugestimmt hat. Wenn auch nicht alle dem vorbehaltlos zustimmen können, so habe ich doch große Hoffnung, dass sich die Menschen in Osterburken für die hilfesuchenden Menschen einbringen. Es wäre schön, wenn sich doch viele in Kürze dazu bereit erklären, wenn der Landkreis und die Stadt dazu einladen und darum bitten.   Unseren ehrenamtlich Engagierten in den musischen und sportlichen Vereinen, in den sozialen Institutionen sowie besonders den Mitgliedern der Hilfsorganisationen Feuerwehren und des DRK sage ich herzlichen Dank. Stellvertretend für die vielen ehrenamtlich Tätigen seien in diesem Jahr Erhard Kolesinski, Matthias Becker, Alois Kern und Erhard Kolesinki genannt, deren Leistungen in Form der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg eine Würdigung erfahren haben.   Während wir verdiente Mitbürgerinnen und Mitbürger Anerkennung zu teil werden lassen konnten, musste die Stadt und Ihre Bürgerschaft leider von Ehrenkommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Osterburken, Herrn Roman Wachtel, für immer Abschied nehmen. Ihm gilt stellvertretend unsere dankbare Erinnerung für alle Ehrenamtliche in den Vereinen, die uns verlassen mussten.   Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle nochmals an unseren jahrzehntelangen Berichterstatter für die Fränkischen Nachrichten und die Rhein-Neckar-Zeitung. Er hat der Öffentlichkeit die Ereignisse und das Geschehen in Osterburken, Bofsheim, Hemsbach und Schlierstadt treffend und verlässlich in Wort und Bild nahe gebracht. Wie wertvoll das war und ist, wissen wir seit der Zeit seines Ausscheidens noch mehr zu schätzen.   Das Jahr 2014 stand aus kommunaler Sicht besonders im Zeichen der Kommunalwahlen. Es ist schön, dass sich wiederum viele bereit erklärt haben zu kandidieren und damit auch in den Gemeinden und Orten Verantwortung zu übernehmen. So freue ich mich mit den neu gewählten Gremien, den Gemeinde- und Ortschaftsräten und den Ortsvorstehern auf eine gute Zusammenarbeit zum Wohle der Stadt und der Stadtteile.   Danke sage ich daher nicht nur den aktiven, sondern auch den ausgeschiedenen ehrenamtlichen Mitgliedern des Gemeinderats und der Ortschaftsräte.   Ein herzliches Dankeschön gilt weiter allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung, der Schulen und des Bauhofes der Stadt, die sich in ihren jeweiligen Funktionen für das Wohl der Stadt einbringen.   Ihnen allen liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger wünsche ich eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit. Zeit zum Kraft tanken für neue Herausforderungen im Jahr 2015 und persönlich alles Gute.   Herzlichst Ihr

Jürgen Galm Bürgermeister  

Jahresrückblick 2013

Jahresrückblick 2013

von Bürgermeister Jürgen Galm

in der Gemeinderatssitzung am 19.12.2013

   

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

 

wenn Weihnachten und der Jahreswechsel unmittelbar anstehen, dann stellen wir fest, wie schnell doch das Jahr wieder vergangen und uns in dieser Schnelligkeit mitgenommen hat. Und was uns erst gestern vielleicht noch tief bewegt hat, tritt mit den vorausschauenden Gedanken auf das Neue Jahr bereits in den Hintergrund. Deshalb ist es gut und wichtig, dass wir die Zeit um Jahreswechsel gerne dazu nutzen, um ein wenig inne zu halten und das Jahr nochmal vorüberziehen zu lassen. Das Geschehen in der Welt, Europa und in Deutschland wird dann in den Medien aus den verschiedensten Blickwinkeln nochmals eingehend beleuchtet.

 

Wir als Kommune richten unseren Rückblick auf die Welt vor Ort nach Osterburken, Bofsheim, Hemsbach und Schlierstadt, bilanzieren die Entwicklung im abgelaufenen Jahr und schauen selbstverständlich auch schon nach vorne ins Jahr 2014.

 

Aber zunächst wollen wir wie gewohnt mit ein paar Zahlen beginnen, die im Kern auch die Entwicklungen widerspiegeln und Fingerzeige für die vor uns liegenden Aufgaben geben:

 

Einwohnerzahlen:

 

Osterburken

5.084

Vorjahr: 5.156

-        72

Schlierstadt

   808

Vorjahr:    819

-          9

Bofsheim

   371

Vorjahr:    368

   +     3

Hemsbach

   192

Vorjahr:    214

-        22

Insgesamt

6.455

Vorjahr: 6.557

       100

               

Wir haben 100 Einwohner weniger als im Vorjahr. Dies entspricht einem Einwohnerverlust von 1,53 %.

 

88 Osterburkener Einwohner verstarben (Vorjahr 113)

 

Es entfallen auf:

                                                      Vorjahr

 

Osterburken:     72                99                     

Schlierstadt:        7                              7                          

Bofsheim:             3                             6                          

Hemsbach:         0                             0                          

 

Davon sind am Wohnort 51 und auswärts 37 verstorben.

   

Geburten gesamt:  52   (Vorjahr 47)

davon 1 Geburt in Schlierstadt

  

Osterburken

   43

Vorjahr: 37

Schlierstadt

     5

Vorjahr:   6

Bofsheim

     2

Vorjahr:   3

Hemsbach

     2

Vorjahr:   2

Insgesamt

   52

Vorjahr: 48

   

Eheschließungen in Osterburken: 17    (Vorjahr: 25)

 

Die Baustatistik sieht wie folgt aus:

 

Bezugsfertig wurden 2013 insgesamt 19 Wohnun­gen (Vorjahr 5).

Es entfallen auf

 

Osterburken

 13 in 10 Gebäuden

Vorjahr  2 in 2   

Schlierstadt

   3 in  2 Gebäuden

Vorjahr  3 in 2

Bofsheim

   1 in  1 Gebäude

Vorjahr  0 in 0

Hemsbach

   2 in  2 Gebäuden

Vorjahr  0 in  0

 

Bauanträge wurden insgesamt 49  (Vorjahr 57) bear­beitet.

Es entfallen auf

 

Osterburken

37

 Vorjahr 43

Schlierstadt

  8

 Vorjahr   7

Bofsheim

  2

 Vorjahr   4

Hemsbach

  2

 Vorjahr   3

 

Von diesen 49  Bauanträgen mussten 41 Anträge in den Sitzungen des Technischen Ausschusses bzw. im Gemeinderat behandelt werden und 8 konnten als Angelegenheit der laufenden Verwaltung weitergeleitet werden.

 

Diese Bauanträge beziehen sich in 16 Fällen auf neue Wohn­häuser bzw. den Ausbau und die Erweiterung von Wohnhäusern (Vorjahr 23). Um Bauvoranfragen handelte es sich in 3 Fällen (Vorjahr 3).

Sonstigen Baumaßnahmen liegen 28 Anträge zugrunde (Vorjahr 27), davon 5 im RIO (Vorjahr 1). 2 Abbruchanträge wurden gestellt (Vorjahr 3).

 

Der Gemeinderat ist in diesem Jahr 14 Mal zusammen getreten und hat 252 Tagesordnungspunkte behandelt.

 

Die wichtigsten Zahlen sind natürlich wie immer die Geburten- und Bevölkerungszahlen Und was auf den ersten Blick wenig erfreulich scheint, der Rückgang unserer Einwohnerzahl um 100, ist letztlich der Feststellung der amtlichen Zahlen im Rahmen des Zensus geschuldet und überrascht nicht wirklich. Denn diese Differenz hatten wir schon bisher im Vergleich der Daten unserer eigenen Aufzeichnungen und den Zahlen des Statistischen Landesamtes. Im Übrigen liegen wir damit fast identisch mit dem durchschnittlichen Rückgang aufgrund des Zensus in Baden-Württemberg. Erfreulich hingegen sind die Geburtenzahlen. Immerhin fünf Geburten mehr als 2012 konnten wir verzeichnen. Aus der zweiten Steigerung hintereinander schon eine aufsteigende Tendenz abzuleiten wäre wohl zu vermessen, sind wir mit 52 doch noch weit von früheren Jahrgängen entfernt. Die Zahl der Sterbefälle ging von 113 auf 88 zurück, liegt zahlenmäßig dennoch sehr hoch, was aber mit der großen Zahl an Pflegeplätzen in unseren Seniorenstätten zu erklären ist.

 

Im Vergleich mit anderen Kommunen und auch den leider weiter zurückgehenden Bevölkerungszahlen im Landkreis können wir mit der Entwicklung der Einwohner- und auch Geburtenzahlen in Osterburken nach wie vor zufrieden sein.

 

Dass Osterburken zum Leben, Wohnen und Arbeiten weiterhin attraktiv bleibt, dafür wurde im zu Ende gehenden Jahr wiederum vieles getan und mit der abschließenden Zustimmung des Gemeinderats zum Neubau der Realschule und zur Beantragung einer Gemeinschaftsschule wichtige und zukunftsweisende Entscheidungen getroffen. Gleichzeitig eine Gemeinschaftsschule und Realschule zu haben, mag zunächst widersprüchlich erscheinen. Aber wenn wir im Frühjahr die Genehmigung der Einrichtung einer Gemeinschaftsschule bekommen sollten, wovon wir ausgehen, dann ist die Schullandschaft in Osterburken für alle etwaigen Entwicklungen in der Schulpolitik gut gerüstet. Die Astrid-Lindgren-Schule mit dem ihrem Montessori-Projekt, das seit dem neuen Schuljahr läuft, ergänzt das bisher schon sehr gute Angebot in hervorragender Weise. Ein Wermutstropfen bei den Schulen gab es aber doch: Die Entscheidung des Kreistages die angedachte energetische Sanierung am GTO im Umfang von rund 1 Million Euro zu verschieben. Das einzig Gute daran war aber, dass die grundsätzliche Notwendigkeit nicht in Frage gestellt wurde.

 

Nicht nur bei den Schulen mit dem umfassenden Ganztagesangebot, sondern auch im Bereich der Kindertagesstätten trugen wir in 2013 dem wichtigen Standortfaktor Bildung und Betreuung erneut Rechnung. Mit der Einrichtung einer weiteren Kleinkindgruppe am Kindergarten St. Josef in Osterburken sowie mit weiteren Plätzen für zwei- bis dreijährige in den altersgemischten Gruppen der Kindergärten können wir den Bedarf an Kleinkindbetreuung gut abdecken. Den verschiedenen Bedürfnissen an Betreuung werden wir mit der stets flexiblen Anpassung der Betreuungszeiten gerecht. So sollten doch alle Eltern ein für sie passendes Angebot finden können.

 

Neben der schulischen kommt auch der verkehrlichen Infrastruktur bei der Frage nach dem Wohnort eine mitentscheidende Bedeutung zu. Mit großer Freude begleiteten wir daher den „Tunnelanschlag“ mit dem der weitere Bauabschnitt zur Fertigstellung der Ortsumgehung Adelsheim – Osterburken eingeleitet wurde. Stillstand zumindest nach außen seit dem Erörterungstermin im vergangenen Jahr gab es in Sachen Transversale. Für Mitte nächsten Jahres ist jedoch wohl mit dem Planfeststellungsbeschluss seitens des Regierungspräsidiums zu rechnen. Nichts wesentlich Neues gab es bei der Frankenbahn. Grundsätzlich soll es auf der Strecke Stuttgart – Würzburg ab dem Jahr 2016 einen Stundentakt geben. Ob und in welchem Umfang dafür am Bahnhof Osterburken Umbaumaßnahmen vorgenommen werden müssen, wird derzeit noch planerisch geklärt. Wie bei den Schulen gab es auch beim Verkehr eine weniger erfreuliche Nachricht: Den gewünschten „Sprinter“, das heißt eine schnellere Anbindung der S-Bahn an die Ballungszentren Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen wird das Land nicht in die neue Ausschreibung des ÖPNV auf der Strecke aufnehmen.

 

Ein Rückschlag in unserem Bemühen die Strukturen unseres ländlichen Raumes zu sichern, muss aber angesprochen werden: Die Schließung der Ärztlichen Bereitschaftsdienstzentrale in Adelsheim zum Jahresende. 7.500 Unterschriften und der Einsatz aller kommunalen Vertreter der betroffenen Städte und Gemeinden sowie des Landrates und unserer Abgeordneten sind gewissermaßen von der Mauer der Kassenärztlichen Vereinigung abgeprallt. Gewiss es mag dort eine etwas andere Betrachtungsweise geben, aber man verschloss sich allen Argumenten gegenüber so hartnäckig, dass die geführten Gespräche wohl nur den Schein des Anstandes wahren sollten.

 

Mit der Eröffnung eines Drogeriemarktes im Fachmarktzentrum ging ein von großen Teilen in der Bevölkerung langgehegter Wunsch in Erfüllung. Das Angebot im „FMZ“ erfährt dadurch eine deutliche Aufwertung und der Zuspruch für dieses Areal im Gesamten hat deutlich zugenommen. Bleibt zu hoffen, dass davon auch die weiteren Geschäfte in der Stadt profitieren können.

 

Wie geplant konnte im September der Nachbau eines Römischen Limeswachturmes am Förstlein eingeweiht werden. Das damit verbundene Römerfest zog zahlreiche Gäste an. Bauliche Investitionen in Osterburken haben wir darüber hinaus beim Endausbau des Kirchbergrings, Neubau des Gehweges in der Güterhallenstraße, dem Umbau von Kanalanschlüssen in der Bofsheimer Straße, bei Erschließungsarbeiten im Käferleinsgraben, bei der Einrichtung der Kleinkindgruppe und jetzt noch kurz vor Jahresschluss  bei der Sanierung eines Flachdaches an der Schule am Limes getätigt.

 

In Hemsbach wurde die Heizungsanlage im Rathaus erneuert, der Radweg Richtung Hemsbach und vor allem der gefährliche Kurvenbereich der Gemeindeverbindungsstraße ausgebaut. In Bofsheim wurde das Dach am Feuerwehrgerätehaus in Angriff genommen und das Schwimmbad bekam eine neue Filtertechnik. Wesentliche Maßnahmen in Schlierstadt waren der Abbruch eines Wohnhauses mit Scheunen zur Schaffung neuer innerörtlicher Bauflächen sowie die Fassadensanierung der Alten Schule und Anbau einer Feuertreppe als zweitem Fluchtweg für den Kindergarten.

 

Die anhaltende gute konjunkturelle Stimmung hat auch die Nachfrage nach Bauplätzen merklich belebt. So sind wir in der glücklichen Lage neue Bauflächen erschließen zu müssen. Noch im ersten Halbjahr 2014 soll es damit im Baugebiet Bofsheimer Weg II nach langen Jahren der Planung endlich losgehen. Was die Nachfrage anbelangt gilt gleiches für den  Regionalen Industriepark Osterburken. Um diesen Bedarf bedienen zu können, haben wir seitens des Zweckverbandes schon letztes Jahr begonnen, die Erschließungsstraße im RIO II fortzuführen. Eine erste Halle mit Anbindung an diese Straße befindet sich gerade im Bau.

 

Beste Stimmung herrscht auch bei unseren beiden größten Firmen in der Stadt, der AZO-Gruppe und bei Bleichert. Beide Betriebe sind für 2014 schon nahezu ausgelastet, obwohl Sie Ihre Kapazitäten erweitert hatten. Bleibt insgesamt zu hoffen, dass auch alle anderen Betriebe in der Stadt und im RIO von der konjunkturellen Entwicklung weiter so gut getragen werden.

 

Das Jahr 2013 bescherte der Stadt wiederum zahlreiche Gäste. Neben den zahlreichen kulturellen und gesellschaftlichen Veranstaltungen angefangen von der Faschnachtssaison über die traditionellen örtlichen Ereignisse bis hin zu den Vereinsaktivitäten ziehen auch der Histotainmentpark Adventon und unser Römermuseum mehr und mehr Besucher an. Zu einem Höhepunkt zählte Mitte Juli die „Tour de Ländle“ bei der rund 1.500 Radlerinnen und Radler ihre Mittagsrast auf dem Platz vor der Baulandhalle hielten. Die Ein- und Ausfahrt war ein wirklich buntes Erlebnis. Osterburken hat sich dabei als hervorragender Gastgeber gezeigt, ob bei der Durchfahrt in Hemsbach oder der Bewirtung an der Baulandhalle, es gab von allen Seiten ganz viel Lob. Besonders hervorgehoben werden muss, die sehr große Bereitschaft hier mitzuhelfen und auch wie gut das Zusammenwirken aller Beteiligten funktionierte.

 

Nicht nur das, sondern auch die in diesem Jahr angelaufene Initiative „Bürger helfen Bürgern“ geben doch gute Hoffnung, dass sich unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger auch weiterhin ehrenamtlich in und für das gesellschaftliche Miteinander einbringen. Zum 1. Dezember ist zunächst der Fahrdienst gestartet. Sie sind alle herzlich eingeladen dabei oder bei anderen Aktionen mitzumachen und mitzuhelfen.

 

Und wenn ich gerade das Ehrenamt angesprochen habe, ist es mir wie jedes Jahr ein Bedürfnis allen in den musischen und sportlichen Vereinen und sozialen Organisationen wirkenden Vereinsmitgliedern wie besonders auch den Mitgliedern der Feuerwehren und des DRK herzlich zu danken. Stellvertretend für die vielen ehrenamtlich Tätigen seien Frau Renate Albrecht, Frau Gerhilde Miksch, Frau Rita Galm sowie die Herren Thomas Hess und Hubert Heffele genannt, die die Würdigung für ihre Leistungen in Form der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg erfahren haben

 

Während wir verdienten Mitbürgerinnen und Mitbürgern so Anerkennung zu teil werden lassen konnten, musste die Stadt und Ihre Bürgerschaft leider von Ihrer Ehrenbürgerin Schwester Amalberga und Ehrenbürger Adolf Zimmermann für immer Abschied nehmen. Mit Frau Trudel Bauer verlor die Stadt eine Trägerin der Bürgermedaille und zuletzt mit Friedrich Frey einen verdienten ehemaligen Gemeinde- und Ortschaftsrat.

 

Dank sage ich zum Schluss auch den ehrenamtlichen Mitgliedern des Gemeinderats und der Ortschaftsräte. Ein herzliches Dankeschön gilt weiter allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung, der Schulen und des Bauhofes der Stadt, die sich in ihren jeweiligen Funktionen für das Wohl der Stadt einbringen.

 

Ihnen allen liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2014 verbunden mit viel persönlichem Wohlergehen. Lassen Sie uns, die vor uns liegenden Aufgaben mit Zuversicht und in Gemeinsamkeit angehen.

 

Herzlichst

Ihr

Jürgen Galm

Bürgermeister

 

Jahresrückblick 2012

Jahresrückblick 2012

von Bürgermeister Jürgen Galm

in der Gemeinderatssitzung am 21.12.2012

    Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

 

wenn Sie diese Zeilen lesen, dann ist unsere liebe Welt doch nicht untergegangen, wie das so manch einer in Anlehnung an den Maya-Kalender doch vorhergesagt hatte. Und auch die Europäische Währungsunion hält anderen Prophezeiungen zum Trotze immer noch stand. Zum guten Glück, denn im Rahmen der fortschreitenden Globalisierung gibt es meiner Meinung nach keine Alternative zu unserem gemeinsamen Europa. So gilt es nach wie vor nach Lösungen zu suchen, die einerseits die Interessen der wirtschaftlich stärkeren Länder nicht außer Acht und gleichzeitig den anderen Staaten und vor allem deren Jugend eine Perspektive für die Zukunft geben. Und dafür ist weit mehr notwendig als es dieses neu erkorene Schlagwort von der „Rettungsroutine“ erahnen lässt. 

 

Unabhängig davon bleibt es unsere Aufgabe vor Ort im Rahmen der gesellschaftlichen Veränderungen und politischen Vorgaben die Grundlagen für all das zu schaffen, was zur Daseinsvorsorge gehört. So waren im zu Ende gehenden Jahr wiederum Themen wie Bürgerbeteiligung, Energiewende, Nachhaltigkeit, öffentlicher Nahverkehr, die Schulpolitik und die Kinderbetreuung im Fokus des öffentlichen Interesses. Diese Themen haben sich zum großen Teil auch in den Tagesordnungen der Gemeinderatsitzungen wieder gefunden.

 

Lassen Sie uns dazu wie gewohnt auf unsere bewährte Statistik schauen:

 

 

Einwohnerzahlen:  

Osterburken

5.156

Vorjahr: 5.071

   +79

Schlierstadt

   819

Vorjahr:    803

   +16

Bofsheim

   368

Vorjahr:    368

   ---

Hemsbach

   214

Vorjahr:    225

   - 11

Insgesamt

6.557

Vorjahr: 6.467

  + 90

  Wir haben 90 Einwohner mehr als im Vorjahr. Dies entspricht einem Einwohnerzuwachs von 1,39 %.  

 

113 Osterburkener Einwohner verstarben (Vorjahr 103)

  Es entfallen auf:                                                       Vorjahr

 

Osterburken:     99                            96                     

Schlierstadt:        7                              7                           Bofsheim:             6                             0                           Hemsbach:         1                   0                          

 

Davon sind am Wohnort 54 und auswärts 59 verstorben.

   

Geburten gesamt:  47   (Vorjahr 45)

davon 1 Geburt in Osterburken   

Osterburken

   37

Vorjahr: 37

Schlierstadt

     6

Vorjahr:   6

Bofsheim

     3

Vorjahr:   1

Hemsbach

     2

Vorjahr:   1

Insgesamt

   47

Vorjahr: 45

 

 

Eheschließungen in Osterburken: 25    (Vorjahr: 24)

Die Baustatistik sieht wie folgt aus:

 

Bezugsfertig wurden 2012 insgesamt 5 Wohnun­gen (Vorjahr 12).

Es entfallen auf

 

Osterburken

 2 in  2 Gebäuden

Vorjahr  9 in 6    

Schlierstadt

 3 in  2 Gebäuden

Vorjahr   2 in 2

Bofsheim

 0 in  0 Gebäuden

Vorjahr   1 in 1

Hemsbach

 0 in  0 Gebäuden

Vorjahr   0 in  0

 

 

Bauanträge wurden insgesamt 57  (Vorjahr 75) bear­beitet.

Es entfallen auf

 

Osterburken

43

 Vorjahr 48

Schlierstadt

  7

 Vorjahr  11

Bofsheim

  4

 Vorjahr    9

Hemsbach

  3

 Vorjahr   7

 

Von diesen 57  Bauanträgen mussten 50 Anträge in den Sitzungen des Technischen Ausschusses bzw. im Gemeinderat behandelt werden und 7 konnten als Angelegenheit der laufenden Verwaltung weitergeleitet werden.

 

Diese Bauanträge beziehen sich in 23 Fällen auf neue Wohn­häuser bzw. den Ausbau und die Er­weiterung von Wohnhäu­sern (Vorjahr 21). Um Bauvoranfragen handelt es sich in 3 Fällen (Vorjahr 10). Sonstigen Baumaß­nahmen liegen 27 Anträge zu­grunde (Vorjahr 43), davon 1 im RIO (Vorjahr 3). 3 Abbruch­an­träge wurden gestellt (Vorjahr 1).

 

Der Gemeinderat ist in diesem Jahr 11 Mal zusammen­ getreten und hat 208 Tagesordnungspunkte behandelt.

   Wenn all diese Zahlen zusammengestellt werden, bin ich stets – wie sicher Sie alle auch - besonders auf die Entwicklung der Geburten- und Bevölkerungszahlen gespannt. Hier ist festzustellen, dass sich der Trend fortsetzt. Mit 47 Geburten haben wir zwar zwei Geburten mehr als im Vorjahr bleiben damit aber eher auf einem niedrigen Niveau. Leider ist die Zahl der Sterbefälle mit 113 erneut sehr hoch. Dennoch ist die Einwohnerzahl nach einem Rückgang von 32 im vergangenen Jahr um 90 nach oben gegangen. Es bleibt jedoch abzuwarten, was die für Mai 2013 angekündigten Ergebnisse der Volkszählung mit sich bringen.   Folgende Aussage des Rückblickes für 2011 kann ich daher wörtlich wiederholen: Osterburken stemmt sich damit klar gegen den deutlich negativeren Trend in anderen Kommunen. Das ist ein Beweis, dass die Stadt Osterburken aufgrund ihrer Infrastruktur nach wie vor attraktiv ist.   Einen großen Teil der Attraktivität rechne ich dem guten Bildungs- und Betreuungsangebot zu. Hier gab es im Jahr 2012 weitere Verbesserungen. Beim Kindergarten St. Josef in Osterburken wurde im Benehmen zwischen der Kirchengemeinde und dem Gemeinderat die Einrichtung einer Ganztagesgruppe und beim Kindergarten St. Martin die Verlängerung der Öffnungszeiten sowohl im Kindergarten als auch bei den unter Dreijährigen beschlossen. Sollte bei den Kleinkindern weiterer Betreuungsbedarf vorhanden sein, bestünde die Möglichkeit am Kindergarten St. Josef eine weitere Kleinkindgruppe einzurichten. Am Kindergarten St. Josef in Schlierstadt wurde für die dortige Kleinkindgruppe ein Spielplatz angelegt.    Nach wie vor hohen Zuspruch genießt die Betreuung vor und nach dem Unterricht im Rahmen der „Verlässlichen Grundschule“ an der Schule am Limes. Gleichzeitig wird dort das – übrigens kreisweite erste –Angebot der Ganztagesgrundschule immer stärker genutzt. Seit dem Schuljahr 2012/2013 laufen erstmals zwei Klassen von drei Klassen in Ganztagesform. Da ist es schön, dass mittlerweile auch die bauliche Erweiterung der Grundschule für den Ganztagesbetrieb abgeschlossen ist und die neuen Räumlichkeiten seit einigen Wochen zur Verfügung stehen. Damit stehen endlich auch neue Sanitäranlagen zur Verfügung. Die 50 Jahre alten Toiletten des Altbaus zu ersetzten war wirklich kein Luxus. Damit ist auch die energetische Sanierung der Grundschule abgeschlossen, was im März im Rahmen eines Schulfestes offiziell gefeiert werden soll.   Als nächste Maßnahme im Schulbereich steht der Ersatz- bzw. Neubau für die großteils baulich abgängige Realschule an. Dafür wurde ein Ideenwettbewerb durchgeführt. Auf der Grundlage des Siegerentwurfs wird ein Förderantrag gestellt. Wenn darüber entschieden ist, muss der Gemeinderat in Abhängigkeit des Ergebnisses über den endgültigen Bau entscheiden. Etwas Sorgen macht uns dabei die nach wie vor nicht eindeutige Entwicklung bei der Schulpolitik des Landes.   Der Nachbau eines Römischen Limeswachturmes am Förstlein im Zuge der uns bewilligten Förderung von Unesco-Welterbestätten war neben der Erweiterung der Grundschule die größte Baumaßnahme. Die Einweihung soll am letzten Septemberwochenende mit einem Römerfest gefeiert werden, während der nächste Abschnitt der Fördermaßnahme am Kastell im kommenden Jahr angegangen wird.   Die anderen Baumaßnahmen nehmen sich in Volumen und Kosten dagegen bescheiden aus. In Hemsbach wurde das Feuerwehrgerätehaus erweitert und im Zuge des 70jährigen Jubiläums der Hemsbacher Wehr eingeweiht. Kurz vor dem Jahreswechsel wurde der Feldweg in Richtung Fischteich asphaltiert und im weiteren Verlauf geschottert, so dass jetzt eine durchgängige Rad- und Fußwegverbindung im Rinschbachtal zwischen Hemsbach und Bofsheim besteht.   Eine Erweiterung erfuhr auch das Gerätehaus in Schlierstadt. Gleichzeitig wurde das Dach vollständig abgetragen und erneuert sowie ein neues Rolltor eingebaut. Mit der Sanierung des Gehweges vom Badischen Hof in Richtung Zimmern wurde in Schlierstadt außerdem eine lange überfällige Maßnahme umgesetzt und mit dem Erwerb eines alten Wohnhauses mit Scheunen in der Oberlandstraße die Voraussetzungen für eine weitere innerörtliche Wohnbebauung geschaffen.   In Bofsheim wurde die Lüftungsanlage im Bereich des Schwimmbades und der Halle der Astrid-Lindgren-Schule saniert und im Friedhof wurden Urnenstelen errichtet.   Das Gesicht Osterburken verändert hat neben dem Umbau der Schule am Limes und dem Wachturm der Abriss der ehemaligen Anwesen Schmitt und Barth in der Kellereistraße und des alten Lagerhauses in der Güterhallenstraße. Diese Maßnahmen wurden im Zuge der Stadtsanierung ausgeführt. Unumgänglich war darüber hinaus die Beschichtung des obersten Geschosses des Parkdeckes und Kanalarbeiten zur Beseitigung eines Engpasses in der Bofsheimer Straße. Letztere Maßnahme ist noch nicht ganz abgeschlossen. Saniert wurde das Dach des alten Hochbehälters Galgen. Er wird zwar nicht mehr als Hochbehälter benötigt, dient künftig aber der Unterbringung eines Druckunterbrechers und der Löschwasserversorgung.   Mit der Einleitung eines Verfahrens zur Änderung des Bebauungsplans Fachmarktzentrum haben wir die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Ansiedlung einer Drogeriemarktkette geschaffen. Bleibt zu hoffen, dass dies auch in eine tatsächliche Belegung mündet. Nachdem sich die Nachfrage nach Bauplätzen in den vergangenen Jahren in Grenzen hielt, soll dem wieder steigenden Bedarf mit der Erschließung weiterer Bauflächen im Bereich des Bebauungsplanes Bofsheimer Weg II. Die Umsetzung soll um die finanzielle Belastung für die Stadt in Grenzen zu halten abschnittsweise und erstmals unter Hinzuziehung eines Erschließungsträgers erfolgen.   Nach der erfolgreichen Neuordnung von klein parzellierten, schwer zu bewirtschaftenden und damit unwirtschaftlichen Waldflächen auf Gemarkung Bofsheim wurde die Gründung einer Waldgemeinschaft für Privatflächen auf den Gemarkungen von Hemsbach, Osterburken und Schlierstadt eingeleitet. Die Resonanz darauf war hervorragend, so dass die Gründung im kommenden Frühjahr erfolgen soll. So weit ohne alles im Einzelnen benennen können zu Baumaßnahmen und  Planungen.Eine Stadt lebt daneben auch von und mit ihren gesellschaftlichen und kulturellen Ereignissen. Und da war im Jahr 2012 wiederum einiges geboten. Der Höhepunkt im Reigen des Vereinslebens war sicher das 100jährige Jubiläum der Stadt- und Feuerwehrkapelle Osterburken mit schönen Veranstaltungen von Frühjahr bis Herbst. Dabei stand natürlich die Musik im Mittelpunkt aber auch die „Geschichte“ des Vereins wurde in sehr kurzweiliger Form lebendig.   Kulturelle Höhepunkte waren die beeindruckende Aufführung des Musicals „Die 10 Gebote“, das rund 2.000 Gäste in die St. Kiliankirche lockte. Neben dem hochstehenden künstlerischen Wert waren hier insbesondere das Zusammenwirken der Kirchengemeinden und der Chöre sowie die hervorragende Organisation äußerst bemerkens- und lobenswert.   Die Deutsch-Ungarische Sonderausstellung „Im Auftrag des Adlers“ zog ebenfalls Tausende von Besucherinnen und Besucher in unser Römermuseum. Für diese Ausstellung ganz besonderer Objekte u.a. aus dem ungarischen Nationalmuseum in Budapest unter der Federführung und Organisation des Landkreises gab es viel Anerkennung und Lob. Sie ist zwischenzeitlich ins Landesmuseum nach Konstanz weitergewandert und wird im kommenden  Jahr im Komitat Vas – dem Partnerlandkreis des Neckar-Odenwald-Kreises zu sehen sein.   Ein außergewöhnliches Ereignis war auch das öffentliche Gelöbnis von jungen Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr aus Walldürn und Hardheim im Zusammenhang mit der Patenschaft der Stadt mit der 4. Kompanie des Sicherungsbataillions 12 in Hardheim und dem damit verbundenen Auftritt des Heeresmusikkorps aus Veitshöchheim auf dem Baulandhallenplatz. Kurz zuvor spielte das Heeresmusikkorps übrigens bereits bei einem Benefizkonzert in Schlierstadt.   Daneben bereicherten natürlich die traditionellen Veranstaltungen wie das Brückenfest, das Vorderladerschießen des Schützenvereins, der Kilianimarkt, Borkemer Herbst sowie die Partnerschaftsbegegnungen mit Hondschoote, den Mankendorfern und  Hausdorfern, Schüleraustausche im Rahmen des Comeniusprojektes oder Veranstaltungen des Internationalen Jugendprogramms Deutschland mit Sitz in der Alten Bahnmeisterei oder der Besuch des Fördervereins der Behindertenbegegnungsstätte Osterburken „BBO“ mit der Hirschband der Nikolauspflege aus Stuttgart in St. Petersburg das kulturelle Leben der Stadt.    Da es sich von der Kultur alleine bekanntlich nicht leben lässt, war es für die heimische Wirtschaft und damit die Stadt schön, dass nach dem steilen Anstieg der Wirtschaftsentwicklung der vergangenen Jahre ein etwa befürchteter starker Rückgang ausblieb. Die Firmen sind nach wie vor gut ausgelastet. Das gilt insbesondere für unseren größten Arbeitgeber die Firma AZO. Der Auftragsbestand ist zwar nicht mehr ganz so hoch wie im vergangenen Jahr aber dennoch zufriedenstellend. Im Ergebnis werden sich so die stark angestiegenen Lieferzeiten wieder etwas verkürzen. Auch die Firma Bleichert entwickelt sich nach der Insolvenz und Übernahme durch die Weiss-Gruppe aus Crailsheim gut und der Personalbestand konnte zwischenzeitlich wieder erheblich aufgestockt werden. Für eine Kommune unserer Größenordnung haben jedoch nicht nur die „großen“ Arbeitgeber sondern auch die übrigen Firmen eine wichtige Bedeutung: Jeder Arbeitsplatz zählt. So bin ich beispielsweise froh, dass sich in der ehemaligen Wachsfabrik nach dem Auszug der Firma Reichert mittlerweile die Firma Müller-Messebau etabliert hat. Oder auch dass die Firma Fischer Amps sich in der Musikbranche als Nischenanbieter einen klangvollen Namen erworben hat und so manchen Star der deutschen Schlager- und Popbranche mit ganz individuellen Hitec-Ohrhörern ausstattet.       Ähnliches gilt für den Industriepark RIO. Auch dort finden sich neben größeren Firmen, wie zum Beispiel die ehemalige Firma NF-Folien, die seit einigen Monaten zur weltweiten Mondi-Group gehört, kleinere aber leistungsfähige Betriebe wie der letzte „Neuzugang“ des RIO, die Firma Auerswald Metallbearbeitung und Kontaktiersysteme. Im RIO wurden jüngst mit der Verlängerung der Erschließungsstraße um rund 150 m im Abschnitt RIO II weitere Gewerbeflächen für die Weiterentwicklung des Industrieparks erschlossen.   Ungebrochen ist und bleibt das große ehrenamtliche Engagement aller Vereine und ehrenamtlich Tätigen in unserer Stadt auch wenn es allgemein zunehmend schwieriger wird neue Mitstreiter vor allen in verantwortlichen Positionen zu finden. Mein Dank gilt allen in den musischen und sportlichen Vereinen und sozialen Organisationen aktiv mitwirkenden Vereinsmitgliedern wie besonders auch den Mitgliedern der Feuerwehren und des DRK, die immer wieder bei vielen Einsätzen gefordert sind, um anderen Menschen in der Not zu helfen. Ihnen allen gebührt Dank und Anerkennung. Stellvertretend für die vielen Ehrenamtlichen möchte ich Herrn Sabelhaus nennen, der für sein vielfältiges und jahrzehntelanges ehrenamtliches Wirken mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande gewürdigt und ausgezeichnet wurde.   Dank sage ich auch den ehrenamtlichen Mitgliedern des Gemeinderats und der Ortschaftsräte und hier posthum besonders Frau Petra Gräf, unserem leider all zu früh verstorbenen Mitglied des Ortschaftsrats in Bofsheim. Ein herzliches Dankeschön gilt weiter allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung, der Schulen und des Bauhofes der Stadt, die sich in ihren jeweiligen Funktionen für das Wohl der Stadt einbringen. .   Ihnen allen liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2013 verbunden mit viel persönlichem Wohlergehen.   Herzlichst Ihr

Jürgen Galm Bürgermeister     Jahresrückblick 2012

von Bürgermeister Jürgen Galm

in der Gemeinderatssitzung am 21.12.2012

    Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

 

wenn Sie diese Zeilen lesen, dann ist unsere liebe Welt doch nicht untergegangen, wie das so manch einer in Anlehnung an den Maya-Kalender doch vorhergesagt hatte. Und auch die Europäische Währungsunion hält anderen Prophezeiungen zum Trotze immer noch stand. Zum guten Glück, denn im Rahmen der fortschreitenden Globalisierung gibt es meiner Meinung nach keine Alternative zu unserem gemeinsamen Europa. So gilt es nach wie vor nach Lösungen zu suchen, die einerseits die Interessen der wirtschaftlich stärkeren Länder nicht außer Acht und gleichzeitig den anderen Staaten und vor allem deren Jugend eine Perspektive für die Zukunft geben. Und dafür ist weit mehr notwendig als es dieses neu erkorene Schlagwort von der „Rettungsroutine“ erahnen lässt. 

 

Unabhängig davon bleibt es unsere Aufgabe vor Ort im Rahmen der gesellschaftlichen Veränderungen und politischen Vorgaben die Grundlagen für all das zu schaffen, was zur Daseinsvorsorge gehört. So waren im zu Ende gehenden Jahr wiederum Themen wie Bürgerbeteiligung, Energiewende, Nachhaltigkeit, öffentlicher Nahverkehr, die Schulpolitik und die Kinderbetreuung im Fokus des öffentlichen Interesses. Diese Themen haben sich zum großen Teil auch in den Tagesordnungen der Gemeinderatsitzungen wieder gefunden.

 

Lassen Sie uns dazu wie gewohnt auf unsere bewährte Statistik schauen:

 

 

Einwohnerzahlen:  

Osterburken

5.156

Vorjahr: 5.071

   +79

Schlierstadt

   819

Vorjahr:    803

   +16

Bofsheim

   368

Vorjahr:    368

   ---

Hemsbach

   214

Vorjahr:    225

   - 11

Insgesamt

6.557

Vorjahr: 6.467

  + 90

  Wir haben 90 Einwohner mehr als im Vorjahr. Dies entspricht einem Einwohnerzuwachs von 1,39 %.  

 

113 Osterburkener Einwohner verstarben (Vorjahr 103)

  Es entfallen auf:                                                       Vorjahr

 

Osterburken:     99                            96                     

Schlierstadt:        7                              7                           Bofsheim:             6                             0                           Hemsbach:         1                   0                          

 

Davon sind am Wohnort 54 und auswärts 59 verstorben.

   

Geburten gesamt:  47   (Vorjahr 45)

davon 1 Geburt in Osterburken   

Osterburken

   37

Vorjahr: 37

Schlierstadt

     6

Vorjahr:   6

Bofsheim

     3

Vorjahr:   1

Hemsbach

     2

Vorjahr:   1

Insgesamt

   47

Vorjahr: 45

 

 

Eheschließungen in Osterburken: 25    (Vorjahr: 24)

Die Baustatistik sieht wie folgt aus:

 

Bezugsfertig wurden 2012 insgesamt 5 Wohnun­gen (Vorjahr 12).

Es entfallen auf

 

Osterburken

 2 in  2 Gebäuden

Vorjahr  9 in 6    

Schlierstadt

 3 in  2 Gebäuden

Vorjahr   2 in 2

Bofsheim

 0 in  0 Gebäuden

Vorjahr   1 in 1

Hemsbach

 0 in  0 Gebäuden

Vorjahr   0 in  0

 

 

Bauanträge wurden insgesamt 57  (Vorjahr 75) bear­beitet.

Es entfallen auf

 

Osterburken

43

 Vorjahr 48

Schlierstadt

  7

 Vorjahr  11

Bofsheim

  4

 Vorjahr    9

Hemsbach

  3

 Vorjahr   7

 

Von diesen 57  Bauanträgen mussten 50 Anträge in den Sitzungen des Technischen Ausschusses bzw. im Gemeinderat behandelt werden und 7 konnten als Angelegenheit der laufenden Verwaltung weitergeleitet werden.

 

Diese Bauanträge beziehen sich in 23 Fällen auf neue Wohn­häuser bzw. den Ausbau und die Er­weiterung von Wohnhäu­sern (Vorjahr 21). Um Bauvoranfragen handelt es sich in 3 Fällen (Vorjahr 10). Sonstigen Baumaß­nahmen liegen 27 Anträge zu­grunde (Vorjahr 43), davon 1 im RIO (Vorjahr 3). 3 Abbruch­an­träge wurden gestellt (Vorjahr 1).

 

Der Gemeinderat ist in diesem Jahr 11 Mal zusammen­ getreten und hat 208 Tagesordnungspunkte behandelt.

   Wenn all diese Zahlen zusammengestellt werden, bin ich stets – wie sicher Sie alle auch - besonders auf die Entwicklung der Geburten- und Bevölkerungszahlen gespannt. Hier ist festzustellen, dass sich der Trend fortsetzt. Mit 47 Geburten haben wir zwar zwei Geburten mehr als im Vorjahr bleiben damit aber eher auf einem niedrigen Niveau. Leider ist die Zahl der Sterbefälle mit 113 erneut sehr hoch. Dennoch ist die Einwohnerzahl nach einem Rückgang von 32 im vergangenen Jahr um 90 nach oben gegangen. Es bleibt jedoch abzuwarten, was die für Mai 2013 angekündigten Ergebnisse der Volkszählung mit sich bringen.   Folgende Aussage des Rückblickes für 2011 kann ich daher wörtlich wiederholen: Osterburken stemmt sich damit klar gegen den deutlich negativeren Trend in anderen Kommunen. Das ist ein Beweis, dass die Stadt Osterburken aufgrund ihrer Infrastruktur nach wie vor attraktiv ist.   Einen großen Teil der Attraktivität rechne ich dem guten Bildungs- und Betreuungsangebot zu. Hier gab es im Jahr 2012 weitere Verbesserungen. Beim Kindergarten St. Josef in Osterburken wurde im Benehmen zwischen der Kirchengemeinde und dem Gemeinderat die Einrichtung einer Ganztagesgruppe und beim Kindergarten St. Martin die Verlängerung der Öffnungszeiten sowohl im Kindergarten als auch bei den unter Dreijährigen beschlossen. Sollte bei den Kleinkindern weiterer Betreuungsbedarf vorhanden sein, bestünde die Möglichkeit am Kindergarten St. Josef eine weitere Kleinkindgruppe einzurichten. Am Kindergarten St. Josef in Schlierstadt wurde für die dortige Kleinkindgruppe ein Spielplatz angelegt.    Nach wie vor hohen Zuspruch genießt die Betreuung vor und nach dem Unterricht im Rahmen der „Verlässlichen Grundschule“ an der Schule am Limes. Gleichzeitig wird dort das – übrigens kreisweite erste –Angebot der Ganztagesgrundschule immer stärker genutzt. Seit dem Schuljahr 2012/2013 laufen erstmals zwei Klassen von drei Klassen in Ganztagesform. Da ist es schön, dass mittlerweile auch die bauliche Erweiterung der Grundschule für den Ganztagesbetrieb abgeschlossen ist und die neuen Räumlichkeiten seit einigen Wochen zur Verfügung stehen. Damit stehen endlich auch neue Sanitäranlagen zur Verfügung. Die 50 Jahre alten Toiletten des Altbaus zu ersetzten war wirklich kein Luxus. Damit ist auch die energetische Sanierung der Grundschule abgeschlossen, was im März im Rahmen eines Schulfestes offiziell gefeiert werden soll.   Als nächste Maßnahme im Schulbereich steht der Ersatz- bzw. Neubau für die großteils baulich abgängige Realschule an. Dafür wurde ein Ideenwettbewerb durchgeführt. Auf der Grundlage des Siegerentwurfs wird ein Förderantrag gestellt. Wenn darüber entschieden ist, muss der Gemeinderat in Abhängigkeit des Ergebnisses über den endgültigen Bau entscheiden. Etwas Sorgen macht uns dabei die nach wie vor nicht eindeutige Entwicklung bei der Schulpolitik des Landes.   Der Nachbau eines Römischen Limeswachturmes am Förstlein im Zuge der uns bewilligten Förderung von Unesco-Welterbestätten war neben der Erweiterung der Grundschule die größte Baumaßnahme. Die Einweihung soll am letzten Septemberwochenende mit einem Römerfest gefeiert werden, während der nächste Abschnitt der Fördermaßnahme am Kastell im kommenden Jahr angegangen wird.   Die anderen Baumaßnahmen nehmen sich in Volumen und Kosten dagegen bescheiden aus. In Hemsbach wurde das Feuerwehrgerätehaus erweitert und im Zuge des 70jährigen Jubiläums der Hemsbacher Wehr eingeweiht. Kurz vor dem Jahreswechsel wurde der Feldweg in Richtung Fischteich asphaltiert und im weiteren Verlauf geschottert, so dass jetzt eine durchgängige Rad- und Fußwegverbindung im Rinschbachtal zwischen Hemsbach und Bofsheim besteht.   Eine Erweiterung erfuhr auch das Gerätehaus in Schlierstadt. Gleichzeitig wurde das Dach vollständig abgetragen und erneuert sowie ein neues Rolltor eingebaut. Mit der Sanierung des Gehweges vom Badischen Hof in Richtung Zimmern wurde in Schlierstadt außerdem eine lange überfällige Maßnahme umgesetzt und mit dem Erwerb eines alten Wohnhauses mit Scheunen in der Oberlandstraße die Voraussetzungen für eine weitere innerörtliche Wohnbebauung geschaffen.   In Bofsheim wurde die Lüftungsanlage im Bereich des Schwimmbades und der Halle der Astrid-Lindgren-Schule saniert und im Friedhof wurden Urnenstelen errichtet.   Das Gesicht Osterburken verändert hat neben dem Umbau der Schule am Limes und dem Wachturm der Abriss der ehemaligen Anwesen Schmitt und Barth in der Kellereistraße und des alten Lagerhauses in der Güterhallenstraße. Diese Maßnahmen wurden im Zuge der Stadtsanierung ausgeführt. Unumgänglich war darüber hinaus die Beschichtung des obersten Geschosses des Parkdeckes und Kanalarbeiten zur Beseitigung eines Engpasses in der Bofsheimer Straße. Letztere Maßnahme ist noch nicht ganz abgeschlossen. Saniert wurde das Dach des alten Hochbehälters Galgen. Er wird zwar nicht mehr als Hochbehälter benötigt, dient künftig aber der Unterbringung eines Druckunterbrechers und der Löschwasserversorgung.   Mit der Einleitung eines Verfahrens zur Änderung des Bebauungsplans Fachmarktzentrum haben wir die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Ansiedlung einer Drogeriemarktkette geschaffen. Bleibt zu hoffen, dass dies auch in eine tatsächliche Belegung mündet. Nachdem sich die Nachfrage nach Bauplätzen in den vergangenen Jahren in Grenzen hielt, soll dem wieder steigenden Bedarf mit der Erschließung weiterer Bauflächen im Bereich des Bebauungsplanes Bofsheimer Weg II. Die Umsetzung soll um die finanzielle Belastung für die Stadt in Grenzen zu halten abschnittsweise und erstmals unter Hinzuziehung eines Erschließungsträgers erfolgen.   Nach der erfolgreichen Neuordnung von klein parzellierten, schwer zu bewirtschaftenden und damit unwirtschaftlichen Waldflächen auf Gemarkung Bofsheim wurde die Gründung einer Waldgemeinschaft für Privatflächen auf den Gemarkungen von Hemsbach, Osterburken und Schlierstadt eingeleitet. Die Resonanz darauf war hervorragend, so dass die Gründung im kommenden Frühjahr erfolgen soll. So weit ohne alles im Einzelnen benennen können zu Baumaßnahmen und  Planungen.Eine Stadt lebt daneben auch von und mit ihren gesellschaftlichen und kulturellen Ereignissen. Und da war im Jahr 2012 wiederum einiges geboten. Der Höhepunkt im Reigen des Vereinslebens war sicher das 100jährige Jubiläum der Stadt- und Feuerwehrkapelle Osterburken mit schönen Veranstaltungen von Frühjahr bis Herbst. Dabei stand natürlich die Musik im Mittelpunkt aber auch die „Geschichte“ des Vereins wurde in sehr kurzweiliger Form lebendig.   Kulturelle Höhepunkte waren die beeindruckende Aufführung des Musicals „Die 10 Gebote“, das rund 2.000 Gäste in die St. Kiliankirche lockte. Neben dem hochstehenden künstlerischen Wert waren hier insbesondere das Zusammenwirken der Kirchengemeinden und der Chöre sowie die hervorragende Organisation äußerst bemerkens- und lobenswert.   Die Deutsch-Ungarische Sonderausstellung „Im Auftrag des Adlers“ zog ebenfalls Tausende von Besucherinnen und Besucher in unser Römermuseum. Für diese Ausstellung ganz besonderer Objekte u.a. aus dem ungarischen Nationalmuseum in Budapest unter der Federführung und Organisation des Landkreises gab es viel Anerkennung und Lob. Sie ist zwischenzeitlich ins Landesmuseum nach Konstanz weitergewandert und wird im kommenden  Jahr im Komitat Vas – dem Partnerlandkreis des Neckar-Odenwald-Kreises zu sehen sein.   Ein außergewöhnliches Ereignis war auch das öffentliche Gelöbnis von jungen Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr aus Walldürn und Hardheim im Zusammenhang mit der Patenschaft der Stadt mit der 4. Kompanie des Sicherungsbataillions 12 in Hardheim und dem damit verbundenen Auftritt des Heeresmusikkorps aus Veitshöchheim auf dem Baulandhallenplatz. Kurz zuvor spielte das Heeresmusikkorps übrigens bereits bei einem Benefizkonzert in Schlierstadt.   Daneben bereicherten natürlich die traditionellen Veranstaltungen wie das Brückenfest, das Vorderladerschießen des Schützenvereins, der Kilianimarkt, Borkemer Herbst sowie die Partnerschaftsbegegnungen mit Hondschoote, den Mankendorfern und  Hausdorfern, Schüleraustausche im Rahmen des Comeniusprojektes oder Veranstaltungen des Internationalen Jugendprogramms Deutschland mit Sitz in der Alten Bahnmeisterei oder der Besuch des Fördervereins der Behindertenbegegnungsstätte Osterburken „BBO“ mit der Hirschband der Nikolauspflege aus Stuttgart in St. Petersburg das kulturelle Leben der Stadt.    Da es sich von der Kultur alleine bekanntlich nicht leben lässt, war es für die heimische Wirtschaft und damit die Stadt schön, dass nach dem steilen Anstieg der Wirtschaftsentwicklung der vergangenen Jahre ein etwa befürchteter starker Rückgang ausblieb. Die Firmen sind nach wie vor gut ausgelastet. Das gilt insbesondere für unseren größten Arbeitgeber die Firma AZO. Der Auftragsbestand ist zwar nicht mehr ganz so hoch wie im vergangenen Jahr aber dennoch zufriedenstellend. Im Ergebnis werden sich so die stark angestiegenen Lieferzeiten wieder etwas verkürzen. Auch die Firma Bleichert entwickelt sich nach der Insolvenz und Übernahme durch die Weiss-Gruppe aus Crailsheim gut und der Personalbestand konnte zwischenzeitlich wieder erheblich aufgestockt werden. Für eine Kommune unserer Größenordnung haben jedoch nicht nur die „großen“ Arbeitgeber sondern auch die übrigen Firmen eine wichtige Bedeutung: Jeder Arbeitsplatz zählt. So bin ich beispielsweise froh, dass sich in der ehemaligen Wachsfabrik nach dem Auszug der Firma Reichert mittlerweile die Firma Müller-Messebau etabliert hat. Oder auch dass die Firma Fischer Amps sich in der Musikbranche als Nischenanbieter einen klangvollen Namen erworben hat und so manchen Star der deutschen Schlager- und Popbranche mit ganz individuellen Hitec-Ohrhörern ausstattet.       Ähnliches gilt für den Industriepark RIO. Auch dort finden sich neben größeren Firmen, wie zum Beispiel die ehemalige Firma NF-Folien, die seit einigen Monaten zur weltweiten Mondi-Group gehört, kleinere aber leistungsfähige Betriebe wie der letzte „Neuzugang“ des RIO, die Firma Auerswald Metallbearbeitung und Kontaktiersysteme. Im RIO wurden jüngst mit der Verlängerung der Erschließungsstraße um rund 150 m im Abschnitt RIO II weitere Gewerbeflächen für die Weiterentwicklung des Industrieparks erschlossen.   Ungebrochen ist und bleibt das große ehrenamtliche Engagement aller Vereine und ehrenamtlich Tätigen in unserer Stadt auch wenn es allgemein zunehmend schwieriger wird neue Mitstreiter vor allen in verantwortlichen Positionen zu finden. Mein Dank gilt allen in den musischen und sportlichen Vereinen und sozialen Organisationen aktiv mitwirkenden Vereinsmitgliedern wie besonders auch den Mitgliedern der Feuerwehren und des DRK, die immer wieder bei vielen Einsätzen gefordert sind, um anderen Menschen in der Not zu helfen. Ihnen allen gebührt Dank und Anerkennung. Stellvertretend für die vielen Ehrenamtlichen möchte ich Herrn Sabelhaus nennen, der für sein vielfältiges und jahrzehntelanges ehrenamtliches Wirken mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande gewürdigt und ausgezeichnet wurde.   Dank sage ich auch den ehrenamtlichen Mitgliedern des Gemeinderats und der Ortschaftsräte und hier posthum besonders Frau Petra Gräf, unserem leider all zu früh verstorbenen Mitglied des Ortschaftsrats in Bofsheim. Ein herzliches Dankeschön gilt weiter allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung, der Schulen und des Bauhofes der Stadt, die sich in ihren jeweiligen Funktionen für das Wohl der Stadt einbringen. .   Ihnen allen liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2013 verbunden mit viel persönlichem Wohlergehen.   Herzlichst Ihr

Jürgen Galm Bürgermeister    

Jahresrückblick 2011

Jahresrückblick 2011

von Bürgermeister Jürgen Galm

in der Gemeinderatssitzung am 21.12.2011

    Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

 

„wenn das Jahr zu Ende geht, hat sich ganz viel geändert und doch ist alles gleich geblieben“, hat ein schlauer Mensch einmal formuliert. Dem könnte man durchaus zustimmen, nicht in jedoch in diesem Jahr. Denn die Ereignisse in Japan hatten nicht nur schreckliche Auswirkungen für die Menschen vor Ort, sondern haben die gesamte Welt mitergriffen. So haben die Wellen des Erdbebens auch Europa und Deutschland erreicht und hier für ganz neue Denkansätze und schnelle Veränderungen in der Politik gesorgt. 

 

Dies alles wird sich auch in erheblichem Maß auf die Kommunen auswirken und hat es bereits getan. Der gewohnte Blick in die Vergangenheit um für die Zukunft die richtigen Schlüsse zu ziehen ist insoweit teilweise schon vorbestimmt. 

 

Und doch sollten wir wie gewohnt etwas Bilanz ziehen. Bilanz über das was erfolgreich umgesetzt werden konnte und über das, was noch zu tun bleibt. Letzteres wird wie gesagt mehr denn je nach den politischen und gesellschaftlichen Veränderungen einzuschätzen und die Entscheidungen danach auszurichten sein. Die Schonung unserer endlichen Ressourcen und nachhaltiges Wirtschaften werden das Schlagwort bleiben und das künftige Handeln bestimmen.

 

Aber lassen Sie uns zunächst wie gewohnt auf unsere bewährte Statistik schauen:

   Einwohnerzahlen 

Osterburken

5.071

Vorjahr: 5.060

   +11

Schlierstadt

   803

Vorjahr:    833

   -30

Bofsheim

   368

Vorjahr:    364

   + 4

Hemsbach

   225

Vorjahr:    242

   -17

Insgesamt

6.467

Vorjahr: 6.499

   -32

 Wir haben 32 Einwohner weniger als im Vorjahr. Dies entspricht einem Einwohnerrückgang von 0,49 %.  

 

103 Osterburkener Einwohnerverstarben (Vorjahr 113)

  Es entfallen auf:                                                            Vorjahr

 

Osterburken:     96                           101                     

Schlierstadt:       7                    5                           Bofsheim:             0                             5                           Hemsbach:        0                    2                           

 

Davon sind am Wohnort 58 und auswärts 45 verstorben.

     

Geburten gesamt:  45   (Vorjahr 46)

   

Osterburken

   37

Vorjahr: 35

Schlierstadt

     6

Vorjahr:   4

Bofsheim

     1

Vorjahr:   7

Hemsbach

     1

Vorjahr:   0

Insgesamt

   45

Vorjahr: 46

 

Eheschließungen in Osterburken: 24   (Vorjahr: 33)

 

 

 

Die Baustatistik sieht wie folgt aus:

 

Bezugsfertig wurden 2011 insgesamt 12 Wohnun­gen (Vorjahr 9).

Es entfallen auf

 

Osterburken

 9 in  6 Gebäuden

Vorjahr   6 in 6    

Schlierstadt

 2 in  2 Gebäuden

Vorjahr   2 in 2

Bofsheim

 1 in  1 Gebäuden

Vorjahr   1 in 1

Hemsbach

 0 in 0 Gebäuden

Vorjahr   0 in  0

 

           

Bauanträge wurden insgesamt 75 (Vorjahr 51) bear­beitet.

Es entfallen auf

 

Osterburken

48

 Vorjahr 29

Schlierstadt

11

 Vorjahr  10

Bofsheim

  9

 Vorjahr   5

Hemsbach

  7

 Vorjahr   3

 

Von diesen 75 Bauanträgen mussten 58 Anträge in den Sitzungen des Technischen Ausschusses bzw. im Gemeinderat behandelt werden und 17 konnten als Angelegenheit der laufenden Verwaltung weitergeleitet werden.

 

Diese Bauanträge beziehen sich in 21 Fällen auf neue Wohn­häuser bzw. den Ausbau und die Er­weiterung von Wohnhäu­sern (Vorjahr 12). Um Bauvoranfragen handelt es sich in 10 Fällen (Vorjahr 4). Sonstigen Baumaß­nahmen liegen 43 Anträge zu­grunde (Vorjahr 29), davon 3 im RIO (Vorjahr 4). 1 Abbruch­an­trag wurde gestellt (Vorjahr 2).

 

Der Gemeinderat ist in diesem Jahr 14 Mal zusammen­ getreten und hat 198 Tagesordnungspunkte behandelt.

    Wenn all diese Zahlen zusammengestellt werden, bin ich – wie sicher Sie alle auch - besonders auf die Entwicklung der Geburten- und Bevölkerungszahlen gespannt. Hier ist festzustellen, dass sich der wechselhafte Trend fortsetzt. Mit 45 Geburten bleiben wir fast genau auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres mit 46 Geburten. Auch die Einwohnerzahl ist um 32 Personen zurückgegangen, nachdem sie letztes Jahr noch um 22 Personen angestiegen war.   Dennoch können wir damit sehr zufrieden sein. Osterburken stemmt sich damit klar gegen den deutlich negativeren Trend in anderen Kommunen. Das ist ein Beweis, dass die Stadt Osterburken aufgrund ihrer Infrastruktur nach wie vor attraktiv bleibt.   Neben der verkehrlichen Anbindung und dem umfassenden schulischen Angebot zähle ich dazu vor allem das gute Angebot an Betreuungseinrichtungen. Die weitsichtigen Entscheidungen der letzten Jahre zeigen hier wohltuende Wirkung.   Die Zahlen des Statistischen Landesamtes belegen dies weiter. In der Gesamtstadt wird das Angebot im Bereich Kleinkind mittlerweile von 40 Kindern genutzt und in den Kindergärten werden 226 Kinder betreut. Setzt man die Zahl der betreuten Kinder in Bezug zur Einwohnerzahl sind wir ganz weit vorne. Das wollen wir natürlich bleiben und haben im Jahr 2010 der Umwandlung von bestehenden Gruppen in altersgemischte Gruppen im Kindergarten Bofsheim und Osterburken zugestimmt. Das Platzangebot in den Kindergärten ging daher von 240 Plätzen auf 232 Plätze zurück, reicht aber für den bestehenden (zurückgehenden) Bedarf jederzeit aus.  

Es ist mir ein Bedürfnis nach diesen erfreulichen Betrachtungen nochmals an die traurigen Geschehnisse des Jahres zu erinnern. Vier Persönlichkeiten, die mit der Stadt Osterburken sehr eng verbunden waren, haben uns leider verlassen.

 

Albert Genzwürker war von 1959 bis 1994 Mitglied des Gemeinderates. Zunächst in der Gemeinde Schlierstadt und nach der Kommunalreform im Gemeinderat der Stadt Osterburken. So gehörte er auch dem ersten Ortschaftsrat nach der Eingemeindung an, wurde im Anschluss jeweils wiedergewählt und blieb bis 1999 in diesem Ehrenamt tätig. Drei Wahlperioden lang von 1980 bis 1994 war Albert Genzwürker dabei Stellvertreter des Bürgermeisters und 10 Jahre lang von 1984 an Stellvertreter des Ortsvorstehers.

 

Dr. Elmar Weiß war von 1965 – 1996 Schulleiter des Ganztagsgymnasiums Osterburken. Der Historiker Dr. Elmar Weiß befasste sich eingehend mit der Geschichte der Stadt Osterburken. Er war Mitautor der Stadtgeschichte von Osterburken, verfasste Texte für einen historischen Stadtrundgang, erforschte die Geschichte der Wallfahrtskirche St. Mauritius im Stadtteil Hemsbach und der Klosteranlage Seligental im Stadtteil Schlierstadt. Auch die römische Vergangenheit Osterburkens war Dr. Weiß ein Anliegen

 

Alois Heck  wurde 1953 erstmals in den Gemeinderat der Stadt Osterburken gewählt und insgesamt siebenmal wiedergewählt.

 Von 1980 – 1994 bekleidete er das Amt des Ersten Stellvertreters des Bürgermeisters und hat dabei auch in schwierigen Situationen Verantwortung an herausgehobener Stelle übernommen.

Nach 41 Jahren ehrenamtlichen Wirkens zum Wohle der Stadt schied Alois Heck im Jahre 1994 auf eigenen Wunsch aus dem Gemeinderat aus. Mit seiner engagierten Arbeit im Gemeinderat und verschiedenen Ausschüssen hatte er einen großen Anteil an der Entwicklung unserer Stadt.   Manfred Rapp hat sich in herausragender Weise um die über dreißigjährige deutsch-französische Städtepartnerschaft zwischen Hondschoote und Osterburken verdient gemacht und die Partnerschaft zwischen den beiden Städten persönlich maßgeblich geprägt.  Er war ihr Motor, Förderer und Moderator, gleich ob als Übersetzer des Schriftverkehrs, als Dolmetscher und Begleiter aller Gäste und Delegationen und beim Austausch von Schulklassen der beiden Partnerstädte.   Ihnen gemeinsam gilt unser dankbares und ehrendes Gedenken.   Die Zeit vieler großer Hochbauvorhaben in den Kommunen ist schon lange vorbei. Und doch konnten wir uns in Bofsheim, Hemsbach, Schlierstadt und Osterburken über kleine aber feine Maßnahmen freuen.   In Bofsheim wurde die Sanierung des Hochbehälters der Wasserversorgung abgeschlossen und die örtliche Hochwasserschutzmaßnahme abgerechnet. Keine Baumaßnahme aber eine überaus weitsichtige und langfristige Entscheidung war die Neuordnung von Flächen der Waldgenossenschaft Bofsheim und der damit anschließende Waldtausch mit der Stadt Osterburken. Man kann hier von einem wirklichen Pilotprojekt sprechen, das schon bei vielen anderen Waldeigentümern und Kommunen für nachhaltiges Interesse gesorgt hat.   In Schlierstadt war die Einweihung des neu hergestellten Dorfplatzes im Rahmen der innerörtlichen Flurbereinigung ein Höhepunkt. Bei den Arbeiten hatten sich viele freiwillige Helfer eingebracht.   Ebenso über einen mit ganz großem, örtlichen Engagement hergestellten Dorfplatz freuen dürfen sich die Hemsbacherinnen und Hemsbach. Das wurde mit einem schönen Fest und unter Einbeziehung der Einweihung des in Elterninitiative runderneuerten Spielplatzes für den Kindergarten gefeiert. Bei der Feuerwehr wurde ein kleiner Erweiterungsbau begonnen.   Schließlich dürfen sich alle drei Stadtteile gemeinsam  und die Stadt Osterburken selbst über den Abschluss des Breitbandausbaues freuen. Zu sehen sind hier nur wenige „graue Kästen“, die wichtigen Investitionen sind im Boden vergraben, erschließen aber allen bisher unterversorgten Einwohnern die große Internetwelt via DSL.   In Osterburken bekommt das Fachmarktzentrum jetzt richtig Konturen. Hier wurden vor wenigen Monaten drei weitere Märkte eröffnet. Eine wichtige infrastrukturelle Weichenstellung für den Öffentlichen Schienenverkehr erfolgte mit der Unterschrift unter die Finanzierungsvereinbarung zum Ausbau der Frankenbahn. Umbauten an den Gleisanlagen Osterburken sollen es möglich machen, dass künftig Züge aus Stuttgart und Würzburg, sowie die S-Bahn gleichzeitig in den Bahnhof einfahren und halten können.   Im politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Leben war in 2011 wiederum einiges geboten, verbunden mit dem Besuch zahlreicher hochrangiger Gäste. Staatssekretär Andreas Scheuer vom Bundesverkehrsministerium signalisierte den Weiterbau der Umgehung Adelsheim-Osterburken, der stellvertretende Ministerpräsident des Landes, Dr. Nils Schmid und Innenminister Reinhold Gall waren Gäste beim Landesparteitag der Jusos und Staatssekretär Peter Bleser aus Berlin machte sich ein Bild vom innovativen Modell der Waldgenossenschaft Bofsheim. Mit Günther H. Oettinger hatten wir zudem einen EU-Kommissar zu Gast. Er besuchte die Netzwerkkonferenz der BIO-Energie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber in der Baulandhalle.   Viele Gäste in die Stadt lockte das Gauturnfest des Main-Neckar-Turngau veranstaltet vom SV Osterburken und die Sonderausstellung „Ton + Technik – Römische Ziegel“ im Römermuseum.   Ein herausragendes Jubiläum durfte die Chorgemeinschaft Frohsinn Osterburken feiern. Ein Festabend, ein Konzert und die Verleihung der Conradin-Kreuzer-Medaille für 150 Jahre Chorgesang waren reichhaltige Höhepunkte. Auf 90 Jahre erfolgreiche Vereinsarbeit schaute der SC Schlierstadt und die Abteilung Damengymnastikgruppe beim SV Bofsheim auf 30 Jahre ihrer Aktivitäten. Das Seniorenheim Residenz Sonneneck der Familie Schaffer beging ihr 25jähriges Jubiläum und „das AWO“ feierte mit 15 Jahren ebenfalls einen Geburtstag. Der Trägerverein des Internationalen Jugendprogramm Deutschland e.V. mit Sitz in Osterburken feierte den 125. Geburtstag des Erfinders des Programms Kurt Hahn mit einem Festakt und zahlreichen internationalen Gästen.   Und Ehrenbürgerin Schwester Amalberga durfte die Glückwünsche der Stadt Osterburken zu Ihrem 90. Geburtstag in ihrem Mutterhaus im Kloster St. Trudpert in Münstertal entgegennehmen.   Eine neue Wirkungsstätte trat Pfarrer Müller-Froß an. Verabschiedet wurde er in zwei Gottesdiensten in Bofsheim und Osterburken und einer Feier der Evangelischen Kirchengemeinde.    Gute Nachrichten waren von der heimischen Wirtschaft zu vernehmen. Die Firma AZO Osterburken hatte den größten Auftragseingang seiner Firmengeschichte zu verzeichnen. Das geht einher mit weiter großen Investitionen in Betriebsgebäude und auch die Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um sich damit langfristig am Markt behaupten zu können. Gute Auslastung ist auch erfreulicherweise von der Bleichert Automation im ersten Jahr nach der Insolvenz und Übernahme  und von vielen Unternehmen im gemeinsamen Industriepark RIO zu vernehmen. Dort waren darüber hinaus mit einem Neubau einer Lagerhalle der Firma May und der baulichen wie personellen Erweiterung bei Nordenia, sowie der Ansiedlung der Firma Auerswald Metallbau im ehemaligen „Floraquell-Gebäude“ weitere positive Nachrichten zu vermelden. Erfreulich war auch der Abschluss von Bildungspartnerschaften mehrerer ansässiger Firmen mit der Schule am Limes und der Firma AZO mit dem Ganztagesgymnasium mit dem Ziel die Bildung und den Bedarf der heimischen Wirtschaft besser aufeinander abzustimmen.   Neben der Wirtschaft prägen vor allem die kulturellen und gesellschaftlichen Ereignisse das Leben einer Kommune. Und da war auch in 2011 einiges geboten. Auf die besonderen Jubiläen wurden vorstehend schon eingegangen. Aus der Vereinsarbeit zu erwähnen sind in diesem Jahr die umfassenden und kostenintensiven Sanierungen des Schützenhauses, des Sportheimes des SV Osterburken sowie der Einbau einer Beregungsanlage mit Sanierung des Spielfeldes beim SV Schlierstadt. Diese Projekte stehen für die notwendige, anspruchsvolle Arbeit und Leistung der Vereine neben ihren eigentlichen Vereinszwecken.   Sie spiegeln  beispielhaft das große ehrenamtliche Engagement aller Vereine und ehrenamtlich Tätigen in unserer Stadt wider. Gerne erwähne ich in diesem Zusammenhang besonders die Mitglieder der Feuerwehren und des DRK, die immer wieder bei vielen Einsätzen gefordert sind, um anderen Menschen in der Not zu helfen. Daher gilt allen ehrenamtlich Tätigen in den kirchlichen, kulturellen, caritativen und sportlichen Organisationen für Ihren großen Einsatz mein herzlicher Dank.  Dank sage ich auch den ehrenamtlichen Mitgliedern des Gemeinderats, der Ortschaftsräte, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung, der Schulen und des Bauhofes der Stadt.   Für das gute, konstruktive Miteinander und die Unterstützung unseres gesamten Gemeinwesens ein herzliches Dankesschön. Hoffen wir gemeinsam auf eine weiterhin gedeihliche Entwicklung der Stadt und immer gute kommunalpolitische Entscheidungen. Denn wie sagte der Schriftsteller Manès Sperber:   „Politik ist nur dann auf kurze Sicht richtig, wenn sie auch auf lange Sicht richtig ist.“   In diesem Sinne uns allen ein gutes Gelingen und Ihnen wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Jahr 2012. 

Jahresrückblick 2010

Jahresrückblick 2010

von Bürgermeister Jürgen Galm

in der Gemeinderatssitzung am 20.12.2010

    Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

 

wenn wir wie gewohnt in den letzten Tagen des zu Ende gehenden Jahres 2010 für die Stadt Osterburken ein wenig Bilanz ziehen und Rückblick halten dann schielen wir immer auch schon ein wenig ins Neue Jahr. Und dies werden wir in diesem Jahr etwas stärker tun als gewöhnlich, denn zu düster sind die Botschaften vom fehlenden Geld beim Bund, Land und vor allem auch bei den Kommunen, so auch bei der Stadt Osterburken. Aber allein davon sich leiten oder gar schrecken zu lassen, wäre verkehrt, denn schon in der Vergangenheit mussten wir mit bescheidenen Mitteln zu Recht kommen. Wir sollten uns deshalb grundsätzlich einen gewissen Optimismus bewahren und mit Zuversicht ins Jahr gehen.

 

Dieser Eingangssatz mag Ihnen vielleicht bekannt vorkommen. Das wäre nicht verwunderlich. Mit Ausnahme der Jahreszahl stand er schon im vergangenen Jahr so zu lesen. An diesen Grundaussagen hat sich leider nichts verändert. Anders selbstverständlich bei den Zahlen unserer bewährten Statistik.

 

  Einwohnerzahlen 

Osterburken

5.060

Vorjahr: 5.083

   - 23

Schlierstadt

   833

Vorjahr:    812

   +21

Bofsheim

   364

Vorjahr:    359

   +  5

Hemsbach

   242

Vorjahr:    223

   +19

Insgesamt

6.499

Vorjahr: 6.477

   +22

 Wir hatten 2010 wieder einen Zuwachs von 22 Einwohnern. Dies entspricht einem Wachstum von 0,34 %.  

 

113 Osterburkener Einwohnerverstarben (Vorjahr 105)

  Es entfallen auf:                                                Vorjahr

 

Osterburken:       101           99          

Schlierstadt:           5             5              Bofsheim:                5             0              Hemsbach:              2             1             

 

Davon sind am Wohnort 68 und auswärts 45 verstorben.

     

Geburten gesamt:  46   (Vorjahr 59)

   

Osterburken

   35

Vorjahr: 49

Schlierstadt

     4

Vorjahr:   4

Bofsheim

     7

Vorjahr:   4

Hemsbach

     0

Vorjahr:   2

Insgesamt

   46

Vorjahr: 59

 

Eheschließungen in Osterburken: 33   (Vorjahr: 30)

 

 

 

Die Baustatistik sieht wie folgt aus:

 

Bezugsfertig wurden 2010 insgesamt 9 Wohnun­gen (Vorjahr 5).

Es entfallen auf

 

Osterburken

 6 in  6 Gebäuden

Vorjahr   5 in 4    

Schlierstadt

 2 in  1 Gebäuden

Vorjahr   0 in 0

Bofsheim

 1 in  1 Gebäuden

Vorjahr   0 in  0

Hemsbach

 0 in 0 Gebäuden

Vorjahr   0 in  0

 

           

Bauanträge wurden insgesamt 51 (Vorjahr 59) bear­beitet.

Es entfallen auf

 

Osterburken

29

 Vorjahr 48

Schlierstadt

10

 Vorjahr   9

Bofsheim

  5

 Vorjahr   2

Hemsbach

  3

 Vorjahr   0

 

Von diesen 51 Bauanträgen mussten 39 Anträge in den Sitzungen des Technischen Ausschusses bzw. im Gemeinderat behandelt werden und 12 konnten als Angelegenheit der laufenden Verwaltung weitergeleitet werden.

 

Diese Bauanträge beziehen sich in 12 Fällen auf neue Wohn­häuser bzw. den Ausbau und die Er­weiterung von Wohnhäu­sern (Vorjahr 11). Um Bauvoranfragen handelt es sich in 4 Fällen (Vorjahr 5). Sonstigen Baumaß­nahmen liegen 29 Anträge zu­grunde (Vorjahr 41), davon 4 im RIO (Vorjahr 3). 2 Abbruch­an­träge wurde gestellt (Vorjahr 2).

 

Der Gemeinderat ist in diesem Jahr 12 Mal zusammen­ getreten und hat 208 Tagesordnungspunkte behandelt.

    Wenn man denn aus all diesen Zahlen ein kleines Fazit ziehen und eine Feststellung treffen kann, dann ist dies die Tatsache, dass sich die Prognosen der Statistiker zu bewahrheiten scheinen. Denn die Einwohnerzahl Osterburkens ist trotz eines Sterbeüberschusse leicht nach oben gegangen. Ein kleiner Wermutstropfen hierbei ist die Tatsache, dass die Zahl der Geburten nach 59 Geburten des vergangenen Jahres wieder zurückgegangen ist. Wir liegen mit 46 Geburten aber deutlich über dem Tiefststand aus dem Vorvorjahr mit nur 36 Geburten. Und die Zahl an Eheschließungen zeigt nach der großen Steigerung des vergangenen Jahres weiter eine steigende Tendenz. 33 Paare ließen sich trauen, ein Plus von 10 Prozent.   Das gibt auch Hoffnung für unsere Kinderzahlen. Sie sind – das betone ich immer wieder - von besonderer Bedeutung für die Entwicklung unserer Einrichtungen wie Kleinkindbetreuung, Kindergärten und der Schulen.   Denn wir wollen natürlich, dass die Plätze in Betreuungseinrichtungen und Schulen auch dauerhaft genutzt werden. Wobei wir unsere Planungen nicht allein von den aktuellen Zahlen abhängig machen, sondern in unserem Angebot an Bildungseinrichtungen einen ganz wichtigen Standortfaktor sehen, damit wir auch künftig Wanderungsgewinne verbuchen können.   Im Kleinkindbereich scheint der aktuelle Bedarf gedeckt zu sein. Die vom Land angestrebten 35 Prozent an Plätzen für unter Dreijährige werden wohl nicht benötigt, wie unsere jüngste Umfrage ergeben hat. Das kann sich aber auch schnell ändern und genauso schnell gilt es dann darauf zu reagieren.   Im Kindergartenbereich sind die Höchststände überschritten. Hier gibt es in den kommenden drei Jahren Luft sprich Platz. Dort gilt es in Abstimmung mit den Trägern den beiden Kirchengemeinden die künftigen Strukturen festzulegen, jedoch nicht so fest, als dass wir je nach Situation immer noch flexibel reagieren können.    Das Gesicht unserer Grundschule hat sich gewandelt, nach außen wie nach innen. Die Schule hat einen neuen „Chef“. Herr Reinhard Feil wurde feierlich in den Ruhestand verabschiedet und der neue Rektor Herr Jochen Knühl ebenso feierliche in sein neues Amt eingeführt. Unabhängig davon wurde die Sanierung fortgeführt. Das Gebäude wurde „eingepackt“ sprich erhielt einen Vollwärmeschutz, neue Fenster und auch einen neugestalteten Eingangsbereich mit behindertengerechten Zugang. Durchbrüche zwischen den einzelnen Klassenzimmern und zwei Außentreppen sorgen für mehr Sicherheit im Brand- oder Katastrophenfall. Und an der Grundschule ist die erste Ganztagesklasse gestartet. Das Angebot kommt an, denn nach etwas verhaltenem Beginn steigt das Interesse zusehends. Das ist gut und wichtig im Hinblick auf die zu treffende Investitionsentscheidung für die geplante Erweiterung. Der entsprechende Förderantrag im Rahmen der Ganztagsschulenförderung liegt bereits beim Regierungspräsidium vor und im Frühjahr folgt der Antrag auf ergänzende Mittel aus dem Ausgleichsstock. Wenn alles positiv beschieden wird und das Interesse so bleibt, könnte es im neuen Jahr mit dem Erweiterungsbau einschließlich neuer Sanitäranlagen losgehen.   Unsere Haupt- mit Werkrealschule ist künftig eine Werkrealschule des neuen Typs. Wir werden dort langfristig zweizügig sein, so dass die Genehmigung problemlos erteilt wurde. Damit steht allen Schülerinnen und Schülern der mittlere Bildungsabschluss weiterhin offen und wir sind mit diesem Angebot gut aufgestellt.   Soweit wie bei der Grundschule sind wir bei der Realschule leider noch nicht. Hier hat sich aber die Schulbaukommission des Kulturministeriums ein Bild vor Ort gemacht und uns vor einer abschließenden Entscheidung noch Hausaufgaben über den Ist-Zustand und den Sanierungsumfang aufgetragen. Das wird uns in 2011 Klarheit über den weiteren Fortgang bringen.   Weiter unter dem Vorbehalt der Sanierung stehen ebenso wünschenswerte Sanierungsmaßnahmen an der Astrid-Lindgren-Schule Bofsheim. Die angestrebte Inklusion der Förderschulen sorgt hier für zusätzliche Fragezeichen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Kinder an der Astrid-Lindgrenschule nach wie vor gut aufgehoben sind und wichtige Förderung erhalten.   Offiziell eingeweiht und ihrer Bestimmung übergeben wurde die neue Tartanbahn bei der Sportanlage des Ganztagesgymnasiums, deren Mitnutzer die Realschule ist.   Aber nicht nur an den Schulen wurde fleißig weitergebaut. Die Erneuerung der Wasser- und Abwasserleitungen mit einhergehender Sanierung in der Dr.-Rudolf-Link-Straße wurde abgeschlossen. Die Anwohner haben dies mit einem kleinen Straßenfest gefeiert.   Ihre Fortsetzung gefunden haben die Projekte der innerörtlichen Flurbereinigung in Schlierstadt. In Kooperation zwischen der Stadt, ehrenamtlich wirkenden Schlierstädter Einwohner und einer gewerblichen Firma hat der Platz vor der Alten Schule eine Neugestaltung erfahren. Im Sommer 2011 steht dazu die offizielle Einweihungsfeier an.  In Bofsheim erfolgte nach vielen Jahren der Endausbau der Straße „Am Limes“. Die Verzögerung hat man dazu genutzt, die frühere Planung zu überarbeiten und den Ausbaustandard auf ein zeitgemäßes Maß zu bringen.   Seinen Abschluss gefunden hat auch der Neubau des Versorgungsgebäudes beim Talbrunnen mit der Nanofiltrationsanlage. Seit Mitte Juli fließt wieder „Borkemer Wasser“ und das in neuer, „weicherer“ Qualität. Bei einem Tag der Offenen Tür haben sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger einen Eindruck von der neuen Anlage verschafft.   Nicht Abschluss sondern Startschuss mit dem Zauberwort Förderung heißt es bei unseren Plänen zum Bau eines Limesparks. Nachdem wir im ersten Anlauf mit unserem Antrag auf Förderung aus dem Bundesprogramm zur Förderung von Unesco-Welterbestätten nicht berücksichtigt wurden, hat es im Jahr 2010 geklappt. Wir wurden ins Förderprogramm aufgenommen und haben einen Förderbescheid in Höhe von rund 600.000 Euro bekommen. Das entspricht einer Förderquote von 90 Prozent. Unser Traum vom Nachbau eines Limes-Wachturmes und vieles mehr kann also Wirklichkeit werden.   Moderne Kommunikationsmittel spielen nicht nur bei der jüngeren Bevölkerung  eine große Rolle. Die Nutzung von Internet und die Vernetzung von Firmen und Betrieben ist mittlerweile ein unerlässliches Standortkriterium. Noch sind nicht alle Stadteile tatsächlich besser angebunden, aber die Voraussetzungen wurden im Rahmen eines kreisweiten Modellprojektes mit der Verlegung von Leerrohren geschaffen. Bis Ende des kommenden Jahres soll der Ausbau der Technik erfolgen, so dass die Stadteile und auch das Gewerbegebiet RIO endlich besser an das Datennetz angebunden sind.    Apropos RIO: Nach dem ereignisreichen Jubiläumsjahr 2009 ging es dort in diesem Jahr etwas ruhiger zu. Und doch hat sich etwas getan. Der Zweckverband bekam bei einer landesweiten Ausschreibung von EU-Leuchtturmprojekten die Förderzusage in Höhe von rund 2 Millionen Euro für das ehrgeizige Ziel das Gewerbegebiet zu einem „Null-Emissions-Gewerbegebiet“ zu machen. Doch bis dahin gibt es noch viel zu tun.   In der Stadt Osterburken selbst hat sich gewerbebaulich wesentlich mehr getan. Die ZG-Raiffeisen hat einen neuen Gartenmarkt bezogen und bietet sein Angebot seither in einem wesentlich besseren Umfeld an: Eine deutlich sichtbare, erste Aufwertung des dortigen Arreals.   Die Firma AZO hat nach dem Jubiläumsjahr erfreulicherweise erneut eine gute Entwicklung genommen und konnte ihr neues Montagezentrum in Betrieb nehmen. Nach dem Bau des Kundencenters ist damit neben der funktionalen Notwendigkeit eine weitere optische Aufwertung des Betriebsareals verbunden.   In Schlierstadt gehören die beengten Verhältnisse im Angelweg für die Firma Genzwürker der Vergangenheit an. Sie hat ihr neues Betriebsgebäude am Ortseingang in Richtung Eberstadt eingeweiht und sich damit für die kommenden Jahre gerüstet. Die Stadt hatte dafür die planungsrechtlichen Vorraussetzungen geschaffen.   Leider gab es neben den vielen positiven Nachrichten aus der örtlichen Wirtschaft auch eine weniger erfreuliche Meldung. Die Nachricht von der Insolvenz der alteingesessenen Firma Bleichert kam aufgrund der Entwicklungen der letzten Jahre nicht gänzlich unerwartet, sie sorgte aber dennoch für Schrecken und große Ungewissheit, waren doch dort bis zuletzt über 200 Personen beschäftigt. Ein Ende mit Schrecken, könnte man sagen, aber mit hoffnungsvollem Ausgang. Denn glücklicherweise hat sich ein Investor gefunden, der Bleichert als weiteres Standbein und gute Ergänzung zu seinem bisherigen unternehmerischen Wirken sieht und das Traditionsunternehmen in diesem Sinne fortführen will.    Neben der Wirtschaft prägen vor allem die kulturellen und gesellschaftlichen Ereignisse das Leben einer Kommune. Und da war auch in 2010 einiges geboten. Die traditionellen Veranstaltung wie das Brückenfest mit dem zweiten Stadtlauf, Kiliani, Borkemer Herbst, die kirchlichen Veranstaltungen, die Konzerte der musischen Vereine und Musikschule, die Aufführungen der Badischen Landesbühne, das Maibaumstellen und die Vereinsehrungen wurden durch die Baufachausstellung der Sparkasse Neckartal-Odenwald in der Baulandhalle, einen Kabarettabend von SWR und die Sonderausstellung eines Römischen Reitersoldaten im Museum ergänzt.   Höhepunkte im Vereinsleben waren das 100jährige Jubiläum des Liederkranz Schlierstadt und das 125jährige Jubiläum des Katholischen Kirchenchores Osterburken, sowie das Double der Osterburkener Fußballer, der Pokalsieg und die Meisterschaft in der Kreisliga und der damit verbundene erneute Aufstieg in die Landesliga  Odenwald.  All diese Ereignisse spiegeln das vielfältige und umfangreiche soziale, kulturelle und sportliche Engagement der vielen Vereine aller Stadtteile wider. Und Sie stehen vor allem für das große ehrenamtliche Engagement. Für diese ehrenamtliche Arbeit wurde in diesem Jahr Albert Dörr für sein jahrzehntelanges Wirken beim SV Osterburken, SV Schlierstadt und TC Schlierstadt mit der Julius-Hofmann-Medaille ausgezeichnet und damit öffentlich besonderer Dank und Anerkennung zu teil. Herr Dr. Helmut Neumaier wurde im Rahmen der Heimattage Baden-Württemberg als erster Bürger der Stadt Osterburken mit der Heimatmedaille des Landes ausgezeichnet.   Besonders zu erwähnen sind auch die Mitglieder der Feuerwehren und des DRK, die leider bei sehr vielen Einsätzen – zuletzt beim Brand auf der Marienhöhe - gefordert waren und sich für das Wohl der Mitmenschen eingesetzt haben.  Für das Wohl der Stadt bringen sich die ehrenamtlichen Mitglieder des Gemeinderats, der Ortschaftsräte, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung, der Schulen und des Bauhofes der Stadt sowie alle Vertretern der kirchlichen, kulturellen, caritativen und sportlichen Organisationen ein.   Für das gute, konstruktive Miteinander und die Unterstützung unseres gesamten Gemeinwesens ein herzliches Dankesschön.   Ihnen allen wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2011.             

Jahresrückblick 2009

Jahresrückblick 2009

von Bürgermeister Jürgen Galm

in der Gemeinderatssitzung am 18.12.2009

 
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

 

wenn wir wie gewohnt in den letzten Tagen des zu Ende gehenden Jahres 2009 für die Stadt Osterburken ein wenig Bilanz ziehen und Rückblick halten dann schielen wir immer auch schon ein wenig ins Neue Jahr. Und dies werden wir in diesem Jahr etwas stärker tun als gewöhnlich, denn zu düster sind die Botschaften vom fehlenden Geld beim Bund, Land und vor allem auch bei den Kommunen, so auch bei der Stadt Osterburken. Aber allein davon sich leiten oder gar schrecken zu lassen, wäre verkehrt, denn schon in der Vergangenheit mussten wir mit bescheidenen Mitteln zu Recht kommen. Wir sollten uns deshalb grundsätzlich einen gewissen Optimismus bewahren und mit Zuversicht ins Jahr gehen.

 

Denn es gibt auch positive Zeichen wie uns ein Blick auf unsere Statistik –insbesondere auf die Geburten- und Einwohnerzahlen – zeigt.

 

Einwohnerzahlen 

Osterburken

5.083

Vorjahr: 4.990

  +   93

Schlierstadt

  812

Vorjahr:    809

  +     3

Bofsheim

  359

Vorjahr:    364

  -      5

Hemsbach

  223

Vorjahr:    238

  -     15

Insgesamt

6.477

Vorjahr: 6.401

  +    76

  Wir haben nach dem Einwohnerrückgang in 2007 und 2008 wieder ein Zuwachs von 76 Einwohnern. Dies entspricht einem Wachstum von 1,19 %.  

 

105 Osterburkener Einwohnerverstarben (Vorjahr 104)

    Es entfallen auf:                                                Vorjahr

 

Osterburken:        99           89          

Schlierstadt:           5           10              Bofsheim:                0             5              Hemsbach:              1             -             

 

Davon sind am Wohnort 66 und auswärts 39 verstorben.

 

Geburten gesamt:  59   (Vorjahr 36)

   

Osterburken

   49

Vorjahr: 26

Schlierstadt

     4

Vorjahr:   8

Bofsheim

     4

Vorjahr:   1

Hemsbach

     2

Vorjahr:   1

Insgesamt

   59

Vorjahr: 36

 

Eheschließungen in Osterburken: 30   (Vorjahr: 20)

 

 

 

 

Die Baustatistik sieht wie folgt aus:

 

Bezugsfertig wurden 2009 insgesamt 5 Wohnun­gen (Vorjahr 8).

Es entfallen auf

 

Osterburken

 5 in  4 Gebäuden

Vorjahr   5 in 5     

Schlierstadt

 0 in  0 Gebäuden

Vorjahr   3 in 3

Bofsheim

 0 in  0 Gebäuden

Vorjahr   0 in  0

Hemsbach

 0 in 0 Gebäuden

Vorjahr   0 in  0

 

           

Bauanträge wurden insgesamt 59 (Vorjahr 67) bear­beitet.

Es entfallen auf

 

Osterburken

48

 Vorjahr 48

Schlierstadt

  9

 Vorjahr 14

Bofsheim

  2

 Vorjahr   4

Hemsbach

  0

 Vorjahr   1

 

Von diesen 59 Bauanträgen mussten 46 Anträge in den Sitzungen des Technischen Ausschusses bzw. im Gemeinderat behandelt werden und 13 konnten als Angelegenheit der laufenden Verwaltung weitergeleitet werden.

 

Diese Bauanträge beziehen sich in 11 Fällen auf neue Wohn­häuser bzw. den Ausbau und die Er­weiterung von Wohnhäu­sern (Vorjahr 17). Um Bauvoranfragen handelt es sich in 5 Fällen (Vorjahr 4). Sonstigen Baumaß­nahmen liegen 41 Anträge zu­grunde (Vorjahr 43), davon 3 im RIO (Vorjahr 8). 2 Abbruch­an­träge wurde gestellt (Vorjahr 3).

 

Der Gemeinderat ist in diesem Jahr 14 Mal zusammen­ getreten und hat  206 Tagesordnungspunkte behandelt.

  Bei all diesen Zahlen ist die Entwicklung der Geburten sicherlich am erfreulichsten. Nach dem Tiefststand des vergangenen Jahres mit nur 36 Geburten, nähern wir uns mit 59 Geburten wieder an früher gewohnte Größen an. Und die um die Hälfte nach oben gegangene Zahl an Eheschließungen sollte weitere Hoffnung geben, dass die Zahl aus 2008 ein einmaliger Ausreißer nach unten war.   Die Kinderzahlen sind von besonderer Bedeutung für die Entwicklung unserer Einrichtungen wie Kleinkindbetreuung, Kindergärten und der Schulen. Denn es hilfst uns wenig, wenn wir Plätze schaffen aber keine dauerhafte Nutzung erfolgen würde. Noch haben wir die vom Bund angestrebte Zahl an Betreuungsplätzen nicht erreicht. Aber mit der Eröffnung einer Kleinkindgruppe beim Kindergarten St. Martin in Osterburken und einer weiteren Gruppe, die Anfang Januar in Bofsheim eröffnet wird, haben in Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden das Betreuungsangebot wesentlich erweitert.   Das wollen wir auch für die Jüngsten unter den Schulpflichtigen tun. Wenn wir wie vom Gemeinderat beschlossen an der Grundschule ein Ganztagesangebot schaffen wollen, werden dort zumindest teilweise weitere Räumlichkeiten notwendig. Weiter hat der Gemeinderat die Einführung der neuen Werkrealschule ab dem Schuljahr 2010/2011 beschlossen und beantragt. An der Schule am Limes haben wir im Rahmen des Konjunkturprogramms des Bundes mit einer umfassenden energetischen Sanierung begonnen. Nach der Erneuerung von Dach und Heizung steht im nächsten Jahr die Sanierung der Fassade, der Fenster und Türen und je nach Planungsstand der Sanitäranlagen an.   Kopfzerbrechen macht uns die zweifelsohne notwendige Sanierung der Realschule. Die im Zusammenhang mit einer in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie errechneten Zahlen lassen eine schnelle Lösung insbesondere vorm Hintergrund der aktuellen Entwicklung der Kommunalfinanzen sehr schwierig erscheinen. Unter dem Vorbehalt der Sanierung stehen ebenso wünschenswerte Sanierungsmaßnahmen an der Astrid-Lindgren-Schule Bofsheim.   Neben der Schule am Limes war die Stadt Osterburken als Mitnutzer der Sportanlage des Ganztagesgymnasiums beim Bau der neuen Tartanbahn finanziell beteiligt. Diese ist zwar fertig gestellt, aber noch nicht in Nutzung genommen.  Und als Bauherr hat sie sich bei der Fertigstellung der Förderleitung zum Hochbehälter Eber und dessen Sanierung betätigt. Außerdem hat sie den Rohbau für das neue Versorgungsgebäude am Talbrunnen errichtet. Hier wird im Frühjahr die Technik eingebaut, so dass wenn alles klappt Mitte nächsten Jahres endlich „weiches“ Wasser aus den Hähnen fließen wird.   Große Geduld und Verständnis haben die Anlieger der Dr.-Rudolf-Link-Straße und des gesamten dortigen Wohnbereiches gezeigt. Der Ausbau der Straße mit Erneuerung der Wasser- und Abwasserleitungen bis hinein in die Hemsbacher Straße ging zwangsläufig mit Behinderungen einher. Aber pünktlich zum Schulbeginn nach den großen Ferien war der erste Teil dieser umfangreichen Maßnahme fertig gestellt.     Wenn auch der Wohnungsbau weiter auf einem sehr niedrigen Niveau stagniert, so hat der Gewerbebau sichtbare Veränderungen in Osterburken und in unserem interkommunalen Gewerbegebiet RIO gebracht. Das „alte“ ZG-Gelände ist mit Ausnahme des Gartenmarktes von der alten Bausubstanz geräumt. Der Spatenstich für das neue Fachmarktzentrum ist erfolgt und im neuen Jahr soll es dann richtig losgehen. Die Getreideannahme wurde mit zeitgemäßer Technik im erweiterten Gewerbegebiet Hügelsdorf neu errichtet. Der Ausbau zu einem Agrarzentrum ist dort im Bau.   Im RIO hat die Firma Claas einen Vertriebs- und Servicestützpunkt für Landtechnik eröffnet und die Firma Mania hat ihren Neubau mit einer schönen Ausstellungshalle und einer geräumigen Lagerhalle bezogen. Die Produktsflächen deutlich erweitert hat die Firma Pandur mit einer neuen Produktionshalle. Dieser soll schon bald ein neues Verwaltungsgebäude folgen, für das der Verband die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen hat. Und in bestehende Räumlichkeiten neu eingezogen ist die Spedition May mit über 50 Beschäftigten. Sie hat ihren Firmensitz von Seckach in den RIO verlegt.   Wie sich der Regionale Industriepark „RIO“ in den 25 Jahren seines Bestehens insgesamt entwickelt hat, davon konnte sich die Bevölkerung bei einem Tag der offenen Tür überzeugen. Tausende von Besuchern machten sich ein Bild von den Firmen und ihren Produkten. Die Betriebe selbst hatten für ein kurzweiliges und abwechslungsreiches Programm gesorgt. Wenige Tage zuvor war in der Baulandhalle der Geburtstag dieses ersten gemeinsamen Gewerbegebietes mit dem ehemaligen Ministerpräsidenten Prof. Dr. Lothar Späth als Ehrengast offiziell gefeiert worden.      Allen Grund zum Feiern gab es auch bei der Firma AZO. Mittlerweile kann dieses heimische Unternehmen mit Stolz auf eine sechs jahrzehntelange erfolgreiche Entwicklung in Osterburken und vielen weiteren internationalen Standorten zurückblicken. Eine fast nicht überschaubare Zahl von Gästen fand sich an einem Tag der Offenen Tür ein, um einen Blick in die Werkshallen, Produktionsstätten und Verwaltungsgebäude  zu werfen. Die vielen Tausend Besucherinnen und Besucher waren neben dem Interesse an dem Betrieb auch ein Beleg für die Bekanntheit und Anerkennung die AZO weit über Osterburken hinaus genießt.  Jubiläumsfeiern waren es auch, die in 2009 aus dem wiederum sehr ereignisreichen Vereinsleben hervorzuheben sind. Mit Sportfesten begingen der SV Bofsheim und der SV Osterburken ihr 60jähriges und 90jähriges Jubiläum. Der Tennisclub Osterburken verband sein 40jähriges mit der Austragung des RIO-Cup. Mit Festabend und großem, farbenprächtigem Umzug feierte der Fanfarenzug der Stadt Osterburken seinen 50zigsten Geburtstag und mit einem Festakt und verbunden mit dem Kreisschützenball der Schützenverein Osterburken 50 Jahre der Wiedergründung. Die Behindertenbegegnungsstätte Osterburken „BBO“ beging in der Baulandhalle ein silbernes sprich 25jähriges Jubiläum. Und die ökumenische Hospizgruppe blickte auf 5 Jahre wichtiger sozialer Arbeit zurück.   All diese Jubiläen spiegeln das vielfältige und umfangreiche soziale, kulturelle und sportliche Engagement der vielen Vereine aller Stadtteile wider. Und Sie stehen vor allem für das große ehrenamtliche Engagement. Für diese ehrenamtliche Arbeit erhielten in diesem Jahr zwei Mitbürger besonderen Dank und Anerkennung. Werner Sabelhaus wurde mit der Bürgermedaille und Eberhard Dörr mit der Julius-Hofmann-Medaille der Stadt Osterburken ausgezeichnet.   Besonders zu erwähnen sind auch die Mitglieder der Feuerwehren und des DRK, die leider bei sehr vielen Einsätzen gefordert waren und sich für das Wohl der Mitmenschen eingesetzt haben.  Für das Wohl der Stadt bringen sich die ehrenamtlichen Mitglieder des Gemeinderats, der Ortschaftsräte, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung, der Schulen und des Bauhofes der Stadt sowie alle Vertreter der kirchlichen, kulturellen, caritativen und sportlichen Organisationen ein.   Für das gute, konstruktive Miteinander und die Unterstützung unseres gesamten Gemeinwesens ein herzliches Dankesschön.   Ihnen allen wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2010.  

Jahresrückblick 2008

Jahresrückblick 2008

von Bürgermeister Jürgen Galm

in der Gemeinderatssitzung am 19.12.2008

      Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

 

immer wenn ein Jahr zu Ende geht, dann blicken wir unwillkürlich ein wenig zurück. Wir blicken zurück auf die Spuren, die es hinterlassen hat. Und diese Spuren zeigen uns, ob wir den Weg halten konnten, den wir zu Beginn des Jahres eingeschlagen hatten. Meistens müssen wir dann feststellen, dass es Abweichungen gegeben hat. Das ist kein Beinbruch, denn es lässt sich nun mal nicht alles wie geplant verwirklichen. Das Wichtigste ist jedoch, unser grundsätzliches Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Und so soll die Bilanz, die wir traditionell am Jahresende ziehen, gleichzeitig Fingerzeig für die vor uns liegenden Jahre sein.

 

Einen Überblick bietet da wie gewohnt die Statistik:

 

Einwohnerzahlen 

Osterburken

4.990

Vorjahr: 5.128

  -   138

Schlierstadt

  809

Vorjahr:    814

  -       5

Bofsheim

  364

Vorjahr:    373

  -       9

Hemsbach

  238

Vorjahr:    189

  +    49

Insgesamt

6.401

Vorjahr: 6.504

  -   103

  Wir haben 103 Einwohner weniger als im Vorjahr. Dies entspricht einem Einwohnerrückgang von 1,58 %.

 

 

104 Osterburkener Einwohnerverstarben (Vorjahr 82)

  Es entfallen auf:                                                Vorjahr

Osterburken:        89           75          

Schlierstadt:         10             5              Bofsheim:                5             2              Hemsbach:              -              -             

 

Davon sind am Wohnort 62  und auswärts 42 verstorben.

   

Geburten gesamt:  36   (Vorjahr 54)

   

Osterburken

   26

Vorjahr: 44

Schlierstadt

     8

Vorjahr:   6

Bofsheim

     1

Vorjahr:   1

Hemsbach

     1

Vorjahr:   3

Insgesamt

    36

Vorjahr: 54

 

Eheschließungen in Osterburken: 20   (Vorjahr: 29)

 

 

Die Baustatistik sieht wie folgt aus:

 

Bezugsfertig wurden 2008 insgesamt 8 Wohnun­gen (Vorjahr 13).

Es entfallen auf

 

Osterburken

 5 in  5 Gebäuden

Vorjahr   9 in 7     

Schlierstadt

 3 in  3 Gebäuden

Vorjahr   3 in 3

Bofsheim

 0 in  0 Gebäuden

Vorjahr   0 in  0

Hemsbach

 0 in 0 Gebäuden

Vorjahr   0 in  0

 

 

           

Bauanträge wurden insgesamt 67 (Vorjahr 46) bear­beitet.

Es entfallen auf

 

Osterburken

48

 Vorjahr 32

Schlierstadt

14

 Vorjahr 10

Bofsheim

 4

 Vorjahr   2

Hemsbach

 1

 Vorjahr   2

 

Diese Bauanträge beziehen sich in 17 Fällen auf neue Wohn­häuser bzw. den Ausbau und die Er­weiterung von Wohnhäu­sern (Vorjahr 11). Um Bauvoranfragen handelt es sich in 4 Fällen (Vorjahr 5). Sonstigen Baumaß­nahmen liegen 43 Anträge zu­grunde (Vorjahr 29), davon 8 im RIO (Vorjahr 4). 3 Abbruch­an­träge wurde gestellt (Vorjahr 1).

 

Der Gemeinderat ist in diesem Jahr 13 Mal zusammen­ getreten und hat  197 Tagesordnungspunkte behandelt.

 

Wenn man diese Zahlen für sich allein betrachtet, dann müssen wir feststellen, dass der Einwohnerrückgang im vergangenen Jahr leider keine Eintagsfliege war. Entgegen den Prognosen haben wir keine Zuwächse, sondern zum zweiten Mal per Saldo ein Minus zu verzeichnen. Dies wäre noch größer ausgefallen, wenn Hemsbach durch eine dauerhafte Belegung der Ferienhäuser beim Adelsheimer Hof nicht erheblich an Einwohnern hinzugewonnen hätte.

 

Hauptursächlich für die Entwicklung waren die sehr hohe Zahl an Sterbefällen und die gar um die Hälfte zurückgegangene Zahl an Geburten. Hier scheint sich zunehmend der Altersaufbau unserer Bevölkerung auszuwirken. Es gibt immer weniger junge Leute in einem Alter, in dem gewöhnlich Familien gegründet werden und auch wachsen. Eine erste Vermutung, dass es die Menschen noch mehr als bisher in die Ballungsräume zieht - denn auch in den Mittelzentren Buchen und Mosbach gehen die Einwohnerzahlen zurück – bestätigt sich bei einem Blick auf die Abmeldungen nicht. Die Wohnsitzwechsel gehen in verschiedenste Richtungen.   

  Deshalb ist es für die Stadt Osterburken und den gesamten Raum im Bauland umso wichtiger, dass wir die bestehenden Strukturen weiter verbessern und ausbauen, um die Bedürfnisse der Menschen erfüllen zu können. Zu diesen Strukturen zählen insbesondere die Verkehrsinfrastruktur, die Bildungseinrichtungen und die Kinderbetreuung. Und hier sind wir im abgelaufenen Jahr erneut weitergekommen.   Mit der Verkehrsfreigabe der Teilumgehung Osterburken ging ein ganz lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Seit Ende Oktober führt der Weg von der oder zur Autobahn nicht mehr zwangsläufig durch Osterburken. Das hat bereits zu einer spürbaren Entlastung der Innenstadt geführt. Es ist spürbar leiser geworden, was vor allem daran liegt, dass viele große Lastkraftwagen die Umgehung nutzen. Aber nicht nur die Anwohner an der Ortsdurchfahrt, sondern auch in angrenzenden Wohngebieten, spüren den Rückgang des Lärmpegels und empfinden dies als angenehm.   Dies gilt natürlich nicht in gleichem Maße für die Anlieger der Bofsheimer Straße oder der Bofsheimer Ortsdurchfahrt selbst. Aber auch für sie besteht gute Hoffnung. Denn mit der Zusage der Finanzierung des Weiterbaus der Ortsumgehung Adelsheim – Osterburken vor wenigen Wochen ist eine Entlastung wesentlich näher gerückt. Wenn die Planungen so eingehalten werden können, wie bei der Teilumgehung, dann wird es in spätestens fünf Jahren heißen: Freie Fahrt auf der gesamten Ortsumgehung. Diese Nachricht aus Berlin bedeutet auch für den Landkreis, dass er die Planungen für die sogenannte Transversale, die Anbindung des Raumes Buchen/Walldürn an die Umgehungsstraße und damit an die Autobahn fortführen kann. Dies wird uns im Rahmen des notwendigen Planfeststellungsverfahrens im kommenden Jahr beschäftigen.   Mit der Fertigstellung der Industriestraße wurde das Industriegebiet Süd direkt an die Teilumgehung Osterburken angebunden. Das verbessert ebenso die verkehrliche Situation der Stadt und sorgt für die dortigen Anlieger für kurze und schnelle Wege. Diese Anbindung war auch Grundlage für die Ansiedlung eines Fachmarktzentrums auf dem ZG-Gelände und ein glücklicher Umstand für die Verlagerung der dortigen Getreideannahmestelle ins Gewann Hügelsdorf. An dem neuen Standort soll nach den derzeitigen Plänen der ZG-Raiffeisen Karlsruhe über die Getreideannahmestelle hinaus ein ganzjähriger Agrarstandort entstehen.  Im Januar sollen diese Projekte, die im Geltungsbereich des Sanierungsprogramms ZG/Hagerstraße liegen, mit dem Abbruch der ersten Gebäude endgültig starten.   Stichwort Sanierung: Mit Freude haben wir die Nachricht von der Aufnahme eines Teilbereiches der Innenstadt in das Städtebauprogramm des Landes mit einem Fördervolumen von zunächst 280.000 Euro vernommen. Damit sind die Grundlagen für die weitere Entwicklung der Kernstadt geschaffen. In Verbindung mit der eingetretenen Verkehrsentlastung der Ortsdurchfahrt entstehen so ganz neue Perspektiven.   Auf neue Perspektiven hofft auch die Belegschaft des Osterburkener Traditionsunternehmens Bleichert. Nach einigen sehr schwierigen Geschäftsjahren und einer trotz großer Anstrengungen die Firma wieder auf einen bessern Kurs zu bringen lange ungewissen Zukunft, wurde die Firma Bleichert Förderanlagen vor wenigen Wochen von zwei Münchner Investoren übernommen. Die nach wie vor über 200 Beschäftigten hoffen natürlich, dass damit trotz der aktuellen, allgemeinen schwierigen Wirtschaftslage der Weg in eine bessere Zukunft eingeleitet ist.    Die Hoffnung, dass alles nicht so schlimm kommen mag, wie es derzeit überall prognostiziert wird, hegen wir allgemein auch für alle anderen Unternehmen in der Stadt und in unserem Verbandsindustriepark. Denn dort dürfen wir uns über eine gute Entwicklung freuen. Mit dem Neubau einer Montagehalle der Firma Güdel, dem Bau einer Lagerhalle mit Ausstellungsraum der Firma Mania, der geplanten Verkaufsniederlassung der Firma Claas und vor allem den unmittelbar vor der Umsetzung stehenden Erweiterungsplänen der Firma Pan-Dur hat sich im RIO doch einiges getan.   Auch in der Stadt Osterburken selbst hat sich einiges getan. Es handelt sich dabei zwar nicht um ganz große Einzelmaßnahmen aber insgesamt doch wiederum um eine beträchtliche Summe an Investitionen in unsere Infrastruktur. Im Baugebiet Hager erfolgte der Endausbau mit rund 140.000 € und im Baugebiet Hofacker in Bofsheim ebenfalls der Endausbau und eine Resterschließung mit einem Volumen von 180.000 €. Eine ähnliche Größenordnung hat die Investition im Einzugsgebiet der Regenüberlaufbecken 5 und 8 in Osterburken, von der man jedoch nichts sieht, denn dieses Geld floss in die Kanalsanierung. Diese Maßnahme war in der Hoffnung auf Zuschüsse des Landes aufgeschoben worden. Aber nachdem sich verfestigt hat, dass es für diese Zwecke auch künftig keine Förderung gibt, mussten wir jetzt handeln und mit der Sanierung beginnen. Und wir müssen leider auch die weiteren Maßnahmen, die im Abwasserbereich noch anstehen, ohne Förderung umsetzen.   Das MELAP-Modell in Schlierstadt hat mit der Einweihung des Badischen Hofes und dem dazugehörigen Laden seinen vorläufigen Abschluss und Höhepunkt gefunden. Bleibt nur zu hoffen, dass die Bevölkerung das neue Angebot zu schätzen weiß und auch annimmt und damit langfristig ein wichtiger Teil der Grundversorgung gesichert ist.   Mit dem Ausbau des Angelweges in Schlierstadt startete die erste Tranche im Rahmen der dortigen Ortsflurbereinigung mit einer Gesamtinvestition von Nahezu 200.000 €. Denn neben dem Ausbau der Straße wurden dort gleich auch die Wasserversorgungsleitungen und die Kanäle mit erneuert. Erneuert wurde in Schlierstadt auch ein Teil des Gehweges der Ortsdurchfahrt. Dies konnten wir nur im Rahmen allgemeiner Unterhaltungsmaßnahmen angehen. Abgeschlossen wurden auch die Sanierung der Brücke der Gemeindeverbindungsstraße Osterburken – Schlierstadt im Rinschbachtal und der Ausbau der Boschstraße in Osterburken.   Vielfältige Wünsche gibt es seit einigen Jahren vielerorts im Bereich des Bestattungswesens. Mit der Erweiterung des Waldfriedhofes am Förstlein sind bei uns nunmehr Urnenbestattungen in naturbelassener Umgebung möglich. Im Unterschied zu anderen Orten ist diese neue Bestattungsform in Osterburken jedoch in den Friedhof integriert. Die vom Umfang wie auch Finanzvolumen bedeutendste Baumaßnahme ist jedoch die weitere Umsetzung der Wasserversorgungskonzeption der  Stadt. Endgültig auf den Weg gebracht wurde diese durch die Zusage einer Landesförderung in Höhe von 55%. Bei Gesamtkosten von über 1,5 Millionen Euro beträgt die Förderung damit rund 800.000 und entlastet den Gebührenzahler entsprechend. In diesem Jahr erfolgte zunächst der Bau einer neuen Förderleitung vom Pumpwerk des Talbrunnens bis zum Hochbehälter Eber. Die Baukosten belaufen sich auf knapp eine halbe Million Euro. Im kommenden Jahr steht mit dem Bau eines neuen Brunnengebäudes mit einer Filtrationsanlage das Kernstück der Wasserversorgungskonzeption zur Umsetzung an. Mit ihr soll dann der Wunsch vieler auf „weicheres“ Wasser endlich Wirklichkeit werden.   Ein Schlagwort, das uns schon lange und auch in den kommenden Jahren begleiten wird, lautet: Kinderbetreuung. Auch hier wird sich das Angebot an den Wünschen der Eltern orientieren müssen. So wurde im abgelaufenen Jahr neben der bestehenden Kleinkindgruppe in Schlierstadt zusätzlich eine altersgemischte Gruppe für die Aufnahme von Kindern ab zwei Jahren eingerichtet. Für Osterburken hat der Gemeinderat die Einrichtung einer Kleinkindgruppe beschlossen. Daneben wurden in Übereinstimmung mit den Kirchengemeinden die Öffnungszeiten der Kindergärten weiter flexibilisiert. Einen großen Zuspruch erfährt die Betreuung im Rahmen der „Verlässlichen Grundschule“. Eltern nutzen zunehmend die Möglichkeit ihre Kinder schon vor Schulbeginn oder nach Schulschluss betreuen zu lassen. Gestartet mit 10 Kindern umfasst die Gruppe mittlerweile 30 Kinder. Dies belegt den Bedarf und zeigt auch, dass wir auf einem richtigen Weg sind.   Ungeachtet aller Grundsatzdiskussionen im Bildungswesen setzen die Osterburkener Schulen ihre bisherigen Wege und Arbeit fort, die zu einem guten Ruf aller Schulen geführt haben. Mit einer Vielzahl von Projekten und Kooperationen mit Firmen und sozialen Einrichtungen werden die Schülerinnen und Schüler noch besser an unsere Gesellschaft herangeführt. Die Astrid-Lindgren-Schule Bofsheim durfte ihre Arbeit im Rahmen der Präsentation des Neckar-Odenwald-Kreises bei der „Didacta“, dem Bildungskongress der kommunalen Landesverbände in Stuttgart vorstellen. An der Astrid-Lindgren-Schule gibt es übrigens seit diesem Jahr eine Förderklasse für Vorschulkinder und damit ein weiteres wichtiges Angebot für den Übergang vom Kindergarten zur Schule.   Die Ganztagesrealschule Osterburken hatte ein freudiges Ereignis zu feiern: Das 25jährige Jubiläum. Bei einem Schulfest wurden die Schule und ihre Arbeit präsentiert und beim Besuch vieler ehemaliger Schülerinnen und Schüler auch ganz viele Erinnerungen ausgetauscht. Verbunden mit dem Schulfest war der Wechsel an der Spitze der Schule. Mit Heide Lochmann verließ eine anerkannte und verdiente Pädagogin die Schule, die dort nicht nur über die ganze Zeit unterrichtet hat, sondern sie 20 Jahre lang geführt und das Gesicht der Schule geprägt hat. Mit einer schönen Abschiedsfeier wurde ihre hervorragende Arbeit zum Wohle der RSO gewürdigt und sie mit vielen persönlichen Wünschen verabschiedet. Als ihr Nachfolger wurde mit dem seitherigen Stellvertreter, Michael Dier, ein „Insider“ als neuer Rektor eingeführt.   Gleiches gilt für Oberstudiendirektor Thomas Held, der zum Schuljahreswechsel am GTO in den Ruhestand trat. Seine Verdienste würdigte namens des Schulträgers des Neckar-Odenwald-Kreises Herr Landrat Dr. Achim Brötel. Aber Thomas Held war über Jahrzehnte natürlich nicht nur dem Ganztagsgymnasium sondern auch der Stadt Osterburken treu verbunden und durfte bei der Verabschiedung auch den herzlichen Dank der Stadt mit in den Ruhestand nehmen. Hier trat mit Willi Biemer ebenfalls der bisherige Stellvertreter die Nachfolge im Amt des Schulleiters an.   „Europa Makel los“, das dreitägige integrative Festival für Menschen mit und ohne Behinderung rückte Osterburken überregional in den Blickpunkt. Gäste aus sieben europäischen Staaten waren nach Osterburken gekommen und boten ein buntes Programm aus Folklore, Tanz, Theater und Musik. Wer dabei war, wurde von der guten Stimmung mitgenommen. Dank der hervorragenden Organisation der Behindertenbegegnungsstätte Osterburken unter der Federführung von Geschäftsführer Werner Sabelhaus und unzähliger freiwilliger Helfer quer durch alle Vereine haben sich alle bei uns wohlgefühlt.   Internationale Gäste weilten wie fast jedes Jahr wiederum im Rahmen des Austausches der Schulen gerade des Comenius-Projektes und im Rahmen des Internationalen Jugendprogramms Deutschland, das seinen Deutschlandsitz in Osterburken hat, in der Stadt. Politische Gäste konnten wir selbstverständlich ebenfalls wieder zahlreich willkommen heißen. Bei der Einweihung der Umgehungsstraße waren sie mit Bundesstaatssekretärin Karin Roth, Staatssekretär Köberle, Bundestagsabgeordnetem Lothar Binding, Landtagsabgeordneter Georg Nelius und Regierungspräsident Dr. Kühner besonders zahlreich vertreten. Daneben statteten uns mit MdB Kurt Segner,  Landwirtschaftsminister Peter Hauk und Wirtschaftsminister Pfister weitere hochrangige Vertreter Besuche ab.   Im Römermuseum konnten wir vor wenigen Tagen, den 25.000 Besucher begrüßen. Das freut uns, bestätigt es doch unser Konzept. Gleichwohl müssen wir das Marketing weiter ausbauen, um noch mehr Gäste anzulocken     Ich denke, wir können 2008 insgesamt wiederum auf ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr zurück blicken. Dieser Erfolg beruht aber letztlich neben den wirtschaftlichen, politischen und kommunalpolitischen Rahmenbedingungen vor allem auf einem gut funktionierenden Gemeinwesen. In dieses Gemeinwesen bringen sich Jahr für Jahr viele Menschen aus allen Bereichen und in vielen Vereinen und Institutionen mit großer Hingabe und großem Einsatz ehrenamtlich ein. Stellvertretend für die Erfolge der Vereine und das ehrenamtliche Wirken seien die Erringung der Landesmeisterschaft durch den Fanfarenzug und die Verleihung der Landesehrennadel an Trudel Schmitt genannt.   Allen ehrenamtlich Tätigen gilt an dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön.   In diesen Dank schließe ich die Damen und Herren des Gemeinderats, die Ortsvorsteher und  Ortschaftsräte, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt sei es in der Verwaltung, an den Schulen, der Wasserversorgung oder im Bauhof sowie alle Vertretern der kirchlichen, kulturellen, karitativen und sportlichen Institutionen ausdrücklich mit ein.   Ihnen allen wünsche ich ein paar ruhige, frohe Weihnachtsfeiertage im Kreise der Familien und ein gesundes Jahr 2009.  

Jahresrückblick 2007

Jahresrückblick 2007

von Bürgermeister Jürgen Galm

in der Gemeinderatssitzung am 20.12.2007

  Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

 

„Das Jahr ist um, eh du’s gedacht. Heute wird Bilanz gezogen. Was immer du im letzten Jahr gemacht, ist längst im Wind verflogen.“

 

Diesen Worten des Publizisten Peter E. Schuhmacher ist unschwer seine Meinung zu entnehmen, alles was war zähle schon bald nichts mehr. So mag es auch gewiss richtig sein, den Blick nach vorne und in die Zukunft zu richten, aber genauso richtig und wichtig erscheint es mir, auf die wichtigsten Ereignisse eines Jahres zurückzublicken. Diese gute Tradition will ich auch in diesem Jahr nicht brechen.

 

Bevor ich aber auf das zu Ende gehende Jahr und die Arbeit des Gemeinderates eingehe, ist es mir ein Bedürfnis nochmals an die bedrückenden und traurigen Geschehnisse des kommunalen Jahres zu erinnern. Mit dem Tod von Klemens Brümmer verlor die Stadt Osterburken ihren langjährigen Bürgermeister und verdienten Ehrenbürger und mit ihm eine Persönlichkeit, die mit ihrem Einsatz und ihrer weitsichtigen Arbeit die Grundlage für die spätere und heutige Entwicklung der Stadt gelegt hat. Im Rahmen der sehr würdigen Trauerfeier wurden die Verdienste unseres Ehrenbürgers nochmals gewürdigt und in dankbarer Erinnerung Abschied genommen.

 

Abschied nehmen mussten wir leider auch von unserem Waldarbeiter Alexander Michel, der bei der Ausübung seiner Arbeit Opfer eines tragischen Unglücksfalles wurde. Seiner haben wir in der letzten Gemeinderatsitzung gedacht.

 

Leider lassen sich solche Ereignisse trotz bestmöglicher Vorkehrungen nie ausschließen.

 

Nach einem anstrengenden Jubiläumsjahr hätte man meinen können, dass es im darauf folgenden Jahr etwas ruhiger wird. Und gewiss mag es im Jahr nach dem Jubiläum nach außen etwas ruhiger gewesen sein, doch die Arbeit im Gemeinderat und in der Verwaltung wurde deshalb noch lange nicht weniger. 

 

Aber bevor ich auf die Themen eingehe, die uns beschäftigt haben, zuerst ein Blick auf die Statistik:

 

Einwohnerzahlen 

Osterburken

5.128

Vorjahr: 5.205

  - 77

Schlierstadt

  814

Vorjahr:    801

 + 13

Bofsheim

  373

Vorjahr:    374

 -   1

Hemsbach

  189

Vorjahr:    173

 + 16

Insgesamt

6.504

Vorjahr: 6.553

 -  49

    Wir haben 49 Einwohner weniger als im Vorjahr. Dies entspricht einem Einwohnerrückgang von 0,75 %. Der Rückgang ist insbesondere auf die Schließung des Asylantenwohnheims zurückzuführen.  

 

82 Osterburkener Einwohnerverstarben (Vorjahr 96)

  Es entfallen auf:  

Osterburken:      75           89

Schlierstadt:        5              5Bofsheim:             2              1Hemsbach:           -               1

 

Davon sind am Wohnort 56  und auswärts 26 verstorben.

 

 

Geburten gesamt:  54 (Vorjahr 58)

   

Osterburken

    44

Vorjahr: 45

Schlierstadt

     6

Vorjahr:   6

Bofsheim

     1

Vorjahr:   2

Hemsbach

     3

Vorjahr:   5

Insgesamt

    54

Vorjahr: 58

 

 

Eheschließungen in Osterburken: 29   (Vorjahr: 30)

Die Baustatistik sieht wie folgt aus:

 

Bezugsfertig wurden 2007 insgesamt 13 Wohnun­gen (Vorjahr 22).

Es entfallen auf

 

Osterburken

 9 in  7 Gebäuden

Vorjahr 11 in 11     

Schlierstadt

 3 in  3 Gebäuden

Vorjahr   4 in  4

Bofsheim

 0 in  0 Gebäuden

Vorjahr   2 in  2

Hemsbach

 1 in 1 Gebäuden

Vorjahr   4 in  4

           

Bauanträge wurden insgesamt 46 (Vorjahr 40) bear­beitet.

Es entfallen auf

 

Osterburken

32

 Vorjahr 33

Schlierstadt

10

 Vorjahr  5

Bofsheim

 2

 Vorjahr  1

Hemsbach

 2

 Vorjahr 1

 

Diese Bauanträge beziehen sich in 11 Fällen auf neue Wohn­häuser bzw. den Ausbau und die Er­weiterung von Wohnhäu­sern (Vorjahr 10). Um Bauvoranfragen handelt es sich in 5 Fällen (Vorjahr 1). Sonstigen Baumaß­nahmen liegen 29 Anträge zu­grunde (Vorjahr 24), davon 4 im RIO (Vorjahr 2). 1 Abbruch­an­trag wurde gestellt (Vorjahr 3).

 

Die zurückgehende Zahl an Bauwünschen spiegelt sich auch bei den Bauplatzverkäufen wieder. Im Jahre 2007 wechselte kein einziger Bauplatz aus dem Eigentum der Stadt den Besitzer.

 

Bei der Betrachtung dieser Zahlen bleibt unterm Strich ein Einwohnerrückgang um 49 Einwohner. Grund dafür ist nicht etwa der Saldo Zahl der Geburten und Zahl der Sterbefälle. Diese Zahlen kann man nicht miteinander vergleichen, denn Osterburken hat zwei Seniorenheime mit wechselnder Belegung. Aber während im vergangenen Jahr trotz Geburtenminus und rückläufiger Bauanträge die Einwohnerzahl um 29 angestiegen war, haben wir in 2007 per Saldo ein Minus von 49 Einwohnern. Osterburken ist also erstmals seit vielen Jahren nicht mehr gewachsen. Wie schon erwähnt, ist das zu einem Großteil in der Schließung des Asylwohnheims begründet, aber sollte sich der Negativsaldo verfestigen, dann wäre dies ein Indiz, dass wir uns doch nicht von der demographischen Entwicklung abkoppeln können.   Der Gemeinderat ist in diesem Jahr 12 Mal zusammen­ getreten und hat 161 Tagesordnungspunkte behandelt.   Während in den Jahren zuvor fast keine Sitzung verging, in der nicht über Bauvergaben zu beschließen war, standen im Jahr 2007 eher Zukunftsplanungen und damit verbunden die vorbereitende Planungen im Mittelpunkt. So befasste sich der Gemeinderat wiederholt mit der Bauleitplanung für das ZG-Gelände. Dort soll im Zusammenwirken zwischen dem Eigentümer und einem Investor ein Fachmarktzentrum entstehen. Dies bietet für die Stadt die Chance den gesamten Bereich neu zu ordnen, städtebaulich aufzuwerten und einen neuen attraktiven Standort zur Nahversorgung zu schaffen. Deshalb hat der Gemeinderat den Planungen nach Abwägung aller damit verbundenen Vorteile aber auch etwaiger befürchteter Nachteile zugestimmt. Nach Ablauf der Offenlage muss sich der Gemeinderat mit den eingegangenen Anregungen und Bedenken befassen, um das Verfahren fortführen zu können.   Der dortige Bereich liegt darüber hinaus im neuen Sanierungsgebiet ZG/Hagerstraße, das nach einer vorbereitenden Untersuchung als Satzung beschlossen wurde. Vom Land Baden-Württemberg erhielten wir die freudige Nachricht, dass für Sanierungsmaßnahmen 450.000 € Landesmittel zur Verfügung gestellt werden. Damit bietet sich über das ZG-Gelände hinaus für die Eigentümer die Möglichkeiten Zuschüsse zu einer Sanierung zu erhalten.   Eine weitere bauleitplanerische Entscheidung war der Beschluss zur Aufstellung des Bebauungsplanes „Mühlgasse“ in Schlierstadt. Das war letztlich Wirtschaftsförderung, denn ohne die planerische Grundsatzentscheidung hätte die Firma Genzwürker ihre Erweiterungsabsichten am Standort der Firma in Schlierstadt nicht umsetzen können.   Von der Absicht die Wirtschaft zu fördern, waren auch zahlreiche Zustimmungen zu beantragten Befreiungen bei verschiedenen Bauvorhaben geprägt. So konnte zum Beispiel  die Firma Stadtmüller im RIO notwendige Erweiterungen ohne Verzögerungen abschließen. Ihren Sitz von der Hans-Ulrich-Breymann-Straße in den RIO verlagert hat die Firma Mollet-Füllstandstechnik. Ihr bieten sich jetzt neue Möglichkeiten im neuen, ansprechenden Domizil im RIO II. Überhaupt scheint sich die Nachfrage für den RIO nach Jahren der Flaute zu beleben. Drei Firmen haben konkrete Bauabsichten geäußert. Dazu hat die Verbandsversammlung des Zweckverbandes für einen Teilbereich auch die Fortführung der Erschließung beschlossen.   Aber auch die Stadt selbst hat mit einigen kleinen aber genauso wichtigen Baumaßnahmen im Bereich der Daseinsvorsorge die Infrastruktur weiter verbessert. So wurde der Waldfriedhof „Förstlein“ erweitert und neue Grabfelder angelegt. In Planung ist einen Teil des angrenzenden Waldes für Urnenbestattungen in seiner natürlichen Form in den Friedhof einzubeziehen.    In Schlierstadt wurde das ehemalige Sparkassengebäude vom Bauhof umgebaut und dient seit wenigen Tagen als neue Ortschaftsverwaltung. Wenn man Schlierstadt nennt, dann muss man in jedem Jahr auch das MELAP-Programm nennen. Es ist uns gelungen, weitere Fördermittel in Höhe von 160.000 Euro bewilligt zu bekommen. Der überwiegende Teil der bewilligten Mittel ist bereits in entsprechende Förderanträge eingeflossen. MELAP geht insofern langsam aber sicher in die Endphase. Darüber hinaus gehend sind Förderungen nur noch im Rahmen der „normalen“ Mittel aus dem Programm Ländlicher Raum möglich.   Im Bereich der Wasserversorgung hat der Gemeinderat mit der grundsätzlichen Zustimmung zum Bau einer Filtrationsanlage konsequent die Fortsetzung der Umsetzung des Wasserversorgungskonzeptes beschlossen und setzt damit in der Kernstadt weiter auf die Eigenwasserversorgung. Die Absicht die Filtration um eine Enthärtungsanlage zu erweitern, wird zu einer weiteren Verbesserung der Wasserqualität sorgen.   Mit der Inbetriebnahme des neuen zentralen Prozessleitsystems mit integrierter Fernwirktechnik ist unsere noch junge Wasserversorgung Bauland GmbH einen großen Schritt weitergekommen. Das neue System trägt nicht nur zur Sicherung der Wasserversorgung bei, sondern soll langfristig für eine Verringerung der Betriebskosten sorgen. Weiter wurde die Baumaßnahme Hochbehälter Stumpf endgültig abgeschlossen und mit der Sanierung des Hochbehälters Eber begonnen.   Die u.a. mit dem Bau der Zuleitungen zum Hochbehälter verbundene Verschlechterung des Zustandes der Boschstraße hat die Entscheidung für einen Ausbau wesentlich beschleunigt und erleichtert. Die Ausbauarbeiten sind in der Endphase. Vor kurzem wurde dort die Verschleißdecke aufgebracht. Die neue Fahrbahn und die neuen Gehwege – die noch nicht ganz fertig gestellt sind - werden eine erhebliche Verbesserung für die Zugänglichkeit zum Hotel Märchenwald, Seniorenheim Schaffer aber vor allem auch für die Firmen KKI, die vor knapp einem Jahr von Möckmühl in das ehemalige Salamander-Areal umgezogen ist, und für einen Teil der Belegschaft der Firma AZO bringen. Auch dies ist ein Stück weit Wirtschaftsförderung.   Die von ihrer Bedeutung und ebenso vom Volumen her größte Investition im Jahre 2007 stellt der vor wenigen Wochen begonnene Ausbau der Industriestraße ab der Zufahrt zur Breymann-Straße dar. Mit diesem Ausbau ist der Anschluss an die neue Ortsumgehung Adelsheim - Osterburken verbunden. Dies verbessert die verkehrliche Anbindung Osterburkens erheblich. Wenn die Bauarbeiten nach Plan verlaufen wird die Industriestraße sogar noch vor Eröffnung des zweiten und dritten Abschnittes der Umgehungsstraße fertig sein.   Äußerst kontrovers geführte Diskussionen haben eine andere Straße begleitet: Der geplante Bau der Transversale, einer Verbindung zwischen der Ortsumgehung Adelsheim – Osterburken in Richtung Buchen. Der Kreistag hat  in seiner Sitzung am 19.11.2007 die Entscheidung für die Trassenvariante getroffen und sich mehrheitlich für die Variante II b ausgesprochen. Diese Entscheidung steht im Gegensatz zur Forderung des Gemeinderats, der sich für eine Verwirklichung der Variante II F ausgesprochen hatte. Insoweit herrscht zum Teil große Enttäuschung, dass sich der Kreistag in seiner Abwägungsentscheidung gegen die vom Gemeinderat bevorzugte Variante II f ausgesprochen hat und die Bedenken der Stadt gegen die Variante II b im Kreistag nicht das gewünschte Gehör fanden.  Mit wenig eigenem Mitteleinsatz wurden im Zusammenhang mit dem Flurbereinigungsverfahren erhebliche Verbesserungen für den Hochwasserschutz in Bofsheim geschaffen. Dort wurden die das Verfahren begleitenden örtlichen Baumaßnahmen mit dem Ausbau des „Unteren Talweges“, der auch als Zufahrt für die Kläranlage des Abwasserzweckbandes Rinschbachtal dient, abgeschlossen. Die Sanierung der Kläranlage selbst ging ebenfalls weiter. Sie wird, sofern Fördermittel vom Land bereitgestellt werden, im nächsten Jahr fortgesetzt.   Eine einfache Bauweise und die Kräfte des Bauhofes ermöglichten kostengünstig die Anlage eines Fußweges entlang der Schlierstadter Straße vom Ortsrand bis zum Parkplatz am Barnholz. Damit konnte ein vielfach geäußerter Wunsch der Bevölkerung erfüllt werden.   Ein umfassendes Bild von anstehenden Maßnahmen hat sich der Gemeinderat bei einer Besichtigung der Schulen gemacht. An der grundsätzlichen Notwendigkeit bestehen keine Zweifel, jedoch lässt der enorme Umfang der notwendigen Investitionen es nicht zu, überall gleichzeitig zu beginnen. Hier sind noch viele Details insbesondere bezüglich der Förderung zu klären. Unaufschiebbar waren jedoch Wärmedämmmaßnahmen an einem Teil des Gebäudes der Astrid-Lindgren-Schule in Bofsheim. Sie wurden umgehend ausgeführt. Dort wurde in diesem Jahr auch der im Rahmen des IZBB-Programmes geförderte Außenbereich offiziell in Betrieb genommen.   Sich wandelnde Verhältnisse in Bezug auf die Kinderbetreuung haben im Bereich unserer Kindergärten im Jahr 2007 zu weiteren Veränderungen geführt. So wurde im Kindergarten St. Josef Osterburken eine Regelgruppe in eine mit verlängerten Öffnungszeiten umgewandelt, in Schlierstadt steht dies ebenso an und in Hemsbach wurde die zweite Gruppe um 15 Plätze aufgestockt. In Schlierstadt wurde anstelle der Halbtagesgruppe eine Kleinkindgruppe mit 10 Plätzen eingerichtet, die auf nachhaltige Nachfrage gestoßen ist. Die Stadt hat damit Aufgeschlossenheit gegenüber den veränderten Wünschen und Verhältnissen gezeigt. Und sie trägt trotz der Trägerschaft der Kirchen zum größten Teil die damit verbundenen Mehrkosten.   Mit dem Abschluss neuer Konzessionsverträge mit der EnBW und den Stadtwerken Buchen wurden die Nutzungsrechte im Bereich der Strom- und der Gasversorgung für die nächsten zwanzig Jahre vertraglich geregelt.   Apropos Energie, besser apropos erneuerbare Energien: Nachdem die Stadt Osterburken auf diesem Feld bisher noch nicht tätig war, kann sich die Stadt seit Mitte Oktober nicht nur Verpächterin, sondern Eigentümerin und Betreiberin einer Photovoltaikanlage nennen. Und das schönste daran ist, dass trotz der notwendigen Fremdfinanzierung der insgesamt 280.000 Euro Investition auf dem Dach der Schule am Limes schon im ersten Jahr mehr Erlös bei der Stadt verbleibt, als Miete für die Dachflächen zu erzielen gewesen wäre. Ich denke, der Gemeinderat wird auch bei den anstehenden Sanierungen des Grundschulteils und der Realschule dieses Thema intensiv einbeziehen.   Auch nach dem Jubiläumsjahr können wir über einige bedeutende Ereignisse und Gäste im Jahr 2007 berichten. So war Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch zu einem Vortrag „Ernährungsbildung bei Kindern“ in der Schule am Limes.   Staatssekretär Köberle, hat sich am vergangenen Montag zusammen mit Minister Hauk vor Ort über den Fortgang des Baues der Umgehungsstraße informiert. Sein besonderer Wunsch war es aber auch, das neue Römermuseum zu besuchen. Von ihm zeigte er sich sehr beeindruckt.   Römermuseum ist das Stichwort was den höchstrangigen Besucher der Stadt in diesem Jahr anbelangt. Wirtschaftsminister Pfister verlieh im Römermuseum im Rahmen des Kolloquiums der Deutschen Limesstraße an die Regierungspräsidenten, Landräte und Bürgermeister der Kommunen am Limes die Faksimile-Urkunden über die Erhebung des Limes zum Welterbe.   Ein weiterer Höhepunkt für das Römermuseum war die Sonderausstellung „Limes und Forschung – 250 Jahre Archäologie am Unesco-Welterbe. Sie führte einige Funde dorthin zurück, wo Sie eigentlich herstammen. Zur Zeit läuft im Wechselausstellungsraum eine Ausstellung mit moderner Kunst. Aber auch Sie hat Bezug zu den Römern, denn der Künstler stellt ausschließlich Werke aus, die in seiner Zeit in Italien entstanden sind.   Das Museum hat seit seiner Eröffnung vor 15 Monaten nahezu 15.000 Besucherinnen und Besucher verzeichnen können. Eine sehr schöne Zahl, die wir aber versuchen müssen, noch weiter zu steigern.   Die Besucherzahlen bestätigen, dass das Museum fachlich und inhaltlich gelungen ist. Und die Auszeichnung im Architektenwettbewerb Beispielhaftes Bauen bestätigt, dass es gestalterisch gelungen ist. Das Römermuseum und die neue Volksbank Kirnau mit dem gemeinsamen Vorplatz wurden als überaus gelungenes Gesamtensemble prämiert.   Das Parkhaus hat eine Auszeichnung leider knapp verfehlt. Dafür haben wir jedoch mit der Firma AZO und ihrer neuen „Hausmesse“ einen weiteren Preisträger und ein bauliches Highlight in der Stadt.    Leider hatten wir auch einen traurigen Höhepunkt im Museum: Den dreisten Diebstahl vor wenigen Tagen. Das wird uns in punkto Sicherheit noch mehr abverlangen. Dies wird uns aber natürlich auch etwas kosten, womit ich den Bogen zu den Finanzen schlagen will.   Die Feststellung der Jahresrechnung für 2006 hat gezeigt, dass wiederum vernünftig gewirtschaftet wird. Die geplante Verschuldung musste zum Glück nicht in der geplanten Höhe eingegangen werden.   Und auch im laufenden Jahr trägt die allgemeine ansteigende Entwicklung dazu bei, dass wir mit Ausnahme einer Kreditaufnahme für die Photovoltaikanlage – insofern eine rentable Verschuldung, wenn man bei Schulden überhaupt von rentabel sprechen kann - auf weitere Kredite verzichten können. Die gute Entwicklung schlägt sich natürlich genauso in den Planzahlen für 2008 nieder. Wir erwarten eine runde Million Zuführungsrate aus dem Verwaltungshaushalt. Aber unser Kämmerer wäre kein guter Kämmerer,  wenn er nicht gleich warnend den Finger heben und darauf aufmerksam machen würde, dass uns diese guten Zahlen in zwei Jahren entsprechende Minderzuweisungen bescheren werden. Wir brauchen also nicht frohlocken und können uns sicher sein, dass wir  auch künftig keine allzu großen Sprünge machen.    Wichtig ist es daher immer, dass möglichst viele Menschen eine Arbeit haben und damit unser Steueranteil bleibt oder gar steigt. Mit Freude habe ich daher vor wenigen Tagen vernommen, dass die Firma AZO wiederum gute Zahlen erzielen konnte und auch der Ausblick für das erste Halbjahr 2008 zuversichtlich stimmt.  Und auch hier gilt die Einschränkung: Leider ist dies nicht überall so.         Leider gibt es aber in diesen Tagen nicht nur gute Nachrichten zu vermelden. So hat die Stadtverwaltung, den Gemeinderat aber auch die Bevölkerung die Nachricht von der Schließung des DB-Fahrkartenverkaufs und der Postagentur im Bahnhof Osterburken sehr hart getroffen. Grundsätzlich scheint der Willen vorhanden, die Einrichtung fortzuführen. Die Stadt ist mit Vertretern von Bahn und Post in Kontakt um eine befriedigende Lösung zu finden.   Das kommunale Jahr war trotz solcher Entwicklung insgesamt doch überwiegend positiv und in Osterburken mit allen Stadtteilen gab es auch in 2007 keinen Stillstand. Dazu haben ganz viele Einwohner beigetragen, die sich meist seit vielen Jahren ehrenamtlich in einem der zahlreichen sozialen, kulturellen, musischen und sportlichen Einrichtungen, Vereinen und Organisationen betätigen. Ihnen allen gilt an dieser Stelle für ihr großes ehrenamtliches Engagement ein ganz herzliches Dankeschön.   Stellvertretend für den ehrenamtlichen Einsatz will ich in diesem Jahr zwei Projekte nennen die in enger Verbindung zur Stadt stehen. So haben die Mitglieder des Ortschaftsrates in Hemsbach mit Ortsvorsteher Reinhold Wörner an der Spitze inmitten des Ortes einen kleinen, sehr schönen Park - vielleicht ein neuen Treffpunkt - angelegt.   Der Partnerschaftsverein mit Vorstand Ralf Egenberger hat mit seinen Mitgliedern und weiterer Unterstützung, da ist in erster Linie Klaus Heck zu nennen, in der Kapellenstraße eine Bouleplatz angelegt. Für beides gilt allen Beteiligten ebenso der herzliche Dank.   Für das wiederum gute Zusammenwirken danke ich den Damen und Herren des Gemeinderats, den Ortsvorstehern und  Ortschaftsräten, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt sei es in der Verwaltung, an den Schulen, der Wasserversorgung oder im Bauhof sowie allen Vertretern der kirchlichen, kulturellen, karitativen und sportlichen Institutionen.   Ihnen allen wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2008.  

Jahresrückblick 2006

 

Jahresrückblick 2006

von Bürgermeister Jürgen Galm

in der Gemeinderatssitzung am 21.12.2006

 
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

 

es sind nur noch wenige Tage an denen wir das Jahr 2006 schreiben. Damit geht für die Stadt Osterburken auch das Jubiläumsjahr zu Ende. Es war nicht nur ein ereignisreiches sondern mit den zahlreichen Feierlichkeiten und Veranstaltungen auch ein ganz besonderes Jahr und wird als solches in die Geschichte der Stadt eingehen.

 

Viele Städte und Gemeinden im Land haben im Jahr 2006 die Fußball-Weltmeisterschaft und den 250. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart zum Anlass genommen, ihre Kommunen mit entsprechenden Veranstaltungen in den Mittelpunkt zu rücken. Osterburken hatte mit „1850 Jahre Limes und 650 Jahre Stadt“ aber einen ganz eigenständigen Anlass zum Feiern und stand so unter dieser großen Überschrift das ganze Jahr über im Blickpunkt. Kleine und große Veranstaltungen haben das Jubiläumsjahr geprägt, so dass es zu einer Werbung für Osterburken wurde. Hervorzuheben sind sicherlich der Besiedelungszug im Mai, das Römerfest im September und die Neckar-Odenwald-Tage im September/Oktober. Zahlreiche Gäste aus der unmittelbaren Nachbarschaft aber auch von weit außerhalb der Baulandregion haben nicht nur bei diesen drei Veranstaltungen das Jubiläumsjahr für einen Besuch Osterburkens genutzt. Prominenteste Gäste von außerhalb Baden-Württembergs waren im Jahr 2006 Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer, der ehemalige Bundespräsident Prof. Dr. Roman Herzog und die Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium Karin Roth.

 

Neben den Jubiläumsfeierlichkeiten dürfen wir aber auch alle anderen Ereignisse nicht vergessen.  Wie in den vergangenen Jahren üblich, will auch ich in der letzten Gemeinderatssitzung auf die Geschehnisse des abgelaufenen Jahres zurückblicken.

 

Zum Beginn ein Blick auf die Statistik:

Osterburken

5.205

Vorjahr: 5.195

 + 10

Schlierstadt

  801

Vorjahr:    799

 +  2

Bofsheim

  374

Vorjahr:    372

 +  2

Hemsbach

  173

Vorjahr:    158

 + 15

Insgesamt

6.553

Vorjahr: 6.524

 + 29

  Wir haben 29 Einwohner mehr als im Vorjahr.
Dies entspricht einem Einwohnerwachstum von 0,44 %.

 

96 Osterburkener Einwohnerverstarben (Vorjahr 87)

  Es entfallen auf:

Osterburken:      89

Schlierstadt:         5Bofsheim:             1Hemsbach:           1

Davon sind am Wohnort  57 und auswärts 39 verstorben.

 

 

Geburten gesamt:  58

 

Osterburken

    45

Vorjahr: 57

Schlierstadt

     6

Vorjahr:   7

Bofsheim

     2

Vorjahr:   8

Hemsbach

     5

Vorjahr:   2

Insgesamt

    58

Vorjahr: 74

 

Auch die Eheschließungen in Osterburken sind zurückgegangen:  30 stehen 32 im Vorjahr gegenüber.

 

Die Baustatistik sieht wie folgt aus:

Bezugsfertig wurden 2006 insgesamt 22 Wohnun­gen (Vorjahr 30).

 

 

Es entfallen auf

 

Osterburken

11 in 11 Gebäuden

Vorjahr 20 in 19     

Schlierstadt

  2 in  2 Gebäuden

Vorjahr   4 in  4

Bofsheim

  3 in  2 Gebäuden

Vorjahr   2 in  2

Hemsbach

  6 in  5 Gebäuden

Vorjahr   4 in  4

           

Bauanträge wurden insgesamt 40 (Vorjahr 66) bear­beitet.

 

Es entfallen auf

 

Osterburken

33

 Vorjahr 41

Schlierstadt

 5

 Vorjahr  6

Bofsheim

 1

 Vorjahr  6

Hemsbach

 1

 Vorjahr 13

 

Diese Bauanträge beziehen sich in 10 Fällen auf neue Wohn­häuser bzw. den Ausbau und die Er­weiterung von Wohnhäu­sern (Vorjahr 22). Bei 2 Anträgen handelt es sich um Nach­träge und Ände­rungen (Vorjahr 2). Um Bauvoranfragen handelt es sich in 1 Fall (Vorjahr 2). Sonstigen Baumaß­nahmen liegen 24 Anträge zu­grunde (Vorjahr 33), davon 2 im RIO (Vorjahr 5). 3 Abbruch­an­träge wurden gestellt (Vorjahr 7). Die zurückgehende Zahl an Bauwünschen spiegelt sich auch bei den Bauplatzverkäufen wieder. Im Jahre 2006 wechselte lediglich ein einziger Bauplatz den Besitzer.

 

Bei diesen Zahlen braucht man eigentlich gar nicht zu rechnen, um schnell feststellen, dass bei 96 Sterbefällen und lediglich 58 Geburten ein Minus verbleibt. Ein Minus von 38 Einwohnern. Trotz Geburtenminus und rückläufiger Bauanträge ist die Einwohnerzahl um 29 angestiegen. Per Saldo bedeutet dies einen Zuwachsgewinn von 67 Einwohnern. Das zeigt, das dass wir der demographischen Entwicklung zumindest jetzt noch entgegensteuern können. Und es zeigt wohl auch, dass Osterburken als Wohnort nach wie vor attraktiv ist. Das wiederum beweist, dass eine gute Infrastruktur ein sehr gewichtiger Standortfaktor. 

 

Der Gemeinderat ist in diesem Jahr 13 Mal zusammen­ getreten und hat 188 Tagesordnungspunkte behandelt.   Im Zentrum der Beratungen standen natürlich wie auch das Jahr zuvor, die Investitionen im Zusammenhang mit der Erweiterung und dem Ausbau der Grund-, Haupt- und Werkrealschule zur Ganztagsschule.  Sie hat jetzt auch einen offiziellen Namen: Schule am Limes.  Im Frühjahr wurden die letzten Arbeiten getätigt. Anfang April konnte sehr zum Gefallen des neuen Leiters der Schule, Herrn Rektor Reinhard Feil, im Rahmen eines Schulfestes die Einweihung gefeiert werden.  Die Stadt Osterburken ist damit zumindest im Neckar-Odenwald-Kreis, wenn nicht im ganzen Land, die einzige Kommune, in der alle Schulen in Ganztagesform angeboten werden und nimmt damit eine Vorreiterrolle ein.   Leider konnte der ursprünglich anvisierte Kostenrahmen nicht eingehalten werden. Aber wie immer, wenn man in vorhandenen Bestand eingreift, kommt so manches eben erst im Laufe der Bauarbeiten dazu. Aber alle zusätzlichen Investitionen waren  notwendig und sind sinnvoll und zum Wohle der Kinder gut angelegtes Geld.   Wenige Wochen vor der Einweihung der Schule war schon die neue Mensa in Betrieb gegangen. Seither wird dort in bestem Zusammenwirken zwischen den dafür eigens angestellten Beschäftigten und der Schule sowie unter Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler ein gutes und preisgünstiges Mittagessen angeboten. Ergänzt und abgerundet wurde das schulische Angebot mit der Einführung der verlässlichen Grundschule. Sie ermöglicht die Betreuung vor und nach dem eigentlichen Unterricht und dies ebenfalls zu vertretbaren Konditionen. Berufstätige Eltern haben damit mehr Freiraum für die Gestaltung ihrer Arbeitszeit.   Derzeit arbeitet Herr Feil mit seinem Team an der weiteren Ausgestaltung des pädagogischen Angebotes. Dies wird die Schule noch attraktiver machen.   Wie die Schule am Limes hat auch die Astrid-Lindgren-Schule in Bofsheim Fördergelder aus dem IZBB-Programm des Bundes bekommen. Dort wurde der Außenbereich neu gestaltet.   Für überregionales Interesse sorgte die Einweihung des neuen Römermuseums im Rahmen eines Römerfestes. Auch wenn es beim Bau des Museums im Zeitplan zum Schluss noch mal richtig eng wurde, konnte die Ausstellung im Museum doch so weit fertig gestellt werden, dass wir wie geplant am 15.9. zahlreiche Ehrengäste zur Eröffnung begrüßen  konnten. Für die Gestaltung des Gebäudes und vor allem für die gelungene Ausstellung gab es seitens der Fachleute reichlich Lob. Osterburken hat mit dem Neubau als  Museumsstandort sehr dazu gewonnen. Besondere Aufwertung erfährt das Römermuseum durch die Anerkennung des Limes als Unesco-Welterbe, fungiert es doch als eines von lediglich vier überregionalen Informationszentren am Obergermanisch-Rätischen Limes.   Vom Prädikat UNESCO-Welterbe und davon, dass das Museum mit Ausnahme des Montags täglich geöffnet ist, verspricht sich die Stadt ein deutliches Plus an Besuchern. Dazu soll auch das neue museums-pädagogische Konzept beitragen. Es ist vor allem auf Schulen und jüngere Besucher ausgelegt. Die Besucherzahlen seit der Eröffnung machen sehr zuversichtlich. Um dieses touristische Potential dauerhaft  zu erschließen gilt es natürlich im kommenden Jahr das Marketing für das Römermuseum auszubauen.   Zusammen mit dem Neubau der Volksbank Kirnau, der erst vor rund einem Monat eingeweiht wurde,  hat Osterburken auch städtebaulich erheblich dazu gewonnen. Gleich aus welcher Richtung man in Richtung Stadtmitte kommt, das neue Gebäudeensemble mit seinem attraktiven Vorplatz zieht die Blicke auf sich. Mit der Einweihung des neuen Bankgebäudes hat ein ehrgeiziges und anspruchvolles gemeinsames Projekt der Stadt und der Volksbank Kirnau seine Vollendung erfahren.    Ein geschichtsträchtiger Ort erlangt damit nach vielen Jahrhunderten wieder eine neue Bedeutung. Die Stadt hofft natürlich, dass sich der neue Römerplatz mit Museum, Cafe und Bank mit reichlich Leben erfüllt und so zu einem Ort der Begegnung und Kommunikation wird.   „Römische Geschichte“ sichtbar ist seit dem Sommer auch im Gewann „Förstlein“. Weil ein Welterbe nicht angetastet werden soll und darf hat der Bauhof der Stadt in Sichtweite zum früheren Verlauf des Limes eine Rekonstruktion geschaffen. Dass die Rekonstruktion dem Originalaufbau sehr nahe kommt, war bei den neuesten archäologischen Ausgrabungen im Bereich Schweingraben schön zu sehen.   Von außen nur wenig zu sehen war vom Umbau bzw. der Modernisierung des Rathauses. Erst jetzt nach dem Abbau des Gerüstes kommt die neue frische Farbe der teilweise wärmegedämmten und renovierten Außenfassade zum Vorschein. Bei der Modernisierung des städtischen Verwaltungsgebäudes wurde ansonsten im Wesentlichen die Technik verändert. Weil veraltet und nicht mehr funktionstüchtig musste die Heizung erneuert worden. Eine Gasheizung ersetzt die alte Elektroheizung. Auch die Toiletten wurden auf einen zeitgemäßen Stand gebracht. Durch große Glaselemente dringt jetzt, mehr Licht ins Treppenhaus. Sie ersetzen die früheren Glasbausteine. Das wirkt freundlicher und angenehmer. Ein angestrebter Aufbau einer Photovoltaikanlage wurde jedoch zurückgestellt, weil erst noch technische und wirtschaftliche Fragen abschließend geklärt werden müssen.   Sanierung und Modernisierung hieß es auch in der Josef-Martin-Krausstraße und im Buchener Weg. Dort wurden die überwiegend im vergangenen Jahr ausgeführten Arbeiten endgültig abgeschlossen. Die Kanäle entsprechen jetzt den gesetzlichen Anforderungen und die Anwohner können auf neu asphaltierten Wegen an ihre Anwesen kommen.   In der Seedammstraße wurden im Rahmen der Stadtsanierung neue Parkplätze angelegt, ebenso in der Bofsheimer Straße. Dort hat die Stadt das Anwesen Hofmann erworben und abgerissen. Zwischenzeitlich ist der Platz gestaltet und angelegt und kann die Parkplatzsituation im Umfeld des Bahnhofes weiter entlasten.   Seit kurzem ist die Talmühle mit allen dort befindlichen Gebäuden an die zentrale Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung angeschlossen. Das trägt den Erfordernissen einer ordnungsgemäßen Abwasserbeseitigung Rechnung und bringt Sicherheit in der Qualität der Trinkwasserversorgung. Dazu tragen auch die Erneuerung der Förderleitung im Bereich der Schafstraße und der Neubau der Förderleitung vom Hochbehälter Galgen zum Hochbehälter Stumpf, sowie dessen Erweiterung und Modernisierung im Rahmen der Neukonzeption der Wasserversorgung bei.  In Schlierstadt wurde im Rahmen des MELAP-Programms der Paradiesgartenweg als Erschließungsstraße für neue innerörtliche Bauplätze hergestellt. Die neuen Häuser stehen schon kurz vor der Vollendung. Das bisher zur Verfügung stehende Fördervolumen ist jedoch ausgeschöpft. Wir haben beim Ministerium Ländlicher Raum neue Mittel aus diesem Förderprogramm beantragt, damit der eingeleitete Prozess der Aktivierung innerörtlicher Potentiale seine Fortsetzung finden kann. Sichtbare Veränderungen durch MELAP sind auch beim „Badischen Hof“ zu sehen. Dieser Umbau durch einen privaten Investor ist nahezu abgeschlossen.   Für den Kindergarten Schlierstadt hat der Gemeindrat die Beibehaltung der Zweigruppigkeit unter Einschluss eines Betreuungsangebotes für unter Dreijährige beschlossen. Der Bauhof hat die dafür erforderlichen Umbauarbeiten durchgeführt.   Apropos Bauhof: Um die Leistungsfähigkeit des Bauhofes vor allem in der Winterzeit zu gewährleisten, hat der Gemeinderat dem Ersatz des „ausgedienten“ Unimogs zugestimmt. Und die Feuerwehr hat ihren neuen Rüstwagen mit Freude übernehmen dürfen und hebt damit ihre technische Leistungsfähigkeit merklich an.   Eine bessere Leistungsfähigkeit verspricht sich die Straßenbauverwaltung wie auch die Stadt als Mitfinanzier der Maßnahme von der neuen Ampelanlage an der Kreuzung Bahnhofstraße – Adelsheimer Straße. Dort wurde während der Sommerferien - und leider nahm dies auch noch eine Zeit danach in Anspruch - die komplette Technik ausgewechselt. Neue Schaltregelungen und ein wesentlich ungefährliches Abbiegen sorgen dort jetzt für weniger Wartezeiten und mehr Sicherheit.   Ohne städtische Hilfe wurde die Restaurierung der Maurituskirche in Hemsbach vollendet.Dank des Zusammenwirkens zwischen Kirchengemeinde, kirchlichem Liegenschaftsamt und dem überaus aktiven Förderverein erscheint das schon zuvor als Kleinod bezeichnete Kirchlein in neuem Glanz. Und dies rechtzeitig zum Jubiläum 725 Jahre Mauritiuskirche Hemsbach.   Zum Schluss der städtischen Investitionen komme ich zu einem gemeinsamen Projekt der RIO-Gemeinden, das in der Öffentlichkeit teils auch kritisch diskutiert wurde, von dem wir uns aber genauso wie vom Römermuseum die Stärkung des touristischen Potentials in unserem Raum versprechen: Der Skulpturenradweg.   Mit einem Eröffnungswochenende und Veranstaltungen wurde diese „längste Galerie im Land, ein Skulpturenradweg von 77 km Länge“ wie eine Zeitschrift titelte,  im Mai offiziell seiner Bestimmung übergeben. Leider hat das Wetter nicht ganz mitgespielt. Dies hat der guten Stimmung und der positiven Resonanz auf diesen außergewöhnlichen Radweg nichts anhaben können. So waren den ganzen Sommer über immer wieder kunstinteressierte Radtouristen im Bauland zu sehen. Und wenn wir uns alle insgesamt als gute Gastgeber verstehen und präsentieren, werden den Gästen aus 2006 noch viele weitere folgen. Es liegt an uns allen, dazu beizutragen, dass der Skulpturenradweg gut befahren wird: Mit gutem Marketing und Gastfreundschaft.   In diese Reihe neuer touristischer Aktivitäten reiht sich „Adventon“ nahtlos ein. Für den mittelalterlichen Park haben wir zusammen mit der Betreiber-GmbH um Michael Wolf und Landrat Dr. Brötel im Anschluss an den Besiedelungszug die Grundsteinlegung vollzogen. Dem bisher ohne jegliche öffentliche Förderung angegangenem Vorhaben haben wir mit dem formellen Abschluss des Bebauungsplanverfahren die baurechtliche Grundlage bereitet. Für die Stadt ist klar, dass der Park nicht aus dem Boden gestampft werden kann, sondern sich nach und nach entwickeln soll. Deshalb müssen wir „Adventon“ auch in Zukunft wo immer möglich unsere Unterstützung zukommen lassen.   Wenn nun so viel gebaut und investiert wurde, dann stellt sich für viele natürlich die Frage, ob dies alles auch finanziell geschultert werden kann. Leicht fällt es der Stadt Osterburken nicht, diese doch enormen Investitionen zu bewältigen. Aber die Feststellung der Jahresrechnung für 2005 hat gezeigt, dass vernünftig gewirtschaftet wird. Die stolze Summe von rund 17 Millionen € des Verwaltungs- und Vermögenshaushalts konnte bewirtschaftet werden, ohne dass in 2005 eine Neuverschuldung eingegangen werden musste. Im Jahr 2006 hat sich das aufgrund des Fortgangs der großen Investitionen nicht mehr vermeiden lassen. Zusätzlich war es notwendig eine Entnahme aus der Rücklage einzuplanen. Dies schränkt den Handlungsspielraum selbstverständlich ein. Daher ist einer sparsamen Haushaltsführung Priorität einzuräumen. Prioritäten festzulegen und Wünschenswertes vom Machbaren zu trennen gilt es auch dann, wenn über künftige Maßnahmen zu entscheiden ist. Aber das sind wir im Ländlichen Raum ja gewöhnt. Luxus gibt es für uns nicht.   Mit Freude vernehmen wir daher die Nachrichten von einer aktuell guten konjunkturellen Entwicklung und teils guten Auftragslagen wie kürzlich bei den Firmenehrungen der Firma AZO. So etwas sorgt immer für eine positive Grundstimmung. Leider ist dies nicht überall der Fall. Grund zur allgemeinen Euphorie bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung gibt es daher keinesfalls.         Dass sich Osterburken mit allen Stadtteilen auch in 2006 nach vorne entwickelt und gerade in seinem Jubiläumsjahr so vielfältig und gut präsentiert hat, dazu haben ganz viele Einwohner angefangen von den Kleinsten bis zu den Senioren, von der Feuerwehr, dem DRK über die kulturellen und musischen Vereine bis zu hin zu den Sportvereinen beigetragen. Für ihr großes ehrenamtliches Engagement sage ich namens der Stadt ein ganz herzliches Dankeschön. Stellvertretend für die ehrenamtlich Tätigen will ich Ludwig Köpfle und Roland Zöller nennen. Ludwig Köpfle wurde im Rahmen der Vereinsehrungen für seine Verdienste die Landesehrennadel überreicht. Und Roland Zöller scheidet zum Jahresende nach über 30jähriger Tätigkeit als Gemeinderat aus. Beide verkörpern herausragende Beispiele für ehrenamtliches Engagement.   Nach meiner Wahl zum Bürgermeister bin ich in Bofsheim, Hemsbach, Schlierstadt und Osterburken überaus freundlich aufgenommen worden. Das hat mir den Einstieg als Bürgermeister einfach gemacht. Dafür sage ich herzlichen Dank.   Für das gute, konstruktive Miteinander danke ich den Damen und Herren des Gemeinderats, der Ortschaftsräte, der gesamten Belegschaft der Stadt sowie allen Vertretern der kirchlichen, kulturellen, caritativen und sportlichen Organisationen.   Ihnen allen wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2007.